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Berthold Hermle: Konzernumsatz steigt bis Ende Mai auf 50,6 (Vj. 44,7) Mio. EUR - Starkes Auslandsgeschäft kompensiert schwache Inlandskonjunktur
Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG konnte ihr Geschäftsvolumen in den ersten fünf Monaten 2005 um 13% auf 50,6 Mio. EUR steigern (Vj. 44,7). Grundlage war der starke Auslandsumsatz, der um 49% auf 25,3 Mio. EUR zulegte (Vj. 17,0). Damit wurde das schwache Inlandsgeschäft kompensiert, das um 9% auf 25,3 Mio. EUR abnahm (Vj. 27,7). Erstmals lagen In- und Auslandsvolumen im Konzern somit gleichauf.

Die Geschäftsentwicklung blieb durch intensiven Wettbewerb, kurzfristige Investitionsentscheidungen und extrem knappe Lieferzeiten geprägt, erklärt Vorstandssprecher Dietmar Hermle auf der heutigen Hauptversammlung des Unternehmens am Firmensitz im schwäbischen Gosheim. Durch seine außerordentlich hohe Flexibilität konnte der Werkzeugmaschinenhersteller bis Ende Mai dennoch ein deutlich positives Ergebnis erzielen, das sich in etwa auf Vorjahreshöhe bewegte.

Der Auftragseingang des Hermle-Konzerns nahm von Januar bis Ende Mai 2005 um 9% auf 57,5 Mio. EUR zu (Vj. 52,6). Auch hier stand einem kräftigen Plus im Ausland ein deutlicher Rückgang der inländischen Orders gegenüber. Dabei machten sich auch die verstärkten Auslandsaktivitäten der Hermle AG bemerkbar. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen unter anderem Vertriebniederlassungen in Österreich und Tschechien sowie zwei Repräsentanzen in China eröffnet.

Der Verlauf der ersten fünf Monate lässt sich laut Hermle nicht ohne weiteres auf das Gesamtjahr 2005 projizieren. Dazu seien neben der Auftragsvergabe auch die Entwicklungen der Rohstoffpreise und des US-Dollars zu unsicher. Hinzu komme ein weiter intensiver Wettbewerb und die Tatsache, dass viele Abnehmer ihre Entscheidungen erst nach der wichtigen Fachmesse EMO im September treffen. Darüber hinaus rechnet das Unternehmen mit höheren Personalkosten - im laufenden Jahr nahm die Zahl der Mitarbeiter um 14 auf 628 Personen (Stand Ende Mai) weiter leicht zu. "Aus heutiger Sicht", so Firmenchef Hermle, "lässt sich daher nicht mit Sicherheit sagen, ob wir 2005 wieder so gut abschneiden wie 2004. Die hohen Vorjahreswerte bei Umsatz und Ergebnis wie angestrebt wieder zu erreichen, wird auf jeden Fall schwer."

Aufgrund der anhaltend unsicheren Marktverhältnisse wird der Hauptversammlung heute vorgeschlagen, wie im Vorjahr eine Dividende von 0,85 EUR je Vorzugs- und 0,80 EUR je Stammaktie auszuschütten. Darüber hinaus soll die Eigenfinanzierungskraft gestärkt werden, um dem Unternehmen auch künftig Unabhängigkeit bei anstehenden Investitionsentscheidungen zu sichern. Im laufenden Jahr investiert Hermle am Standort Gosheim unter anderem in eine neue Fertigungshalle sowie in die Optimierung der Lagertechnik und Logistik.


Veröffentlichungsdatum: 07.07.2005 - 13:14
Redakteur: rpu
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