Die Marseille-Kliniken AG hat den Umsatz auf Grundlage vorläufiger Zahlen im Geschäftsjahr 2004/05 auf 201,4 Mio. EUR (Vorjahr: 200,1 Mio. EUR) leicht ausbauen können. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich von -8,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 8,8 Mio. EUR deutlich. Das Ergebnis nach DVFA/SG (HGB) lag im Geschäftsjahr bei 7,6 Mio. EUR gegenüber 7,5 Mio. EUR im Vorjahr. Nach IFRS ergibt sich im Berichtszeitraum ein Konzernergebnis nach DVFA/SG von 8,9 Mio. EUR (Vorjahr: 7,9 Mio. EUR). Je Aktie entspricht dieses einem Ergebnisanstieg von 0,08 EUR auf 0,73 EUR (Vorjahr: 0,65 EUR).
In den Umsatz- und Ergebnisentwicklungen des Geschäftsjahres 2004/2005 spiegelt sich die unterschiedliche Marktverfassung in den Bereichen Pflege und Rehabilitation wider. In der Rehabilitation konnte das Auslastungsniveau auf Höhe des Vorjahres mit 76,6% stabilisiert werden. Das Segment belastete jedoch immer noch die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Gesamtkonzerns. Die Bettenkapazität ging um 100 Betten von 1.772 auf 1.672 zurück. Der Umsatz sank daher von 53,1 Mio. EUR im Vorjahr um weitere 2,4 Mio. EUR auf 50,7 Mio. EUR im Berichtsjahr. Mit einem Verlust von -3,6 Mio. EUR (Vorjahr: -4,0 Mio. EUR) belastete das Segment erneut das Konzernergebnis.
Wachstumsmotor ist weiterhin die beständige Rentabilität des Kernsegments Pflege, in dem 78% der Gesamtbetten-Kapazität vorgehalten werden. Mit einem Umsatz von 150,7 Mio. EUR erzielte die Marseille-Kliniken AG in diesem Segment ein Wachstum von 3,7 Mio. EUR gegenüber 147,0 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis nach DVFA/SG (HGB) lag mit 11,2 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr 11,5 Mio. EUR). Die Auslastungsquote lag mit 90,7% aufgrund von Anlaufzeiten von vier neuen Einrichtungen und Umbaumaßnahmen von zwei weiteren Einrichtungen unter der Auslastung von 94,3% des Vorjahres. Damit lag insgesamt die Konzernauslastung mit 87,5% unter dem Niveau des Vorjahres von 90,0%.
Der Ausbau des Pflegesegments wird weiter vorangetrieben. Im Berichtsjahr wurden zwei weitere Einrichtungen in Dresden und Hennigsdorf/Berlin mit 238 Betten eröffnet. Zusätzlich wurde das Kernsegment Pflege um den Servicebereich "Betreutes Wohnen" erweitert. In über 750 Wohneinheiten hat die Marseille-Kliniken AG im laufenden Geschäftsjahr begonnen als Dienstleister in drei Gebäudekomplexen ältere Menschen zu versorgen. Der Ausbau in des Servicebereichs "Betreutes Wohnen" stellt für die Marseille-Kliniken AG einen logischen Schritt in der Erweiterung ihres Dienstleistungsportfolios für ältere Menschen dar. Bereits für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem signifikanten Ergebnisbeitrag aus dem neuen Servicebereich, der höhere Renditen als die stationäre Pflege erwarten lässt.
Insgesamt stieg die Anzahl der Einrichtungen im abgelaufenen Geschäftsjahr von 58 auf 60. Die Bettenzahl vergrößerte sich trotz des Abbaus im Bereich Rehabilitation, durch die neuen Einrichtungen im Bereich Pflege leicht von 7.512 auf 7.573. Durch zwei weitere Einrichtungen in Düsseldorf und Hamburg und den Ausbau des Servicebereichs "Betreutes Wohnen" wird die Bettenkapazität im laufenden Geschäftsjahr um 1.100 Betten erhöht.
Die Marseille-Kliniken AG wird auch in diesem Jahr an ihrer aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik festhalten. Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,40 EUR je Aktie zu beschließen.
Veröffentlichungsdatum:
30.09.2005
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07:58
Redakteur:
rpu