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Nordex erwartungsgemäß verhalten ins neue Geschäftsjahr gestartet - Umsatz und Auftragseingang aufgrund der bevorstehenden Rekapitalisierung belastet
Die Nordex AG ist erwartungsgemäß verhalten ins neue Geschäftsjahr gestartet. Sowohl der Umsatz als auch der Auftragseingang waren im ersten Quartal aufgrund der bevorstehenden Rekapitalisierung belastet. Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres ging das Umsatzvolumen um etwa 35% auf rund 34,9 Mio. EUR zurück (Vorjahr 53,7 Mio. EUR). Dies ist in erster Linie auf die zurückhaltende Lieferbereitschaft von Schlüssellieferanten aufgrund der finanziellen Schwäche der Gesellschaft sowie auf fehlende Warenkreditversicherungen zurückzuführen. So standen Nordex keine ausreichenden Mittel zur Verfügung, bei Lieferanten die Hauptkomponenten vorzeitig zu beziehen. Mit der erfolgreichen Rekapitalisierung werden Zulieferungen mittlerweile wieder in eine Warenkreditabsicherung aufgenommen. Durch die neuen finanziellen Mittel hat Nordex jetzt auch wieder die Möglichkeit, die Engpässe in den Zulieferungen aufzulösen und wird ab dem 2. Quartal die Produktionsmenge signifikant steigern.

Der Auftragseingang lag bei 34,7 Mio. EUR (Vorjahr 68,9 Mio. EUR).Hintergrund für den niedrigen Auftragseingang waren Projektverschiebungen aufgrund von Unsicherheiten bezüglich der erfolgreichen Durchführung der Rekapitalisierung. So hielten Kunden Aufträge zurück, da sie Schwierigkeiten hatten, projektfinanzierende Banken zu finden. Seit der Rekapitalisierung verzeichnet die Gesellschaft eine außergewöhnlich starke Wiederbelebung des Neugeschäfts. So hat Nordex seitdem neue Aufträge in Höhe von rund 86 Mio. EUR erhalten. Für das 2. Quartal erwartet das Unternehmen insgesamt mehr als 100 Mio. EUR Auftragseingang, was dem höchsten Auftragseingang in der Firmengeschichte der Gesellschaft entsprechen würde.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sonderaufwendungen (EBIT operativ) war in der Berichtsperiode trotz weiter gesunkener Aufwendungen aufgrund des geringen Geschäftsvolumens negativ (-7,1 Mio. EUR; Vorjahr -5,5 Mio. EUR).Positiv haben sich Kosteneinsparungen in allen Bereichen ausgewirkt. Der Saldo aus sonstigen Betrieblichen Aufwendungen und Erträgen reduzierte sich um 0,5 Mio. EUR auf 5,7 Mio. EUR (Vorjahr: 6,2 Mio. EUR). Ebenso ist die Materialquote mit 75,1% deutlich gesunken (Vorjahr 78,8%).

Durch die Barkapitalerhöhung in Höhe von 41,64 Mio. EUR konnte die Finanzlage der Gruppe entscheidend gestärkt werden. Zum Bilanzstichtag des ersten Kalenderquartals 2005 standen den Bankverbindlichkeiten von 39,0 Mio. EUR insgesamt flüssige Mittel von 41,4 Mio. EUR gegenüber. Am 13. Mai 2005 wurden die Verträge zur Sachkapitalerhöhung um knapp 27,9 Mio. EUR mit den Banken unterzeichnet (Ad-hoc vom 13. Mai 2005) und die erforderlichen Gremienbeschlüsse gefasst. Die Handelsregisteranmeldung zur Sachkapitalerhöhung erfolgte am 20. Mai 2005. Die Eintragung ins Handelsregister wird bis zum 10. Juni 2005 erwartet, die Börsenzulassung der aus der Sachkapitalerhöhung resultierenden neuen Aktien der Gesellschaft wird bis Ende Juni 2005 erwartet. Durch den Abschluss der Rekapitalisierungsmaßnahmen erhöht sich das Eigenkapital der Gesellschaft um insgesamt rund 70 Mio. EUR (Bar- und Sachkapitalerhöhung), die Eigenkapitalquote des Konzerns beläuft sich auf rund 30%.

Weiterhin hat das Unternehmen mit den kreditgebenden Banken einen Konsortialkreditvertrag abgeschlossen. Hierbei wurden die bestehenden und zusätzlichen Kreditlinien auf rund vier Jahre zugesagt und damit Nordex die erforderlichen Mittel zur Umsatz- und Ergebnissteigerung zur Verfügung gestellt.

Nordex geht für die kommenden Monate wieder von einer deutlich steigenden Nachfrage in Deutschland aus. Auch im Ausland erwartet die Gesellschaft zunehmendes Neugeschäft. Durch die gute Positionierung in wesentlichen Wachstumsmärkten und aufgrund des guten Auftragseingangs soll der Absatz in den nächsten Quartalen wieder deutlich erhöht werden. Bereits ab dem 3. Quartal soll wieder ein positives Ergebnis erwirtschaftet werden. Im laufenden Geschäftsjahr plant die Gruppe einen Auftragseingang von mindestens 300 Mio. EUR und einen Umsatz von 270 bis 280 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sonderaufwendungen soll abhängig vom Umsatzvolumen -2,0 Mio. EUR bis ausgeglichen sein. Im Jahr 2006 ist wieder ein Jahresüberschuss geplant.


Veröffentlichungsdatum: 24.05.2005 - 08:11
Redakteur: rpu
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