Heute legt der börsennotierte Klinikkonzern aus der Rhön die wichtigsten Ergebnisse für das dritte Quartal 2005 vor und bestätigt damit die eigenen Prognosen. Im dritten Quartal 2005 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 356,4 (Q3-2004: 275,4) Mio. EUR erzielt; auf die ersten 9 Monate 2005 bezogen ergaben sich kumuliert Umsatzerlöse in Höhe von 1.044,7 (1-9/2004: 774,2) Mio. EUR. "Der Anstieg des Umsatzes um 34,9% in den ersten neun Monaten resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme von neun Kliniken mit insgesamt 2.625 Betten und Plätzen zum 1. Januar 2005 und weiteren zwei Kliniken mit 396 Betten und Plätzen zum 1. Juli 2005", so Manfred Wiehl, Finanzvorstand der RHÖN-KLINIKUM AG. "Bei den neu konsolidierten Krankenhäusern sind die Strukturen unwirtschaftlicher als vergleichsweise in den bereits länger im Konzernbestand befindlichen Kliniken", so Wiehl. "Das führte erwartungsgemäß zu einer Verschlechterung der Margen. Allerdings verfügen die neu konsolidierten Kliniken in aller Regel über erhebliches Rationalisierungspotenzial".
Trotz der zuvor geschilderten Einschränkungen konnten im dritten Quartal 2005 die Kennziffern EBITDA um 11,8% auf 50,4 (Q3-2004: 45,1) Mio. EUR, EBIT um 13,0% auf 35,7 (Q3-2004: 31,6) Mio. EUR und der Konzerngewinn um 12,4% auf 22,7 (Q3-2004: 20,2) Mio. EUR angehoben werden. Auf die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres bezogen stiegen die Kennziffern EBITDA um 13,1% auf 149,1(1-9/2004:131,8) Mio. EUR, EBIT um 14,0% auf 104,4 (1-9/2004: 91,6) Mio. EUR und der Konzerngewinn um 13,5% auf 67,1 (1-9/2004: 59,1) Mio. EUR. Durch die Ausgabe der Berichtigungsaktien (Gratisaktien) im Verhältnis 1:1 nach der Hauptversammlung im Juli 2005 ist das Ergebnis je Aktie zum Vorjahr nur auf Basis der angepassten Werte vergleichbar. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich im dritten Quartal 2005 auf 0,42 (Q3 2004: 0,37) EUR; bezogen auf die ersten neun Monate stieg das Ergebnis pro Aktie auf 1,23 (1-9/2004: 1,09) EUR.
"Die finanziellen Verpflichtungen aus abgeschlossenen wirksamen bzw. noch nicht wirksamen Kaufverträgen belaufen sich aktuell auf 374,1 Mio. EUR nach 332,7 Mio. EUR per 31. Dezember 2004. Unsere Finanzstrukturen sind weiterhin stabil und gesund", so Manfred Wiehl.
Stichtagsbezogen am 30. September 2005 gehörten 41 Kliniken mit 12.222 Betten/Plätzen an insgesamt 33 Standorten zum RHÖN-KLINIKUM Konzern. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten 729.522 Patienten in den Konzerneinrichtungen behandelt. Am 30. September 2005 waren im Konzern 21.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (31. Dezember 2004: 14.977), davon waren 6.314 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die neu konsolidierten Kliniken hinzugekommen. Die zum Ende 2004 konsolidierten Kliniken hatten eine leicht rückläufige Beschäftigungslage (- 91 Mitarbeiter). Eine Folge der Überschreitung der Beschäftigtenzahl von 20.000 ist die mitbestimmungsbedingte Erweiterung des Aufsichtsrates zum 31. Dezember 2005 auf 20 Mitglieder; die in diesem Zusammenhang erforderliche Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder ist erfolgt.
"Im stationären und teilstationären Bereich setzte sich die Entwicklung des Rückgangs der durchschnittlichen Fallerlöse von 3.489 EUR in den ersten neun Monaten des Jahres 2004 auf 3.151 EUR im Vergleichszeitraum 2005 fort. Die Ursache liegt im Wesentlichen in dem sich erneuernden Mix der Patienten, bei dem der mit den Akquisitionen steigende Teil an Allgemeinversorgungskrankenhäusern mit niedrigeren Fallerlösen je Patient den Durchschnitt drückt. Dieser Trend entspricht der Geschäftspolitik, die zur Verstärkung in Richtung der nachhaltigeren Flächenversorgung geht", so Wolfgang Pföhler, Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG.
"Zum Ende des Geschäftsjahres 2005 erwarten wir Umsatzerlöse von 1,4 Mrd. EUR. Durch die noch laufenden Entgeltverhandlungen für das Jahr 2005 und der vergütungsrelevanten Einführungsphase des Fallpauschalenvergütungssystems (DRG) ist noch keine Prognosesicherheit für eine Veränderung unserer Ergebnisschätzung vorhanden. Deshalb bleiben wir bei der Ankündigung anlässlich der Hauptversammlung im Juli 2005 mit 86,0 Mio. EUR und einem auf unsere Aktionäre entfallenden Anteil von 82,0 Mio. EUR", erklärt Pföhler. "Unsere Strategie des qualitativen Wachstums setzen wir konsequent fort und ziehen uns aus Verhandlungen zurück, wenn wir feststellen, dass das angebotene Objekt nicht in diese Unternehmensstrategie eingebunden werden kann".