Die Progress-Werk Oberkirch AG hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2005 an das Leistungs- und Ertragsniveau des Vorjahresquartals angeknüpft. Damit konnte in einem Branchenumfeld, das unverändert große Herausforderungen stellt, eine zufrieden stellende Entwicklung realisiert werden.
Die Gesamtleistung lag im ersten Quartal mit 51,7 Mio. EUR leicht über dem Vorjahreswert von 51,2 Mio. EUR. Der auf 51,5 Mio. EUR rückläufige Umsatz (i. V. 54,4) resultierte hingegen vor allem aus der überdurchschnittlich hohen Verumsatzung von Werkzeugbeständen im ersten Quartal 2004. Im Berichtsquartal normalisierten sich die Werkzeugumsätze im Konzern wie erwartet auf 3,5 Mio. EUR (i. V. 8,0). PWO Canada legte beim Umsatz im ersten Quartal um 9,4% auf 7,0 Mio. EUR (i. V. 6,4) und bei der Leistung um 31,8% auf 7,1 Mio. EUR (i. V. 5,4) zu.
Trotz des schwächeren Konzernumsatzes wurde ein konsolidiertes EBIT von 3,9 Mio. EUR und damit fast auf dem Vorjahresniveau von 4,0 Mio. EUR erzielt. Dies ist das Resultat strikten Kostenmanagements. Der Personalaufwand blieb bei einer Zunahme der Belegschaft auf 1.185 Mitarbeiter (i. V. 1.161; zum Bilanzstichtag 2004 1.206) mit 14,8 Mio. EUR exakt auf Vorjahresniveau.
Mit einer aktiven Steuerung konnten die Materialkosten durch weniger Zukauf und deutlich mehr Eigenfertigung spürbar gesenkt werden. Darüber hinaus verzeichnete man eine leichte Verschiebung des Produktmix zu Gunsten lohnintensiverer Produkte. In Summe lag der Materialaufwand, trotz Erhöhung der Stahlpreise, im ersten Quartal mit 25,8 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 26,2 Mio. EUR. Insgesamt konnte PWO damit höhere Kosten in anderen Bereichen weitgehend kompensieren.
Bei unverändertem Finanzaufwand von 0,8 Mio. EUR und leicht vermindertem Steueraufwand von 1,2 Mio. EUR stellt sich der Jahresüberschuss im Berichtsquartal mit 1,9 Mio. EUR exakt auf das Niveau des ersten Quartals 2004. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,95 EUR im Vergleich zu 0,97 EUR im Vorjahr.
Die Übernahme von UNITOOLS CZ a.s. in Tschechien sowie eine stichtagsbedingte Zunahme der Forderungen führten zu einem Anstieg der Bilanzsumme des PWO-Konzerns im Vergleich zum Bilanzstichtag 2004 um 7,6 Mio. EUR. Dennoch blieb die Eigenkapitalquote mit 33% auf dem Niveau des Bilanzstichtages 2004. UNITOOLS wird zum 31. März 2005 als Finanzanlage ausgewiesen und ab 1. April 2005 voll konsolidiert.
Die stichtagsbedingt höhere Mittelbindung im Umlaufvermögen führte zu einem Rückgang des Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit auf 2,8 Mio. EUR im ersten Quartal 2005 (i. V. 4,6). Aus diesem wurden die laufenden Investitionen in Höhe von 2,9 Mio. EUR weitgehend innenfinanziert.
Mit dem Geschäftsverlauf des ersten Quartals hat der Vorstand eigenen Angaben zufolge die Basis gelegt, die Ziele für das laufende Jahr zu erreichen. Man erwartet unverändert eine Umsatzsteigerung von rund 10% auf über 220 Mio. EUR sowie eine leichte Zunahme des EBIT auf 15 Mio. EUR (i. V. 14,7).Diese Zahlen schließen den neuen tschechischen Standort ein. Eine spürbare Volumenausweitung des laufenden Geschäfts sieht man derzeit vor allem bei unserer kanadischen Tochtergesellschaft.
Veröffentlichungsdatum:
09.05.2005
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09:13
Redakteur:
rpu