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PWO meldet verbessertes Ergebnis für das zweite Quartal und das erste Halbjahr - Ergebnis für Gesamtjahr 2005 könnte durch Sondereinfluss beeinträchtigt werden
Die Progress-Werk Oberkirch AG hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres eine spürbare Geschäftsbelebung verzeichnet. Der Periodenüberschuss legte gegenüber dem Vorjahr um 20% zu und belief sich auf 2,4 Mio. EUR nach 2,0 Mio. EUR im Vorjahr. Im ersten Halbjahr wurde ein Zuwachs von 10% auf 4,3 Mio. EUR gegenüber 3,9 Mio. EUR in der Vergleichsperiode 2004 realisiert.

Die Entwicklung ist Resultat der immer stärker sichtbar werdenden Produktivitätssteigerungen von PWO sowie eines strikten Kostenmanagements. Damit sichert die Gesellschaft ihre Ertragskraft in einem Umfeld, das weiterhin durch erheblichen Preis- und Kostendruck geprägt ist. Zusätzlich zogen die Neuzulassungen von PKW´s im Juni unerwartet an.

Die neue Tochtergesellschaft UNITOOLS in der Tschechischen Republik hat im zweiten Quartal planmäßig ein Ergebnis am Break-Even erreicht. Damit sind das Vorsteuerergebnis und der Periodenüberschuss durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Gesellschaft am 1. April 2005 nicht tangiert. Die Zuwächse bei Umsatz und Leistung sind hingegen durch das organische Wachstum beeinflusst.

Der PWO-Standort Kitchener in Kanada hat auch im zweiten Quartal seine positive Entwicklung fortgesetzt und einen Umsatz von 8,2 Mio. EUR (Vj. 6,1) erreicht. Im Halbjahr wurden 15,2 Mio. EUR (Vj. 12,5) realisiert. Die Leistung legte in diesen Perioden auf 7,8 Mio. EUR (Vj. 6,0) bzw. auf 14,9 Mio. EUR (Vj. 11,3) zu. Für 2005 erwartet das Unternehmen, dass PWO Canada erstmals substantiell zum Konzernergebnis beiträgt und eine EBIT-Marge von 5% erreicht. Mit einem EBIT von 0,7 Mio. EUR (9,0% bezogen auf die Leistung) im zweiten Quartal und 1,1 Mio. EUR im Halbjahr (7,6%) liegt der Standort bedingt durch Sondererträge sogar über den Planungen.

Insgesamt erreichte der PWO-Konzern im zweiten Quartal einen Umsatz von 58,2 Mio. EUR (Vj. 48,5). Die Leistung belief sich auf 57,2 Mio. EUR (Vj. 48,9). Vor Zinsen und Steuern wurde ein Ergebnis von 4,6 Mio. EUR (Vj. 3,9) erreicht. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,21 EUR im Vergleich zu 0,98 EUR in 2004. Im ersten Halbjahr 2005 stieg der Umsatz auf 109,7 Mio. EUR nach 102,9 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten 2004. Die Gesamtleistung legte von 100,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 108,9 Mio. EUR in 2005 zu. Das EBIT erreichte 8,5 Mio. EUR (Vj. 7,9), der Periodenüberschuss 4,3 Mio. EUR (Vj. 3,9). Im Halbjahr belief sich der Gewinn je Aktie auf 2,16 EUR gegenüber 1,95 EUR im ersten Halbjahr 2004.

PWO hat damit bei EBIT und Periodenüberschuss bereits mehr als die Hälfte der Gesamtjahreswerte 2004 von 14,7 Mio.
EUR bzw. 7,1 Mio. EUR erreicht. Da das zweite Halbjahr eines Geschäftsjahres aufgrund der Sommerferien und der Weihnachtsperiode generell schwächer ausfällt als das erste, zeigt der oben genannte Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten allerdings auch den hohen Anspruch unserer bisherigen Ziele. Als erschwerender Sonderfaktor kommt hinzu, dass der europäische Teil der Collins & Aikman-Gruppe am 15. Juli dieses Jahres unter ´Administration´ gestellt und hinsichtlich der von uns belieferten deutschen Tochtergesellschaft Collins & Aikman Trim GmbH am 21. Juli 2005 Insolvenzantrag gestellt wurde.

Der PWO AG stehen gegen diese Gesellschaft derzeit offene Forderungen in Höhe von netto 2,8 Mio. EUR zu, deren vollständige Erfüllung aus momentaner Sicht stark gefährdet erscheint. Vor diesem Hintergrund ist - ungeachtet des positiven operativen Trends vom ersten zum zweiten Quartal - zweifelhaft, ob das in unserem Bericht über das erste Quartal 2005 für den PWO-Konzern veröffentlichte Ertragsziel für das Geschäftsjahr 2005 noch erreicht werden kann.

Da diese genannte Entwicklung erst jüngst eingetreten ist und weder die  seitherigen Gespräche mit dem Schuldner und dem von ihm belieferten Automobilhersteller noch die sonst vorliegenden Informationen bislang eine verlässliche Aussage über die Höhe des tatsächlichen Ausfalls zulassen, sieht das Unternehmen derzeit keine fundierte Grundlage für die Nennung einer angepassten Ertragserwartung. Mit einem Umsatzausfall als Folge der genannten Insolvenzverfahren rechnet PWO nicht, da die Serienproduktion des Automobilherstellers unverändert weiterläuft und hierfür die von PWO gefertigten Komponenten benötigt werden.


Veröffentlichungsdatum: 03.08.2005 - 09:12
Redakteur: rpu
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