Die INDUS Holding AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2004 zurück. Der Konzernumsatz lag mit 708,8 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresumsatz von 706,2 Mio. EUR. "Damit ist es uns gelungen, die durch die Veräußerung von OKIN und MABEG ausgefallenen Umsatzanteile sogar mehr als auszugleichen" erklärte Helmut Ruwisch, Vorstandsvorsitzender der INDUS Holding AG, im Rahmen der heutigen Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf. Neben der erstmaligen Konsolidierung der Turmbau Steffens & Nölle GmbH trug vor allem die positive Entwicklung der bestehenden Portfoliounternehmen wesentlich zu diesem leichten Umsatzanstieg bei. Die Exportquote stieg um 1,8 Prozentpunkte auf 38,0%.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs im Konzern um 6,6% von 67,9 Mio. EUR auf 72,4 Mio. EUR. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 45,3 Mio. EUR um 7,1% auf 48,5 Mio. EUR. Wesentlich stärker fiel der Anstieg des Konzernjahresüberschusses aus. Bedingt durch das deutlich verbesserte außerordentliche Ergebnis von -3,4 Mio. EUR (Vorjahr -10,3 Mio. EUR) legte der Jahresüberschuss auf 24,3 Mio. EUR (2003: 16,0 Mio. EUR) zu. "In der AG betrug der Jahresüberschuss 50,5 Mio. EUR. Dieses Ergebnis gibt uns die Möglichkeit, den Aktionären im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung eine unveränderte Dividende in Höhe von 1,18 EUR je Aktie vorzuschlagen", erläutert Ruwisch den gemeinsamen Gewinnverwendungsvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat. Bei dem aktuellen Kursniveau ist dies eine Dividendenrendite von über 5%.
Zum Jahresende umfasste das Beteiligungsportfolio der INDUS Holding AG insgesamt 40 mittelständische Unternehmen, die über "starke Positionen in attraktiven Marktnischen verfügen". Dabei konzentriert sich INDUS auf die Segmente Bauindustrie, Maschinenbau, Automobilindustrie und Konsumgüter. Beteiligungsunternehmen, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen, bilden das fünfte Segment Übrige Beteiligungen.
Der Umsatz im Segment Bauindustrie stieg trotz der problematischen Verfassung der deutschen Baubranche um 4,9% auf 125,1 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 13,4 Mio. EUR markant über dem Vorjahresergebnis (2003: 8,2 Mio. EUR). Positiv entwickelte sich auch das Segment Maschinenbau. Hier wuchs der Umsatz bedingt durch ein starkes Exportgeschäft um 13,6% auf 112,7 Mio. EUR. Die Abrechnung von Großaufträgen verbesserte das EBT auf 8,9 Mio. EUR (2003: 7,0 Mio. EUR).
Der "enorme Preisdruck seitens der Automobilindustrie" wird in der Entwicklung des Segments Automobilindustrie deutlich. Während der Umsatz um 4,9% auf 165,2 Mio. EUR (2003: 157,5 Mio. EUR) wuchs, ging das EBT auf 14,4 Mio. EUR (2003: 18,4 Mio. EUR) zurück. Maßgeblich beeinflusst durch die Veräußerung von OKIN ging der Umsatz im Segment Konsumgüter auf 163,8 Mio. EUR (-17,4%) zurück (2003: 198,3 Mio. EUR). Die positive Entwicklung der Segmentunternehmen konnte den Wegfall des OKIN-Umsatzes im zweiten Halbjahr 2004 nicht voll kompensieren. Das EBT lag mit 33,1 Mio. EUR über dem Vorjahresergebnis (2003: 22,6 Mio. EUR). Dieser Anstieg resultiert größtenteils aus dem genannten Verkauf. Der Umsatz im Segment Übrige Beteiligungen stieg nicht zuletzt akquisitionsbedingt um 7,7% auf 156,6 Mio. EUR (2003: 145,4 Mio. EUR). Das EBT lag mit 4,6 Mio. EUR über dem Vorjahresergebnis von 3,2 Mio. EUR.
Die liquiden Mittel des INDUS Konzerns stiegen zum 31. Dezember 2004 im Vergleich zum Vorjahr von 100,3 Mio. EUR auf 150,4 Mio. EUR. "Damit verfügen wir über eine komfortable Position, um weiteres Wachstum durch zusätzliche Akquisitionen realisieren zu können", zeigte sich Ruwisch zuversichtlich.