Die im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Ehlebracht AG hat im Geschäftsjahr 2004 in einem schwierigen Marktumfeld im Konzern leicht gestiegene Umsatzerlöse, ein mehr als verdoppeltes, operatives Ergebnis (EGT) und einen deutlich verbesserten Jahresüberschuss von 2,9 Mio. EUR erzielt.
Die in der Kunststoff- und Möbelfunktions-Technik aktive Unternehmensgruppe aus dem ostwestfälischen Enger hat ihre Umsatzerlöse mit 58,2 Mio. EUR (Vorjahr: 57,0 Mio. EUR) um 2,1% gesteigert. Während die Umsätze im Inland mit 41,2 Mio. EUR (Vorjahr: 41,3 Mio. EUR) leicht um 0,2% nachgaben, legte das Exportgeschäft um 1,3 Mio. EUR oder 8,3% auf 17,0 Mio. EUR (Vorjahr: 15,7 Mio. EUR) zu.
Der Konzern hat seine Ergebnissituation im Berichtsjahr deutlich verbessert. Die Unternehmensgruppe steigerte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 4,2 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich von 3,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 6,0 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss erreichte mit 2,9 Mio. EUR eine Bestmarke nach 2,0 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis pro Aktie hat sich auf 0,65 EUR verbessert.
Auch die gewachsene Produktivität repräsentiert die Ergebnissteigerung. Die Gesamtleistung pro Mitarbeiter belief sich auf 153.200 EUR nach 140.900 EUR im Vorjahr. Die wesentlich verbesserte Ertragssituation ist auch das Resultat straffen Kostenmanagements, effektiver Prozesse und flexibler Fertigungsstrukturen.
Die Eigenkapitalsituation sowohl im Konzern als auch in der AG bleibt jedoch verbesserungsbedürftig. Das weiterhin negative Eigenkapital des Konzerns hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2004 mit dem Konzernjahresüberschuss von 2,9 Mio. EUR auf 8,7 Mio. EUR verringert. In der AG verbesserte sich die Eigenkapitalquote 2004 von 12,3% im Vorjahr auf 18,9%. Das Grundkapital von 13,2 Mio. EUR ist allerdings noch nicht wieder voll hergestellt.
Mitte des Jahres 2005 wird der Geschäftsbereich Kunststoff-Technik am Produktionsstandort in Berlin den Auftrag eines deutschen Elektrohaushaltsgeräteherstellers beenden. Ersatzaufträge in angemessenem Umfang liegen noch nicht vor. Für die eingeleitete Umstrukturierung hat der Konzern bereits in 2004 mit einer Rückstellung Vorsorge getroffen. Weitere Belastungen hieraus werden in 2005 wegen Berlin nicht erwartet. Anderseits hat die Ehlebracht-Unternehmensgruppe ihre Wettbewerbsfähigkeit mit der Inbetriebnahme eines neuen Produktionsstandorts in China, in der Nähe von Hongkong, weiter gestärkt. Mit den Werken in China und in der Slowakei wird das Unternehmen bestehende Kunden im Inland sowie neue Kunden im Ausland kostengünstig bedienen. Der Sondereffekt Berlin wird auch bei einer leichten Erholung des Konsums und einer Verbesserung des Investitionsklimas im Jahr 2005 voraussichtlich zu geringeren Konzernumsätzen führen. Indessen ist der Konzern zuversichtlich, auch für 2005 ein operativ positives Ergebnis zu erzielen und die Ertragskraft nachhaltig zu bestätigen.
Veröffentlichungsdatum:
11.04.2005
-
09:45
Redakteur:
rpu