Die Tarkett AG erzielte im ersten Quartal 2005 einen Umsatz von 357,5 Mio. EUR gegenüber 341,5 Mio. EUR im Vergleichszeitraum 2004. Dies entspricht einer Steigerung von 4,7% bei aktuellen Wechselkursen und 1,7% bei konstanten Wechselkursen und vergleichbarer Struktur. Der Unterschied resultiert massgeblich aus der Akquisition von Marley Floors Ende letzten Jahres.
Die Umsatzentwicklung nach Produktsegmenten und bei konstanten Kursen sowie vergleichbarer Struktur(aktuelle Kurse in Klammern) verlief wie folgt: Elastische Produkte fielen leicht im Umsatz um 0,7% (+4,8%). Die Produkte für den Handelsbereich stiegen um fast 3,4% (2.3%) während die elastischen Beläge für den Objektbereich inklusive Linoleum um 4,1% (+6,8%) fielen. Die Umsätze für Holz gingen um 3,9% (-5,9%) zurück, während die Laminate ihren steilen Wachstumstrend mit einem erneut hohen Plus von 52,2% (51,9%) fortsetzten.
Die Umsatzentwicklung nach Regionen und Märkten bei konstanten Kursen und vergleichbarer Struktur (aktuelle Kurse in Klammern): Westeuropa zeigt mit einem Minus von 0,8% (+ 5,4%) eine leicht negative Umsatzentwicklung. Verantwortlich hier größere Volumenmärkte wie Frankreich mit einem Minus von 6,5% (- 7,7%). Im einzelnen: Großbritannien mit einem Minus von 11% (+ 40
%), Südeuropa inkl. Benelux mit einem Plus von 8,5% ( +11%), der deutsche Markt inklusive Schweiz und Österreich mit einem Plus von 4,8% (+ 7,4%) und Nordeuropa mit einem leichten Minus von 0,1% (+ 2,1%). Die Umsätze in Osteuropa inklusive Russland stiegen ein weiteres Mal zweistellig- diesmal um 19,3% (20,5%), positiv beeinflusst durch den Umsatzbeitrag des Jointventures mit Sintelon. Nordamerika gewinnt leicht mit 0,8% an Umsatz, verliert dagegen bei aktuellen Kursen 3,4% an Umsatz.
Die Entwicklung des EBITA konnte mit der positiven Umsatzentwicklung nicht Schritt halten, erreicht für das erste Quartal 2005 16,4 Mio. EUR und liegt damit 33% unter dem Ergebnis von 24,6 Mio. EUR für den Vergleichzeitraum 2004. Hauptgrund: Die weiterhin gestiegenen Rohmaterialkosten für elastische Produkte mit ihrem negativen Effekt besonders für das Ergebnis der Handelsdivision, welche auch inzwischen durchgesetzte Preiserhöhungen nur ansatzweise kompensieren konnten. Das Nettoergebnis der Tarkett AG für das erste Quartal 2005 liegt auch vor diesem Hintergrund mit 8,6 Mio. EUR 19% unter dem Nettoergebnis von 10,6 Mio. EUR für das erste Quartal 2004. Im Einklang mit den neuen IFRS-Normen enthält das Ergebnis keinerlei Goodwill-Abschreibung. Bei Anwendung der neuen Norm hätte das Nettoergebnis für 2004 bei 14 Mio. EUR gelegen.
Der schon erwähnte weitergehende Anstieg der Rohstoff-Preise stellt nach Unternehmensangaben weiterhin eine Herausforderung für die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens dar. Die Tarkett AG reagiert darauf neben weiteren notwendigen Anpassungen der Abgabepreise mit zusätzlichen Anstrengungen zur Senkung der indirekten Kosten sowie der Implementierung von Programmen zur Steigerung der Produktivität.
Veröffentlichungsdatum:
26.04.2005
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10:21
Redakteur:
rpu