Nach Durchführung einer Vielzahl von Sanierungsmaßnahmen (Steigerung der Kosteneffizienz, Reduzierung von Rechtsrisiken) verbleibt als wesentliches Hemmnis die angespannte Liquiditätssituation, die es der LINTEC derzeit nicht erlaubt, bestimmte Großaufträge anzunehmen und umzusetzen. In diesem Zusammenhang hat die LINTEC in den letzten Monaten in enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit der Hausbank, dem Freistaat Sachsen und mit auf Restrukturierung spezialisierten Eigenkapitalgebern ein Sanierungspaket geschnürt, welches auch dieses Hemmnis beseitigt und die LINTEC mittelfristig auf stabile Beine stellen wird.
Dieses Paket umfasst einen Betriebsmittelkredit in Höhe von 5 Mio. EUR, der neu ausgereicht und teilweise vom Freistaat Sachsen verbürgt werden soll sowie die Zuführung von Eigenkapital in Höhe von mindestens 1,5 Mio. EUR.
Die Zuführung des Eigenkapitals erfolgt im Rahmen einer Kapitalerhöhung. Der Vorstand der LINTEC Information Technologies AG hat am 23. August 2005 aufgrund seiner Ermächtigung in § 5 Abs. 3 der Satzung die teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals beschlossen. Diesem Beschluss hat der Aufsichtsrat am 23. August 2005 zugestimmt.
Das Grundkapital beträgt derzeit 2.150.000,00 EUR und ist eingeteilt in 2.150.000 auf den Inhaber lautender Stückaktien. Es soll um bis zu 2.293.334,00 EUR auf bis zu 4.443.334,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 2.293.334 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien, die jeweils einer rechnerischen Beteiligung am Grundkapital in Höhe von 1,00 EUR entsprechen, gegen Bareinlage zum Bezugspreis von 1,00 EUR je Aktie erhöht werden. Die Kapitalerhöhung erfolgt im Wege des mittelbaren Bezugs. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist für Spitzenbeträge ausgeschlossen. Das Bezugsverhältnis beträgt 15:16. Hiernach können für jeweils fünfzehn alte Aktien sechzehn neue Aktien bezogen werden. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2005 gewinnberechtigt. Die Zulassung der neuen Aktien zum Geregelten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse wird voraussichtlich am 06. September 2005 beantragt.
Für den Fall, dass nicht alle Bezugsrechte ausgeübt werden, kann die Gebhard &
Co. Wertpapierhandelsbank AG, Gräfelfing, die die Transaktion begleitet, nicht bezogene Aktien den Aktionären der Gesellschaft, die hierzu ein verbindliches Angebot abgeben, über ihre Bezugsrechtsquote hinaus weitere neue Aktien zum Bezugspreis zuteilen. Die übrigen nicht bezogenen oder nicht erworbenen neuen Aktien sollen im Wege einer Privatplatzierung ausgewählten Investoren zum Bezugspreis angeboten werden.
Der Vorstand wird sich selbst an der Kapitalerhöhung beteiligen. Die ausgewählten Investoren streben an, sich auch organisatorisch bei LINTEC zu engagieren.