Die Sto AG erzielte in den ersten drei Quartalen 2005 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum eine Steigerung beim Konzernumsatz um 7,7% auf 569,3 (528,6) Mio. EUR. Rückenwind erhielt das Unternehmen vor allem von den internationalen Tochtergesellschaften: Der Auslandsumsatz erhöhte sich kräftig um 13,5% auf 296,3 (Vj. 261,0) Mio. EUR. Diese Zunahme war im Wesentlichen operativ bedingt: Die erstmalige Konsolidierung der italienischen Tochtergesellschaft trug etwa einen Prozentpunkt, Währungseffekte rund 1,3 Prozentpunkte bei.
Dagegen wurde das Geschäft in Deutschland von den anhaltend ungünstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen beeinträchtigt. Der Konzern-Inlandsumsatz nahm daher nur moderat um 2,0% auf 273,0 (Vj. 267,6) Mio. EUR zu. Der Auslandsanteil am Konzernvolumen erhöhte sich von 49,4% auf 52,0%.
Trotz des gestiegenen Umsatzes ging das Konzern-Nettoergebnis erheblich von 13,9 Mio. EUR auf 6,5 Mio. EUR zurück. Der wesentliche Grund hierfür war die Erhöhung der Rückstellung für den Kaufpreis der 2001 erworbenen ispo GmbH, die aufgrund der positiven operativen Entwicklung von Sto nötig wurde. Darüber hinaus haben sich zum Teil kräftige Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie, Logistik, Verpackungswesen und Personal ergebnismindernd ausgewirkt. Die gestiegenen Aufwendungen waren aufgrund des unvermindert starken Wettbewerbsdrucks nur unzureichend über höhere Absatzpreise am Markt weiterzugeben.
Der Konzern-Cash-Flow hat sich um 7,0% auf 41,2 (Vj. 38,5) Mio. EUR verbessert. Hierbei spielte vor allem die Zuführung zur oben genannten Kaufpreisrückstellung eine Rolle. Der Cash-Flow reichte wiederum aus, sämtliche Investitionen aus eigenen Mitteln zu finanzieren und darüber hinaus die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weiter abzubauen.
Die Investitionen in Sachanlagen wurden im Berichtszeitraum planmäßig von 12,7 Mio. EUR auf 11,5 Mio. EUR im Konzern reduziert. Schwerpunktprojekte waren die Implementierung weiterer Software-Module im Rahmen der Umstellung der IT-Infrastruktur auf SAP/R3, die Modernisierung der Produktionsanlagen in den USA sowie ein Warenverteilzentrum in Donaueschingen.
Ende September 2005 beschäftigte der Sto-Konzern insgesamt 3.915 Mitarbeiter. Dies waren 31 Personen oder 0,8% mehr als am Vorjahresstichtag. Der Personalaufbau fand ausschließlich im Ausland statt, wo die Arbeitnehmerzahl von 1.604 auf 1.660 Beschäftigte (+3,5%) stieg. Im Inland wurde dagegen die Personalstärke aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen von 2.280 auf 2.255 Angestellte (-1,1%) reduziert.
Mit Blick auf das dynamische Auslandsgeschäft geht Sto davon aus, auch im Gesamtjahr 2005 den Konzernumsatz (Vj. 681,5) steigern und damit die Auswirkungen des verhaltenen Deutschlandgeschäfts mehr als ausgleichen zu können. Der Konzernjahresüberschuss wird aus heutiger Sicht aber erheblich unter dem Vorjahreswert von 10,0 Mio. EUR liegen. Der bedeutsamste Einflussfaktor hierfür ist die Erhöhung der Rückstellung für den ispo-Kaufpreis. Darüber hinaus ist nach Unternehmensangaben absehbar, dass der Kostendruck in allen Unternehmensbereichen anhält.
Veröffentlichungsdatum:
24.11.2005
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10:15
Redakteur:
rpu