Dürr setzt Konzentration auf das Kerngeschäft fort
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MPT-Verkauf an HgCapital
Dürr setzt die Konzentration auf sein Kerngeschäft in der Automobilindustrie fort. Dürr fokussiert seine Aktivitäten auf die Lackier- und Montagetechnik, den Maschinenbau und die Umwelttechnik. Die Gesellschaft hat sich deshalb im Rahmen des Konzernprogramms FOCUS entschlossen, den Geschäftsbereich Measuring and Process Technologies (MPT) zu veräußern. MPT ist überwiegend in der Minen- und Grundstoffindustrie aktiv - also außerhalb der Dürr-Kernkompetenzen. Gestern um 19.30 Uhr unterzeichnete Dürr mit der Private-Equity-Gesellschaft HgCapital einen Vertrag zur Veräußerung von MPT. Der Erwerber wird die eingeschlagene Wachstumsstrategie des Geschäftsbereichs weiter forcieren. Der Veräußerungserlös liegt bei 205 Mio. EUR und soll bis zum Jahresende 2005 in bar zufließen. Nach Abzug von Transaktionskosten und Steuern verbleibt ein Buchgewinn in zweistelliger Millionenhöhe, dem jedoch Einmalaufwendungen aus der Restrukturierung im Rahmen des FOCUS-Programms entgegenstehen.
Ende September hat sich Dürr bereits mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Development Test Systems von einem Randbereich getrennt und dabei einen Erlös von 27 Mio. EUR erzielt. Dürr setzt die Erlöse aus den Desinvestitionen ein, um die Innovations- und Ertragskraft in seinem Kerngeschäft mit der Automobilindustrie zu stärken. Im Unternehmensbereich Paint and Assembly Systems werden derzeit Restrukturierungen durchgeführt, für die Aufwendungen in Höhe von ca. 40 bis 50 Mio. EUR anfallen. Darüber hinaus wird die finanzielle Verschuldung zurückgeführt. Der finanzielle Leverage (Nettoverschuldung zu operativem Ergebnis) verbessert sich nachhaltig.
Dürr rechnet aufgrund der eingeleiteten FOCUS-Maßnahmen zukünftig mit einer deutlich verbesserten Rentabilität und steigenden Cashflows. Nach Abschluss des 18-monatigen Programms soll 2007 eine Vorsteuermarge von 4% und eine EBITDA-Marge von 8% erzielt werden.