Axel Springer übernimmt Mehrheit an ProSiebenSat.1
-
Freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot wird den Aktionären unterbreitet
Die Axel Springer AG beabsichtigt eine vollständige Zusammenführung ihres Unternehmens mit dem der ProSiebenSat.l Media AG. In einem ersten Schritt zur Umsetzung dieses Vorhabens hat die Axel Springer AG am heutigen Tag einen Aktien- und Geschäftsanteilskaufvertrag zum Erwerb sämtlicher von der P7S1 Holding L.P. direkt und indirekt gehaltenen Stammaktien und Vorzugsaktien der ProSiebenSat.l Media AG geschlossen. Der Kaufpreis für die Anteile beträgt insgesamt rund 2,470 Mrd. EUR; dies entspricht 23,37 EUR je Stammaktie und 14,10 EUR je Vorzugsaktie. Für einen Kaufpreisanteil in Höhe von 75 Mio. EUR wird die P7S1 Holding L.P. keine Barzahlung, sondern 820.000 eigene Aktien der Axel Springer AG erhalten (rund 2,41% des Grundkapitals der Axel Springer AG). Der Vollzug des Aktien- und Geschäftsanteilskaufvertrages steht noch unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher und medienaufsichtsrechtlicher Genehmigungen.
Die Axel Springer AG erhöht damit ihre bestehende indirekte Beteiligung an der ProSieben-Sat.l Media AG von derzeit rund 12% auf 100% der stimmberechtigten Stammaktien und 25% der nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien und wird nach Vollzug des Aktien- und Geschäftsanteilskaufvertrages 62,5% des Gesamtkapitals und sämtliche Stimmrechte an der ProSiebenSat.l Media AG halten.
Um den rechtlichen Anforderungen des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) zu entsprechen, wird die Axel Springer AG den Aktionären der ProSiebenSat.l Media AG ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten. Die Axel Springer AG beabsichtigt, den Vorzugsaktionären den volumengewichteten Durchschnittskurs der ProSiebenSat.l-Vorzugsaktien in den letzten drei Monaten vor Ankündigung des Übernahmeangebots in bar anzubieten (nach vorläufiger Berechnung 14,10 EUR je Vorzugsaktie). Das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot der Axel Springer AG wird - ebenso wie der Aktien- und Geschäftsanteilskaufvertrag - unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher und medienaufsichtsrechtlicher Genehmigungen stehen.
Nach Abschluss dieses Übernahmeangebots plant die Axel Springer AG ferner, in Abhängigkeit von der Annahmequote des Übernahmeangebots das Kapital gegen Ausgabe neu zu schaffender Vorzugsaktien zu erhöhen. Zur vollständigen Zusammenführung beider Unternehmen strebt die Axel Springer AG in einem abschließenden Schritt mittelfristig eine Verschmelzung der Axel Springer AG mit der ProSiebenSat.l Media AG an. Die Axel Springer AG hat Finanzierungszusagen in dem erforderlichen Umfang erhalten, um die Finanzierung der Transaktion sicherzustellen.
Der Aufsichtsrat der Axel Springer AG hat der Transaktion am 4. August 2005 zugestimmt. Zudem hat auch der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG erklärt, dass er einer Zusammenführung beider Unternehmen auf Grundlage der ihm zur Verfügung stehenden Informationen positiv gegenüberstehe.