Die REpower Systems AG hat im Geschäftsjahr 2004 eine Gesamtleistung von 301,4 Mio. EUR (Vorjahr 299,3 Mio. EUR) erzielt. Es wurden 161 Windenergieanlagen nach 188 Anlagen im Vorjahreszeitraum errichtet. Das Produktionsvolumen wurde trotz der rückläufigen Binnenmarktnachfrage mit 187 Neuanlagen auf Vorjahresniveau (188 Anlagen) gehalten. Dadurch ergibt sich für den Berichtszeitraum ein Umsatzvolumen in Höhe von 320,7 Mio. EUR.
Mit 49 (Vorjahr 5) außerhalb Deutschlands installierten Windenergieanlagen erhöhte sich der Auslandsanteil auf mehr als 30%. Die installierte Leistung verringerte sich geringfügig von 291,3 Megawatt um 5,8% auf 274,5 Megawatt.
Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich auf -3,4 Mio. EUR (2003: 12,9 Mio. EUR). Nach Berücksichtigung von Einmaleffekten aus der erstmaligen Konsolidierung von Projektgesellschaften, Steuern, Zinsen und Minderheitenanteilen ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von -9,3 Mio. EUR (2003: 6,2 Mio. EUR). Ursache für den Ergebnisrückgang sind vor allem unvorhergesehene Kosten im Zusammenhang mit der Abwicklung der ersten ausländischen Großprojekte sowie ein negatives Ergebnis der per 31. Dezember 2004 veräußerten Projektentwicklungsgesellschaft Denker & Wulf AG.
Die internationale Ausrichtung der REpower Systems AG spiegelt sich künftig auch in der Aktionärsstruktur des Unternehmens wider. Das portugiesische Stahl- und Metallbauunternehmen Martifer hat seinen Anteil von bislang 5,05% durch den Erwerb eines Aktienpakets der ELBE Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, vertreten durch das ehemalige REpower-Vorstandsmitglied Hugo Denker, deutlich ausgebaut. Mit einem Anteil von nun 19,5% wird Martifer zum größten Einzelaktionär der REpower Systems AG. Die Gesellschaft gehört zum größten Bauunternehmen Portugals, der Mota-Engil Gruppe, die an der Lissaboner Börse notiert ist.
Um zu einem profitablen Wachstumskurs zurückzukehren, hat das Unternehmen mit Hilfe externer Beratung ein Restrukturierungsprogramm erarbeitet, welches im Rahmen der Aufsichtsratssitzung vom 16. März 2005 genehmigt wurde. Das Programm sieht neben einer Optimierung der operativen Prozesse auch eine Straffung der Organisation auf der Management-Ebene vor. Über die genaue Ausgestaltung der Führungsstrukturen wird der Aufsichtsrat mit Rücksicht auf den neu gewonnenen strategischen Investor Anfang April in einer weiteren Sitzung gemeinsam mit dem Vorstand beraten. Bei erfolgreicher Umsetzung des Restrukturierungsprogramms erwartet die REpower Systems AG eine schnelle Rückkehr in die Gewinnzone.
Veröffentlichungsdatum:
17.03.2005
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17:11
Redakteur:
rpu