Trotz des weiterhin rückläufigen Marktes für Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland hat sich die KAMPA AG (Minden) im ersten Halbjahr 2005 gut behauptet und konnte ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 21% auf 78,9 Mio. EUR steigern. Wie geplant erhöhte sich bedingt durch den Erwerb von Hebel Haus (Alzenau) im November 2004 auch die Bauleistung der KAMPA AG. Mit 522 abgerechneten Häusern konnte gegenüber dem Vorjahr (479) ein Zuwachs von 9% verzeichnet werden. Ohne Hebel Haus hätten der Absatz um 11% und der Umsatz um 8,5% unter dem Vorjahresniveau gelegen.
Der KAMPA AG sei es gelungen, den aufgrund des langen Winters im ersten Quartal entstandenen Rückstand zu einem großen Teil aufzuholen, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Bernd Pelz anlässlich der Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse. Mit einem Gewinn von 0,6 Mio. EUR im zweiten Quartal wurde die Ertragslage von minus 3,5 Mio. EUR auf minus 2,9 Mio. EUR (Vorjahr -2,2 Mio. EUR) verbessert. Pelz geht davon aus, dass dieser Rückstand aufgrund eines ausreichenden Auftragsvorlaufes von derzeit acht Monaten und einem qualifizierten Auftragsbestand von 155 Mio. EUR (inklusive Hebel Haus) bis zum 3. Quartal wieder aufgeholt werden kann. Für das Gesamtjahr erwartet Pelz ein - nach den für 2005 obligatorischen internationalen Rechnungslegungsstandards - deutlich verbessertes Ergebnis gegenüber dem Vorjahr (+1,0 Mio. EUR).
"Die anhaltende Verunsicherung weiter Teile der Bevölkerung und die daraus resultierende Kaufzurückhaltung hat dazu geführt, dass die Anzahl der Baugenehmigungen von Januar bis April 2005 um über 30% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen ist", so Pelz. Angesichts dieser Entwicklung hat die KAMPA AG, die derzeit 1.040 Mitarbeiter beschäftigt, ihre Umsatzerwartung für das Jahr 2005 von bislang 210 Mio. EUR auf 200 Mio. EUR korrigiert, was aber immer noch einer Steigerung von 15% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Welchen Einfluss eine mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer in Verbindung mit dem Auslaufen der staatlichen Eigenheimförderung auf das Kaufverhalten zukünftiger Bauherren hat, lässt sich nach Meinung des KAMPA-Vorstandsvorsitzenden
gegenwärtig noch nicht abschätzen.
Als weiterhin deutlich unterbewertet sieht der KAMPA-Vorstand die Aktien des Konzerns. Trotz einer Dividendenrendite von rund 3,5% und einer soliden Finanzlage des Unternehmens bewege sich der Börsenwert der KAMPA-Aktie immer noch unter dem bilanziellen Eigenkapital des Konzerns. "Aufgrund der erwarteten Ergebnisverbesserungen sehen wir trotz des schwierigen Marktumfeldes ein deutliches Steigerungspotential", so Pelz.