WKN:
622910
ISIN:
DE0006229107
Straße, Haus-Nr.:
Carl-Zeiss-Straße 1,
D-07739 Jena, Deutschland
Telefon:
+49 (0) 3641 / 65 - 2156

Internet: http://www.jenoptik.de

IR Ansprechpartner:
Herr Thomas Fritsche
[email protected]
Jenoptik mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2004 - Konzernumsatz klettert um 31,3%, Jahresergebnis wieder positiv
Der Technologiekonzern JENOPTIK AG blickt auf ein Rekordjahr 2004 zurück. Der Konzernumsatz stieg um 31,3% auf 2,52 Mrd. EUR (i.Vj. 1,92 Mrd. EUR). Rund 41% des Umsatzes kamen aus dem Ausland. Das EBITDA erreichte 128,8 Mio. EUR (i.Vj. 50,9 Mio. EUR), das EBIT des Jenoptik-Konzerns (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit) betrug 81,1 Mio. EUR (i.Vj. 9,0 Mio. EUR). Zum Ergebnissprung haben eine Reihe von Faktoren beigetragen: das Umsatzplus, ein starkes Ergebniswachstum bei Clean Systems besonders im Electronics-Bereich, sowie bei Photonics internes Wachstum und ebenso ein positiver Ergebnisbeitrag der beiden neuen Gesellschaften Wahl optoparts und Lechmotoren, die Jenoptik Ende 2003 erworben hatte, und auch Kosteneinsparungen. Das Ergebnis vor Steuern lag 2004 mit 37,4 Mio. EUR um absolut 80,7 Mio. EUR höher als im Vorjahr (i.Vj. -43,3 Mio. EUR). Dementsprechend erhöhten sich die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Konzerns, die auf insgesamt 11,2 Mio. EUR stiegen (i.Vj. 5,0 Mio. EUR). Erstmals weist der Jenoptik-Konzern im Zuge der Umstellung auf die internationale Konzernrechnungslegung IFRS latente und damit nicht zahlungswirksame Steuern in Höhe von 7,2 Mio. EUR aus (i.Vj. -2,4 Mio. EUR). Das Jahresergebnis erreichte somit 19,0 Mio. EUR (i.Vj. -45,9 Mio. EUR).2004 konnte Jenoptik den Rekord-Auftragseingang des Vorjahres sogar leicht übertreffen - trotz des 2003 enthaltenen Großauftrages von AMD für M+W Zander über 380 Mio. EUR. Die Auftragseingänge des Konzerns erreichten 2,37 Mrd. EUR (i.Vj. 2,21 Mrd. EUR). Der Konzern-Auftragsbestand lag Ende 2004 bei 1,87 Mrd. EUR (i.Vj. 2,29 Mrd. EUR). Grund für den geringeren Auftragsbestand ist der hohe Umsatz des Jahres 2004 sowie die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik zum Jahresende mit einem Auftragsbestand von mehr als 200 Mio. EUR.

Wie angekündigt hat Jenoptik die Nettoverschuldung im abgelaufenen Geschäftsjahr stark um 133,6 Mio. EUR zurückführen können - auf 238,8 Mio.
EUR (i.Vj. 372,5 Mio. EUR). Neben einem positiven Liquiditätsüberschuss von rund 40 Mio. EUR haben dazu auch die Aufhebung von Generalmietverträgen für Immobilien sowie der Verkauf der SC300-Beteiligung, die M+W Zander im Rahmen eines Projektes mit Infineon im Jahr 2000 eingegangen war, beigetragen. Die Eigenkapital-Quote lag mit 23,7% wieder deutlich über der 20%-Marke (i.Vj. 20,5%). Das Eigenkapital in Höhe von 369,0 Mio. EUR (i.Vj. 359,8 Mio. EUR) wurde vom Jahresüberschuss und der Sachkapitalerhöhung gestärkt. Jenoptik hatte im Herbst 2004 die zweite Kaufpreisrate für Wahl optoparts in Aktien bezahlt. Um die Finanzbasis des Jenoptik-Konzerns weiter zu stärken, werden Vorstand und Aufsichtsrat der ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juni 2005 in Weimar vorschlagen, für das Jahr 2004 keine Dividende auszuschütten. Der Jenoptik-Konzern plant, mit den Mitteln die Verschuldung des Konzerns weiter zurückzuführen sowie den Unternehmensbereich Photonics weiter auszubauen.

Bereits 2003 hatte Jenoptik angekündigt, sich auf den Ausbau des Unternehmensbereichs Photonics zu konzentrieren - sowohl mit starken langfristigen Partnerschaften sowie Investitionen in modernste Maschinen und Anlagen als auch mit Akquisitionen, die Technologien ergänzen und den Marktzugang verbessern. Zusammen mit dem starken internen Wachstum der Photonics-Gesellschaften ist diese Strategie aufgegangen, wie die Photonics-Zahlen für das Jahr 2004 eindrucksvoll belegen. Der Umsatz stieg um 27,3% auf knapp 360 Mio. EUR, das Ergebnis erreichte mit 34,5 Mio. EUR neues Rekordniveau.

Die M+W Zander-Gruppe orientiert sich nach einer umfassenden Neuausrichtung im Jahr 2004 klar an den Kernkompetenzen rund um komplexe Hightech-Produktionsanlagen und realisierte gleichzeitig Kosteneinsparungspotenziale. Die M+W Zander-Gruppe erzielte 2004 ein Umsatzplus von 32% auf 2,15 Mrd. EUR und ein Rekord-Betriebsergebnis in Höhe von 46,0 Mio. EUR. Darüber hinaus wurden mit der Neuausrichtung die Voraussetzungen geschaffen, sich verstärkt weiteren Anteilseignern zu öffnen. Im Rahmen der umfassenden Neuausrichtung der M+W Zander Gruppe übernahm die M+W Zander Holding AG im April 2005 von EADS die restlichen 30,9% der Anteile an der M+W Zander D.I.B. Facility Management GmbH. Der Kaufpreis in Höhe von rund 30 Mio. EUR wurde überwiegend aus laufenden verfügbaren Mitteln finanziert. M+W Zander hält nunmehr an ihrer Facility Management-Tochter 100% der Anteile.

Aufgrund eines unterschiedlichen Geschäfts- und Managementfokus verfolgt der Vorstand vorrangig das Ziel, mittelfristig eine unabhängige Geschäftsplattform zu schaffen, die sich auf eine Steigerung des Umsatzes und eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit konzentriert. Die geplante Börsennotierung von M+W Zander Singapur ist ein Teil des Prozesses, der auch Unabhängigkeit erfordert. Die Gesellschaften des Unternehmensbereichs Photonics bilden damit das Kerngeschäft der Jenoptik. Der Aufsichtsrat des Jenoptik-Konzerns hat in seiner gestrigen Sitzung der strategischen Konzentration auf den Unternehmensbereich Photonics zugestimmt.

Jenoptik strebt im Geschäftsjahr 2005 bei Umsatz und Ergebnis wieder das hohe Niveau von 2004 an. Für den Jenoptik-Konzern soll das Jahr 2005 ebenso erfolgreich verlaufen wie das Rekordjahr 2004. Der Umsatz soll auf vergleichbarer Basis das Niveau des Vorjahres wieder erreichen und zwischen 1,9 und 2,1 Mrd. EUR liegen. Durch die Ende 2004 erfolgte Entkonsolidierung der M+W Zander Gebäudetechnik entfällt gegenüber 2004 ein Umsatzvolumen von rund 450 Mio. EUR. Beim operativen Ergebnis strebt Jenoptik an, das hohe Ergebnisniveau von 2004 wieder zu erreichen und ein operatives EBIT zwischen 60 und 70 Mio. EUR zu erzielen. Damit würde das voraussichtliche EBITDA bei 100 bis 110 Mio. EUR liegen, was einer EBITDA-Marge auf dem Niveau von 2004 entspräche.

Die vorläufigen Berechnungen für das 1. Quartal 2005 bestätigen diese Prognosen. Der Umsatz im 1. Quartal wird auf vergleichbarer Basis (unter Berücksichtigung des im 1. Quartal 2005 nicht mehr enthaltenen Gebäudetechnik-Umsatzes in Höhe von rund 86 Mio. EUR) mit etwa 400 Mio. EUR das Vorjahresniveau (i.Vj. nach IFRS: rund 400 Mio. EUR) deutlich übertreffen. Das operative Ergebnis (EBIT) wird zwischen 8 und 10 Mio. EUR liegen; das Ergebnis vor Steuern wird positiv ausfallen.


Veröffentlichungsdatum: 19.04.2005 - 09:01
Redakteur: rpu
© 1998-2024 by GSC Research GmbH Impressum Datenschutz