Im Geschäftsjahr 2004 konnte die Knürr Gruppe nach drei Jahren der Konsolidierung erstmals wieder ein merklicheres Wachstum generieren, das zu einem gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserten Ergebnis führte: Seit dem Geschäftsjahr 2000 konnte erstmals wieder ein mit 215 TEUR positives Ergebnis vor Steuern (EBT) ausgewiesen werden. Im Vorjahr betrug der Jahresfehlbetrag vor Steuern noch -3,9 Mio. EUR.
Trotz anhaltenden schwierigen Marktbedingungen im Inland stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,9% auf 116,3 Mio. EUR aufgrund der Belebung des Auslandsgeschäftes. Während die Umsätze im ersten halben Jahr deutlich über denen des Vorjahreszeitraumes lagen, wurden im zweiten Halbjahr zunächst geringere Umsätze als im Vergleichszeitraum erzielt. Zum Ende des Jahres stabilisierten die Umsätze sich und lagen auf Vorjahresniveau. Die im zweiten Halbjahr 2003 vermutete Wiederbelebung der Inlandsmärkte hat sich im Geschäftsjahr 2004 noch nicht bestätigt, während die Auslandmärkte ein starkes Wachstum von etwa 25% verzeichnen konnten.
Im ersten Quartal 2005 konnte neben dem weiter wachsenden Auslandsgeschäft auch erstmals wieder eine deutlichere Belebung des Inlandsgeschäftes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgezeigt werden.
Trotz der im zweiten Halbjahr einsetzenden Erhöhung der Stahl- und Aluminiumpreise konnte durch konsequentes Kostenmanagement der EBITDA des Konzerns auf 5,7 Mio. EUR (Vorjahr: 5,0 Mio. EUR) gesteigert werden. Die Gewinn und Verlustrechnung schließt mit einem Konzernergebnis vor Minderheitenanteil von -0,6 Mio. EUR (Vorjahr -2,0 Mio. EUR).
Für die Knürr AG (ohne Konzernkonsolidierung) führte die Stagnation der Inlandsmärkte zu einem Umsatzrückgang von 93,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 91,2 Mio. EUR im Berichtsjahr. Der Jahresfehlbetrag der Knürr AG beträgt im Geschäftsjahr 2,5 Mio. EUR (Vorjahr -5,3 Mio. EUR) Die Eigenkapitalquote ging von 16% auf 13,6% zurück. Der Cash Flow laut DVFA/SG (Cash earnings) beträgt im Geschäftsjahr 2004 2,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,9 Mio. EUR)
Nach dem Bilanzstichtag wurden die Verhandlungen mit den Kredit gebenden Banken zur weiteren Verbesserung der Finanzstruktur abgeschlossen. Diese beinhalten im Wesentlichen die Verlängerung der syndizierten Kredite. Darüber hinaus wurden zur Finanzierung des Wachstums ein Factoringvertrag abgeschlossen, wodurch der Knürr AG weitere kurzfristige Betriebsmittel zur Verfügung stehen.
Zur deutlichen Stärkung der Eigenkapitalstruktur wird der Hauptversammlung am 23. Juni 2005 die Umwandlung eines Gesellschafterdarlehens in Genußrechtskapital zur Zustimmung vorgelegt. Die sich dadurch ergebende Eigenkapitalquote für den Konzern wird dann wieder etwa 20% (31.12.2004: 4,2%) und in der Knürr AG etwa 30% (31.12.2004: 13,6%) betragen.
Veröffentlichungsdatum:
28.04.2005
-
07:13
Redakteur:
rpu