Auf der Bilanz-Pressekonferenz stellte der Vorstand des Tübinger IT-Systemherstellers den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2004 vor. So belasteten sanierungsbedingte Einmaleffekte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das auf minus 8,7 Mio. EUR von im Vorjahr 0,7 Mio. EUR zurückging. Ursache waren vor allem Aufwendungen für den Interessenausgleich im Zusammenhang mit den Mitte 2004 eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen und außerplanmäßige Firmenwert-abschreibungen.
Der Umsatz verringerte sich auf 62,7 Mio. EUR von 81,7 Mio. EUR im Vorjahr. Neben der anhaltend schwachen IT-Nachfrage war dafür die Veräußerung der tec2b AG verantwortlich, die im Vorjahr noch 16,3 Mio. EUR zum Umsatz beigetragen hatte. Durch den starken Preisdruck am Markt ging die relative Rohertragsmarge auf 20,6% von im Vorjahr 22,0% zurück.
Die liquiden Mittel verringerten sich im Berichtszeitraum auf 2,3 Mio. EUR von 8,0 Mio. EUR. Zum Jahresende hat sich die Liquiditätslage stabilisiert. Axel Queck, Finanzvorstand seit dem vergangenen Herbst, erläuterte: "Die schmerzhaften Sanierungsmaßnahmen und die strategischen Korrekturen Mitte 2004 haben Wirkung gezeigt. So konnten wir im zweiten Halbjahr die Kosten deutlich senken und den Auftragseingang wieder auf ein normales Maß bringen."
"In 2005 wollen wir Umsatz und Ertrag verbessern, indem wir unsere Stärken bei der Entwicklung innovativer Produkte und deren aktiver Vermarktung ausspielen", erklärt Ertu Uysal, seit Anfang 2005 transtec-Vorstand für Produktstrategie. "Durch Innovationen im Bereich Forschung und Entwicklung und gezielte Anstrengungen beim Support und bei der Qualitätssicherung haben wir dafür die Basis gelegt. Auf dem Wachstumsmarkt der Unternehmenskunden mit zehn bis 800 Mitarbeitern ist transtec heute bestens positioniert."
Uysal präsentierte die neue Produktstrategie der transtec AG. So wird der Bereich Rechnersysteme um Einstiegsmodelle erweitert, die Kunden aus dem unteren Mittelstand ansprechen. Im stark wachsenden Segment Cluster und SAN zielt transtec nun auch auf den oberen Mittelstand und wird darüber hinaus Produkte aus dem Bereich Grid Computing und andere Superrechner-Formationen anbieten. Neu im Programm sind selbst entwickelte Speichersysteme, deren Preis-/Leistungsverhältnis den Vergleich mit der Konkurrenz aus Fernost und den USA nicht scheuen muss. Bislang hatte transtec solche Systeme als OEM-Produkte angeboten.