Celesio stellte am Donnerstag die Zahlen für das erste Halbjahr 2005 vor. Verglichen mit dem bereits guten ersten Halbjahr des Vorjahrs stieg das Ergebnis vor Steuern mit 16,3% in lokaler Währung (15,5% in EUR) erneut deutlich. Dazu der Vorstandsvorsitzende der Celesio AG, Fritz Oesterle: "In Anbetracht des teilweise schwierigen Marktumfelds sind wir mit der Entwicklung der ersten sechs Monate sehr zufrieden. Wir sind zuversichtlich, dass wir für das Gesamtjahr 2005 ein leicht zweistelliges Ergebniswachstum erzielen können."
Oesterle betonte weiter, der Geschäftsverlauf zeige, dass sich für Celesio die Strategie bezahlt mache, auf die ganze Bandbreite des Pharmamarktes zu setzen und damit nicht von der Entwicklung einzelner Medikamente, einzelner Kunden und Kundengruppen oder einzelner, nationaler Pharmamärkte abhängig zu sein. So werde Celesio am Wachstum des allein schon wegen der demografischen Entwicklung langfristig auf jeden Fall wachsenden Pharmamarktes teilhaben.
Im ersten Halbjahr 2005 stieg der Umsatz des Celesio-Konzerns in lokaler Währung um 7,2% (7,0% in EUR) und erreichte 10,1 Mrd. EUR. Zu diesem Wachstum trugen auch die im ersten Quartal erstmals konsolidierten Akquisitionen im Großhandel, Soquifa-Medicamentos in Portugal und Kemofarmacija in Slowenien mit Tochtergesellschaften in Kroatien und Rumänien, bei. Die deutliche Umsatzsteigerung wurde trotz Preissenkungen, vor allem in Großbritannien, erzielt. Ohne Zukäufe hätte sich der Umsatz in lokaler Währung um 4,4% (4,1% in EUR) erhöht.
Das Ergebnis vor Steuern legte in lokaler Währung 16,3% zu (15,5% in EUR) auf 264,6 Mio. EUR. Hierzu trugen der gestiegene Rohertrag und Kosteneinsparungen bei. Die Umsatzrendite, schon im Vorjahr auf hohem Niveau, verbesserte sich erneut. Gemessen am EBIT erhöhte sie sich auf 3,12% (Vorjahr: 2,93%), gemessen am Ergebnis vor Steuern auf 2,62% (Vorjahr: 2,43%).
Der Jahresüberschuss stieg in lokaler Währung um 39,8% (39,0% in EUR). Er lag bei 219,7 Mio. EUR. Ohne die Rückerstattung von Gewerbesteuer hätte der Anstieg bei 14,4% (in EUR) gelegen. Das Ergebnis je Aktie erreichte 2,55 EUR (Vorjahr: 1,83 EUR).
Der Cashflow erhöhte sich im ersten Halbjahr 2005 um 35,0% in lokaler Währung (34,5% in EUR) und erreichte 276,8 Mio. EUR. Ohne die Rückerstattung von Gewerbesteuer hätte der Anstieg bei 15,6% (in EUR) gelegen. Die Investitionen in das bestehende Geschäft sowie die Akquisitionen wurden vollständig aus dem Cashflow finanziert.
Der Vorstand blickt optimistisch auf das Geschäftsjahr und sieht für alle drei Geschäftsbereiche nachhaltiges Wachstum. Es wird erwartet, dass der Großhandel im Rahmen des vergleichbaren Marktes und das Apothekengeschäft stärker als der Markt wachsen wird. Allerdings werden Preissenkungen in Großbritannien das dortige Wachstum des Marktes und damit auch des Konzernumsatzes dämpfen. Im Bereich Celesio-Services sieht der Vorstand mittelfristig großes Potenzial für weiteres Wachstum. Celesio ist hier richtungsweisend in einem noch wenig konsolidierten, jungen EURpäischen Markt tätig. Der europäische Pharmamarkt wird nach Einschätzung des Vorstands im Gesamtjahr um rund 5% wachsen.
Zusammenfassend erklärte Oesterle, dass für den deutlichen Anstieg des Ergebnisses vor Steuern im Geschäftsjahr 2004 die stark verbesserte Rohertragsmarge maßgeblich war. Mit Blick auf die für das Jahr 2005 wirksamen Arzneimittelpreissenkungen, insbesondere in Großbritannien, rechne der Vorstand nun damit, dass sich die Rohertragsmarge im zweiten Halbjahr 2005 auf dem Niveau der ersten sechs Monate stabilisieren werde. Dies werde sich in der zweiten Jahreshälfte beim Ergebnis vor Steuern in schwächeren Wachstumsraten als im ersten Halbjahr bemerkbar machen. Für das Gesamtjahr 2005 erwartet Oesterle jedoch, dass das Ergebnis vor Steuern, trotz des teilweise schwierigen Marktumfelds, leicht zweistellig wachsen werde.