Dyckerhoff schließt Produktion von Zementklinker für Grauzement am Standort Amöneburg
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Optimierung des Produktionsnetzwerkes
Der Vorstand hat beschlossen, die Produktion von Zementklinker für Grauzement am Standort Amöneburg in Wiesbaden zum 31.12.2005 zu schließen. Der Mahlbetrieb für Grauzement wird mit einer Kapazität von ca. 280.000 t weitergeführt. Die Produktion von Weisszement in Amöneburg bleibt erhalten.
Am Standort Neubeckum wird die Klinkerproduktion ganz eingestellt. Hier fand bereits seit dem Jahr 2003 nur noch eine verminderte Produktion im Kampagnebetrieb statt. Die Zementmahlung wird noch bis zum 31.12.2006 aufrechterhalten.
Der große Anfall von Hüttensand in Deutschland und die weiter fortschreitende Kostenbelastung energieintensiver Produktionsverfahren macht den Einsatz von Hüttensand in der Zementproduktion zu einer Notwendigkeit. Der Einsatz von Hüttensand und Kalkstein in den Zementrezepturen führt zu einem weiteren Rückgang der Klinkerproduktion und damit gleichzeitig zu einer Erhöhung der Überkapazitäten. Bei der Zementherstellung haben die Auslastung der Kapazitäten und die Kosten der Klinkerproduktion erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des gesamten Prozesses.
Die Schließungen, durch die ca. 100 Arbeitsplätze bei Dyckerhoff entfallen, sind als Reaktion auf die nachhaltigen Überkapazitäten im deutschen Zementmarkt unvermeidlich. Die Schließungskosten belaufen sich einmalig auf ca. 30 Mio. EUR, davon entfallen ca. 25 Mio. EUR auf außerplanmäßige Abschreibungen.
Dyckerhoff wird durch diese Maßnahmen die verbleibenden Kapazitäten besser auslasten und jährlich ca. 10 Mio. EUR an Kosten und zukünftigen Investitionen einsparen. Die Maßnahmen stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft in einer außerordentlichen Sitzung am 05.07.2005.