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A0HN40
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Herr Hermann Hahn
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RINOL: Außerordentliche Effekte führen zu Verlustanzeige - Sanierung der Bilanz durch Debt-Equity-Swap geplant / Finanzierungszusage sichert Liquidität
Das Jahr 2004 war für die RINOL Gruppe durch hohe außerordentliche Aufwendungen (RINOL AG 24,5 Mio. EUR und RINOL Konzern 9,5 Mio. EUR) im Rahmen der Sanierung der Unternehmensgruppe gekennzeichnet. Bei der RINOL AG waren dies im Wesentlichen 15,1 Mio. EUR im Zusammenhang mit der Abwertung von Forderungen und Beteiligungsansätzen auf konsolidierte Unternehmen. Weiterhin wurden die Immobilienwerte erneut an die derzeit schwierige Vermarktungslage angepasst und um ca. 2,7 Mio. EUR außerplanmäßig abgeschrieben. Das operative Geschäft litt unter der weiterhin negativ verlaufenden Baukonjunktur und insbesondere unter den Finanzierungsschwierigkeiten bis Ende Juli 2004 und konnte sich im zweiten Halbjahr noch nicht schnell genug erholen. Der operative EBIT der RINOL Gruppe lag mit -16,4 Mio. EUR um 9,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von -6,5 Mio. EUR.

Insgesamt wurde im Konzern im Geschäftsjahr 2004 ein konsolidierter Umsatz von 105,9 Mio. EUR erzielt (Vorjahr: 255,9 Mio. EUR). Der Jahresfehlbetrag im Konzern beträgt 29,1 Mio. EUR (Vorjahr: 51,4 Mio. EUR) und bei der RINOL AG 30,3 Mio. EUR (Vorjahr 45,3 Mio. EUR).

Neue Erkenntnisse haben zu einer außerordentlichen Abwertung von Forderungen gegen asiatische Tochtergesellschaften sowie der deutschen Immobilien in Höhe von insgesamt 4,7 Mio. EUR geführt. Die daraus resultierenden Buchverluste führen zu einem Verlust von mehr als 50% des Grundkapitals und bedingen somit eine Verlustanzeige nach § 92 Abs. 1 AktG. Zum 31.12.2004 ist bei der RINOL AG somit ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von 11,3 Mio. EUR zu verzeichnen.

Zur Sanierung der Kapitalstruktur wird der Vorstand unverzüglich die - ohnehin anstehende - ordentliche Hauptversammlung einberufen, die Verlustanzeige nach
§ 92 Abs. 1 AktG erstatten und folgende Maßnahmen zur Beschlussfassung vorschlagen:
- Vereinfachte Kapitalherabsetzung zum Ausgleich von Wertminderungen und zur
Deckung von sonstigen Verlusten
- Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen unter Bezugsrechtsausschluss zum Zweck
der Einbringung von Forderungen von Anleihegläubigern aus den 5,5 %
Inhaberschuldverschreibungen (1998/2003), ISIN DE 0003504965 (WKN 350 496)
in die RINOL AG zu noch festzulegenden Konditionen.

Der Hauptgläubiger hat bereits seine grundsätzliche Bereitschaft hinsichtlich dieser Umwandlung seiner Anleiheforderungen in Eigenkapital unter bestimmten Bedingungen und zu noch zu bestimmenden Konditionen erklärt. Die Sanierung der Kapitalstruktur verbessert die Bilanzrelationen, reduziert die Zinsbelastung der RINOL AG und führt zu einer wesentlich verbesserten Bewertung der RINOL Gruppe durch potentielle Kreditgeber, Kreditversicherer und Rating-Agenturen. Der Vorstand erwartet dadurch auch deutlich positive Effekte für das operative Geschäft.

Die Verwaltung plant, den Aktionären darüber hinaus eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen unter Wahrung des Bezugsrechts zur Beschlussfassung vorzuschlagen. Als weitere Maßnahme zur Sanierung der Kapitalstruktur soll den Inhabern der 5,5% Inhaberschuldverschreibungen (1998/2003), ISIN DE 0003504965 (WKN 350 496) ein Barangebot zum Rückkauf der Anleihe zum Kurs von 20% des Nominalwerts unterbreitet werden.

Gleichzeitig hat der Vorstand aufgrund der noch nicht befriedigenden Geschäftsentwicklung in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahrs 2005 mit dem Hauptgläubiger eine zusätzliche Finanzierungszusage in Höhe von 7 Mio. EUR vereinbart. Diese steht unter verschiedenen Bedingungen, unter anderem unter den Bedingungen, dass die noch einzuberufende Gläubigerversammlung der 5,5%
Inhaberschuldverschreibungen (1998/2003), ISIN DE 0003504965 (WKN 350 496) der vorrangigen Besicherung dieser zusätzlichen Kreditlinie bzw. sie ersetzender Darlehen Dritter zustimmt und dass die oben genannten Kapitalmaßnahmen von der Hauptversammlung beschlossen und im Handelsregister eingetragen werden.

Durch diese Maßnahmen zur finanziellen Restrukturierung wird die operative Restrukturierung weiter gestützt. Mit der Realisierung dieser Schritte soll die Sanierung der RINOL Gruppe in 2006 erfolgreich abgeschlossen werden.

Veröffentlichungsdatum: 28.06.2005 - 07:10
Redakteur: rpu
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