Der mobilcom-Konzern hat verstärkt auf Neukunden-Wachstum gesetzt, ohne dabei die Profitabilität zu vernachlässigen. In den ersten neun Monaten konnte mobilcom den Umsatz um 5,7% auf 1,49 Mrd. EUR steigern. Der Rohertrag konnte sich sogar um mehr als 16% von 328,7 (Q1-Q3/2004) Mio. EUR auf 383,8 (Q1-Q3/2005) Mio. EUR verbessern. Das EBITDA in den ersten neun Monaten ist trotz der hohen Einmalaufwendungen in Höhe von 18,4 Mio. EUR von 138,0 Mio. EUR auf 146,2 Mio. EUR angestiegen. Das EBIT verbesserte sich sogar um 18,4% auf 104,9 Mio. EUR. Das um einmalige Aufwendungen in Höhe von 18,4 Mio. EUR bereinigte EBITDA des dritten Quartals legte im Vergleich zum Vorjahr um 11,8% zu auf 55,7 Mio. EUR. Das bereinigte EBIT verbesserte sich sogar um 26,5% auf 42,6 Mio. EUR im dritten Quartal 2005 (Q3/2004: 33,7 Mio. EUR).
Erstmals in diesem Jahr konnte mobilcom ein deutliches Neukundenwachstum verzeichnen. Im dritten Quartal gewann der Serviceprovider 100.000 Neukunden. Dazu waren verstärkte Anstrengungen notwendig: Mit 412.000 Bruttoneukunden hat mobilcom über 100.000 Kunden mehr akquirieren müssen als im Vorquartal. Auch der Vertrieb von freenet.de-DSL-Produkten konnte im dritten Quartal seit dem Wechsel im Vorstand von mobilcom angekurbelt werden. Das DSL-Produkt von freenet.de wird nicht nur als eine ideale Ergänzung und zusätzliches Ertragspotenzial für alle mobilcom-Vertriebskanäle gesehen, sondern soll ab dem vierten Quartal auch zum starken DSL-Wachstum der freenet.de AG spürbar beitragen. Der Umsatz im dritten Quartal 2005 ist gegenüber dem Vorjahresquartal aufgrund des abgeschwächten Neugeschäfts und gesunkenen ARPU (durchschnittlicher Monatsumsatz pro Kunde) leicht rückläufig. Im Vergleich zu den Vorquartalen konnte der Serviceprovider allerdings den Umsatz weiter verbessern: Aufgrund des saisonal gestiegenen ARPU im Vertragskundensegment und des Kundenwachstums gegenüber dem zweiten Quartal 2005 erhöhten sich die Umsätze um knapp 5% auf 348,2 Mio. EUR. Das um die Einmalaufwendungen (6,7 Mio. EUR) im Zusammenhang mit der Verschmelzung bereinigte EBITDA verbesserte sich trotz des starken Neugeschäfts um 125,4% auf 23,2 Mio. EUR (Q3/2004: 10,3 Mio. EUR)2 und das EBIT um 355,5% auf 19,2 Mio. EUR. (Q3/2004: 4,2 Mio. EUR). Mit Berücksichtigung der Einmalaufwendungen in Höhe von 6,7 Mio. EUR ergeben sich ein EBITDA in Höhe von 16,5 Mio. EUR und ein EBIT von 12,5 Mio. EUR für das dritte Quartal 2005.
Der Mobilfunkmarkt zeichnete sich im vergangenen Quartal durch die wachsende Anzahl von Billiganbietern im Discount-Segment aus, die den Mobilfunk-Wettbewerb stark beeinflussen. Mit der eigenen Mobilfunk-Discount-Marke klarmobil.de trägt mobilcom dieser Entwicklung Rechnung und bedient seit Mitte September das "no-frills"-Kundensegment. Im vierten Quartal wird der Vertrieb von klarmobil.de über eine Marketingkampagne in Online-, Print- und TV-Medien unterstützt.
Im dritten Quartal 2005 hat freenet.de im Geschäftsbereich Festnetz/Internet einen neuen Rekordumsatz von 185,6 Mio. EUR erzielt - ein Plus von 60,6% gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Weiter gestiegen ist auch der Rohertrag auf 78,2 Mio. EUR. Dies entspricht einer Rohertragsmarge von knapp 42%. Trotz des bisher verfolgten Wachstumskurses in einem immer schärferen Wettbewerb mit sinkenden Online- und Gesprächsgebühren und reduzierten Margen arbeitet freenet.de unverändert profitabel. Das belegt das EBITDA von 32,5 Mio. EUR im dritten Quartal 2005 vor Abzug der einmaligen Aufwendungen (11,7 Mio. EUR), die aus der Verschmelzung sowie der damit verbundenen Behandlung der Aktienoptionen der freenet.de-Mitarbeiter und des Vorstands resultieren. Mit Berücksichtigung der einmaligen Aufwendungen ergeben sich für den Geschäftsbereicht Festnetz/Internet im dritten Quartal 2005 folgende Ergebnisse: ein EBITDA in Höhe von 20,8 Mio. EUR und ein EBIT von 11,7 Mio. EUR. Im ertragsstarken DSL-Geschäft hat freenet.de mit 80.000 Neukunden das Wachstum weiter forciert und den DSL-Kundenbestand somit auf 605.000 ausbauen können. Die Zahl der Telefonie-Kunden stieg - durch ein kräftiges Plus bei Call-by-Call-Kunden - im Vergleich zum dritten Quartal 2004 von 3,62 Millionen auf 5,33 Millionen (davon 0,5 Millionen Preselection).