Zu ihrer Hauptversammlung hat die Celesio AG ihre Aktionäre nach Stuttgart eingeladen. Vorstand und Aufsichtsrat haben vorgeschlagen, die Bardividende gegenüber dem Vorjahr von 0,90 EUR auf 1,20 EUR je Aktie anzuheben. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 30,1% des Jahresüberschusses und einer Dividendensumme von 102,1 Mio. EUR. Dazu der Vorstandsvorsitzende Fritz Oesterle: "Wir möchten unsere Aktionäre unmittelbar am guten Geschäftsverlauf des Jahrs 2004 beteiligen und unsere langjährige Dividendenpolitik fortsetzen."
Celesio hatte im Geschäftsjahr 2004 zum 18. Mal in Folge Umsatz (plus 3,2%) und Vorsteuerergebnis (plus 26,4%) gesteigert. Gemessen am prozentualen Ergebniszuwachs war das Jahr 2004 das erfolgreichste in der Geschichte von Celesio als europäischer Pharmahandelsunternehmung. Die Börsen honorierten diese Entwicklung mit einem Kursanstieg von mehr als 50% im Verlauf des Jahrs 2004.
Erstmalig wurden die Dienstleistungsaktivitäten rund um das Arzneimittel in dem Geschäftsbereich Celesio-Services zusammengefasst und die Logistik- und Distributionsleistungen für die Pharmaindustrie in einer ersten, europaweiten Geschäftseinheit unter dem Namen AVS Health Distribution gebündelt. "Wir wollen zukünftig Serviceleistungen rund um Arzneimittel und für die unterschiedlichen Kundengruppen des Pharmamarktes anbieten", so Oesterle. "In diesem langfristig attraktiven Wachstumsfeld können wir - weitgehend unabhängig von staatlichen Regulierungen - neue Auslandsmärkte erschließen und unsere Aktivitäten diversifizieren, ohne unseren Kernmarkt, den Pharmamarkt, zu verlassen."
Oesterle wies in seiner Rede auf die zunehmende Bedeutung des Auslandsgeschäfts hin. Im Jahr 2004 erzielte das Unternehmen rund 82% des Umsatzes außerhalb von Deutschland. Dazu stellte Oesterle fest: "Celesio ist zwar ein internationaler, aber kein heimatloser Konzern. Celesio ist und bleibt in Deutschland und vor allem in Baden-Württemberg und Stuttgart verwurzelt. Ich hoffe, dass die momentane so genannte Kapitalismusdebatte diese Wurzeln nicht dauerhaft beschädigt."
Celesio baute im zurückliegenden Geschäftsjahr den gesellschaftlichen Dialog aus und verstärkte ihr soziales Engagement. Als herausragendes Beispiel vereinbarte Celesio eine Partnerschaft mit dem Komitee Ärzte für die Dritte Welt im November 2004. Am Donnerstag erst hatte das Unternehmen der Hilfsorganisation, die sich in medizinischen Projekten für die Menschen in Elendsgebieten einsetzt, in Stuttgart einen Scheck in Höhe von 50.000 EUR für die Tsunami-Opfer überreicht. Diese Summe wurde von den in Deutschland ansässigen Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden des Konzerns gespendet. "Ziel dieser Partnerschaft ist, Menschen zu helfen und Menschenleben zu retten. Kranken Menschen die Chance für ein gesundes Weiterleben zu geben, entspringt unserem Verständnis von sozialem Engagement und unserer sozialen Verantwortung", so Oesterle.
Der Vorstandsvorsitzende gab einen optimistischen Ausblick auf das Jahr 2005. Er rechnet für den europäischen Pharmamarkt mit einem Wachstum von rund 5%, an dem Celesio in jedem Fall partizipiere, da das Unternehmen nicht von einzelnen Medikamenten abhängig sei. Oesterle sieht in allen drei Geschäftsbereichen nachhaltiges Wachstumspotential. Ohne Akquisitionen rechnet er im Großhandel mit einem Wachstum im Rahmen des vergleichbaren Marktes und bei den Apotheken mit einem Wachstum über dem Markt. Beim Vorsteuerergebnis soll die hohe, bei 495,1 Mio. EUR liegende Meßlatte auch im Jahr 2005 deutlich übertroffen werden.