Der Windpark-Projektentwickler Plambeck Neue Energien AG hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein leicht positives Ergebnis erzielt. Das geht aus dem heute veröffentlichten Quartalsbericht hervor. Der Berichtszeitraum endete mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: minus 154,3 Mio. EUR). Das Konzernergebnis beläuft sich auf 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: minus 149,9 Mio. EUR). Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 40,2 Mio. EUR (Vorjahr: 25,1 Mio. EUR). Die Gesamtleistung erreichte 51,2 Mio. EUR (Vorjahr: 60,7 Mio. EUR). Zum 30. September 2005 stand den Konzernunternehmen eine freie Liquidität in Höhe von 5,1 Mio. EUR (30. Juni: 3,8 Mio. EUR) zur Verfügung.
Im Zuge der erfolgreich angelaufenen Restrukturierung wurden die Personalkosten von 8,6 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2004 auf 4,5 Mio. EUR in diesem Jahr gesenkt. Positiv wirkte sich außerdem der Verkauf der Beteiligung an der französischen Ventura S.A. aus. Der Preis dafür wurde teilweise in Aktien gezahlt, die mit einem Erlös von rund 7 Mio. EUR wieder veräußert werden konnten.
"Dass operative Geschäft mit der Projektrealisierung und dem Verkauf von Windpark-Projekten sowie Projektrechten hat sich sehr erfreulich entwickelt", betonen Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang von Geldern und Finanzvorstand Martin Billhardt. Im dritten Quartal wurde der Windpark Kemberg mit 10 Windenergieanlagen vom Typ Nordex S70 und einer Nennleistung von insgesamt 15 MW komplett errichtet und ans Netz gebracht. Alle Anlagen sind mit den besonders leistungsfähigen Rotorblättern von SSP Technology A/S ausgestattet. Die Inbetriebnahme erfolgte Anfang September.
Fortgeführt wurden die Arbeiten an den Windpark-Projekten Freudenberg und Brieske (Brandenburg), in denen insgesamt 17 Vestas-Windenergieanlagen errichtet werden. Beide Windparks können noch in diesem Jahr fertig gestellt werden.
Verkauft wurden im Berichtszeitraum die Rechte an fünf Windpark-Projekten mit 67,1 MW Nennleistung. Die Plambeck Neue Energien AG wird bei der Realisierung dieser Projekte unterstützend tätig sein. Im Oktober konnten außerdem drei Windpark-Projekte in Brandenburg mit einer zu installierenden Nennleistung von 44 MW verkauft werden, die die Plambeck Neue Energien AG schlüsselfertig errichten wird.
Im Offshore-Bereich wurde vorrangig das Projekt Borkum-Riffgrund weiter bearbeitet. Außerdem wird derzeit die Nutzung eines Onshore-Teststandortes für eine Offshore-Windenergieanlagen im Multi-Megawattbereich vorbereitet. Der Teststandort soll dazu dienen, die Anlagentechnik für den Offshore-Einsatz ausreichend zu testen und verschiedene Betriebszustände aus Sicht des Betreibers zu untersuchen. Die Ergebnisse des Testbetriebes werden direkt in die Optimierung von Offshore-Projekten einfließen. Die Baugenehmigung für den Teststandort wird noch in diesem Jahr erwartet.
Das Tochterunternehmen SSP Technology A/S verstärkte die Zusammenarbeit mit einem namhaften Hersteller von Windenergieanlagen zur Entwicklung eines neuen Rotorblattes. Aus dieser laufenden Zusammenarbeit sind weitere Projekte geplant, über die bereits konkrete Vertragsverhandlungen geführt werden. Die SSP Technology A/S plant auf dieser Basis erstmals unabhängig von der Projektumsetzung für das Jahr 2006 mit einem positiven Ergebnis.