Für die Mitarbeiter aller Standorte und Gesellschaften der Pfleiderer Holzwerkstoffe in Deutschland gelten rückwirkend ab 1. Juni 2005 neue Arbeitszeitregelungen. Einem entsprechenden Verhandlungsergebnis mit der IG Metall haben jetzt die Führungsgremien beider Parteien zugestimmt. Die wichtigsten Regelungen der neuen Vereinbarung, die bis Ende 2008 gelten wird, sind:
* Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit von 35 auf 38 Stunden ohne Lohnausgleich
* Möglichkeit zur Flexibilisierung der Arbeitszeit auf bis zu 30 Stunden, mit entsprechender Entgeltkürzung, bei betrieblicher Erfordernis
* Verzicht auf Entgelterhöhungen in den Jahren 2006 und 2007
* Bestandsschutz für die Standorte der Gesellschaft
Weitere Einzelheiten werden auf der Grundlage des jetzt unterzeichneten Ergänzungstarifvertrages in Haustarifverträgen bzw. Betriebsvereinbarungen geregelt werden.
Der Vorstand der Pfleiderer AG sieht in der Verlängerung der Regelarbeitszeit und dem Verzicht auf Lohnerhöhungen für 2006 und 2007 für die Mitarbeiter der Pfleiderer Holzwerkstoffe in Deutschland einen wichtigen Schritt zur notwendigen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Geschäftsaktivitäten. Die Senkung der Personalkosten verbessert die Kostensituation deutlich und sichert Arbeitsplätze in Deutschland.
Mit diesem Verhandlungserfolg setzt die Pfleiderer AG ihren Weg zu verbesserter Kostensituation und Ertragskraft fort, der auch in den Unternehmenskennzahlen zum Ende April 2005 zum Ausdruck kommt. In den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres erzielte der Pfleiderer Konzern mit den fortzuführenden Aktivitäten seiner Geschäftsbereiche Holzwerkstoffe und Infrastrukturtechnik ein Umsatzvolumen von 294,3 Mio. EUR. Das sind - trotz der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen - nur rund 1% weniger als der Vergleichwert aus dem Vorjahr (297,9 Mio. EUR). Dabei sind die Umsätze und Erträge, die im April 2004 insbesondere durch den Verkauf des US-Mastengeschäfts angefallen waren, nicht berücksichtigt.
Beim Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen EBITDA liegt der Pfleiderer Konzern zum Ende April 2005 in seinen Kernbereichen mit 33,3 Mio. EUR um mehr als 13% über dem bereinigten Vorjahreswert von 29,3 Millionen EUR. Dies entspricht einer aktuellen EBITDA-Marge von 11,3%. Das operative Ergebnis, also das EBT der fortzuführenden Aktivitäten, belief sich für die ersten vier Monate des laufenden Geschäftsjahres im Pfleiderer Konzern auf 11,6 Mio. EUR und liegt damit gut 23% über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 9,4 Mio. EUR.
Diese positive Entwicklung im Konzern wird durch beide Geschäftsbereiche getragen. Zwar blieben die Pfleiderer Holzwerkstoffe mit einem Umsatzvolumen von 254,9 Mio. EUR in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres leicht hinter dem Vorjahreswert (259,1 Mio. EUR) zurück. Im kumulierten EBITDA zeigt sich aber eine deutliche Verbesserung von 27,7 Mio. EUR zum 30.04.2004 auf 33,5 Mio. EUR zum 30.04.2005. Das entspricht einer Marge von 13,2%.
Die Pfleiderer track systems konnte sowohl Umsatz als auch EBITDA verbessern und den Rückstand zum Vorjahr aus den ersten drei Monaten ausgleichen. Bei einem kumulierten Umsatz von 39,7 Mio. EUR (Vorjahr 37,5 Mio. EUR) liegt das EBITDA im Geschäftsbereich Infrastrukturtechnik zum Ende April 2005 bei 5,3 Mio. EUR (Vorjahr 4,9 Mio. EUR).
Vor dem Hintergrund der aktuellen Geschäftsentwicklung wird der Vorstand der Pfleiderer AG auf der heutigen Hauptversammlung der Gesellschaft seine Jahresprognose für das gesamte Geschäftsjahr 2005 bekräftigen, die - trotz einer allgemein schwachen Konjunkturentwicklung und eines schwierigen Branchenumfeldes, insbesondere in Deutschland - für den Pfleiderer Konzern in seiner aktuellen Struktur mit einem Umsatzvolumen von deutlich über 900 Mio. EUR, einer nachhaltig zweistelligen EBITDA-Marge und einem operativen Ergebnis EBT von klar über 40 Mio. EUR rechnet.
Veröffentlichungsdatum:
14.06.2005
-
08:55
Redakteur:
rpu
