Die Geschäftsentwicklung des Fresenius-Konzerns im 1. Quartal 2005 verlief sehr positiv. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 6%. Zu Ist-Kursen lag der Umsatz in Höhe von 1.787 Mio. EUR um 4% über dem Vorjahreswert von 1.720 Mio. EUR. Der Konzern-EBIT stieg währungsbereinigt um 10% und zu Ist-Kursen um 8% auf 212 Mio. EUR (Q1 2004: 197 Mio. EUR).
Der Konzern-Jahresüberschuss erhöhte sich währungsbereinigt um 21% und zu Ist-Kursen um 18% auf 46 Mio. EUR (Q1 2004: 39 Mio. EUR). Der Anstieg resultierte vorwiegend aus der erfolgreichen Ergebnisentwicklung der Unternehmensbereiche Fresenius Medical Care und Fresenius Kabi sowie geringeren Zinsaufwendungen. Das Ergebnis je Stammaktie erhöhte sich auf 1,11 EUR (Q1 2004: 0,94 EUR) und das Ergebnis je Vorzugsaktie auf 1,12 EUR (Q1 2004: 0,95 EUR).
Nach der sehr guten Geschäftsentwicklung im 1. Quartal bekräftigt Fresenius seine positive Jahresprognose 2005 (vor Akquisition der Renal Care Group durch Fresenius Medical Care): Der Konzernumsatz soll währungsbereinigt zwischen 6 und 9% steigen. Beim Jahresüberschuss wird ein währungsbereinigtes Wachstum von 15 bis 20% erwartet.
Fresenius Medical Care hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Renal Care Group, Inc. (NYSE: RCI), (Nashville, Tennessee) für einen Preis von 48,00 USD je Aktie in bar unterzeichnet. Der Kaufpreis (netto) für den Erwerb aller ausstehenden Aktien beläuft sich auf 3,5 Mrd. USD. Fresenius Medical Care erwartet, dass sich die Akquisition im Geschäftsjahr 2006 neutral bis leicht positiv und ab 2007 deutlich positiv auf das Ergebnis auswirken wird. Renal Care Group ist ein wachstumsstarkes, hochprofitables Unternehmen, welches das Dialysedienstleistungsgeschäft von Fresenius Medical Care in den USA in idealer Weise ergänzt. Renal Care Group erzielte 2004 einen Umsatz von rund 1,35 Mrd. USD, das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 254 Mio. USD. Der Jahresüberschuss betrug 122 Mio. USD. Die Wirksamkeit der Vereinbarung bedarf der Zustimmung der Aktionäre von Renal Care Group und hängt von verschiedenen Bedingungen ab, u.a. von der kartellrechtlichen Freigabe.
Vorstand und Aufsichtsrat der Fresenius Medical Care AG haben beschlossen, den Inhabern der rund 26,4 Millionen Vorzugsaktien anzubieten, diese gegen eine Zuzahlung in Höhe von 12,25 EUR je Aktie in Stammaktien der Gesellschaft umzuwandeln. Des Weiteren schlägt das Unternehmen seinen Aktionären vor, die Rechtsform von einer Aktiengesellschaft (AG) in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) zu ändern. Im Rahmen des Rechtsformwechsels wird eine Tochtergesellschaft der Fresenius AG in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin in die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA eintreten. Der Vorstand dieser persönlich haftenden Gesellschafterin - der personenidentisch mit dem jetzigen Vorstand der Fresenius Medical Care sein wird - wird für die Geschäftsführung und Vertretung der Fresenius Medical Care verantwortlich sein. Solange der Anteil der Fresenius AG am Aktienkapital der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA mehr als 25% beträgt, wird die Fresenius AG die unternehmerische Kontrolle an der Gesellschaft behalten und diese auch im Konzernabschluss konsolidieren.
Veröffentlichungsdatum:
04.05.2005
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08:19
Redakteur:
rpu