Die im Schmierstoffbereich tätige FUCHS PETROLUB AG konnte mit einem um 9% gestiegenen Quartalsumsatz das Vorjahresquartalsergebnis signifikant übertreffen und den Erfolg des Halbjahres 2005 weiter ausbauen. So stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 um 6,2% auf 882,6 (Vj. 830,8) Mio. EUR Der Dreivierteljahresüberschuss erhöhte sich um 54% auf 56,0 Mio. EUR (Vorjahr bereinigt um planmäßige Firmenwertabschreibungen) und erreichte damit - auch unter Abzug der einmaligen Veräußerungsgewinne von 6,3 Mio. EUR - einen neuen Spitzenwert. Das Ergebnis je Stamm- bzw. Vorzugsaktie betrug 2,31 EUR bzw. 2,35 EUR. Für das Gesamtjahr 2005 erwartet der FUCHS PETROLUB Konzern einen deutlich höheren Konzernjahresüberschuss.
Treiber des internen Wachstums von 5,4% oder 44,6 Mio. EUR waren - neben Verbesserungen im Produktmix - vor allem Verkaufspreiserhöhungen. Die Region Nord- und Südamerika trug zu dieser Entwicklung besonders kräftig bei, während in Europa und in Asien-Pazifik, Afrika der Umsatzzuwachs infolge der Abgabe margenarmer Geschäfte moderater ausfiel. Im externen Umsatzwachstum von 9,4 Mio. EUR (+ 1,1%) spiegelt sich im Wesentlichen die OVOLINE-Aquisition in England zu Beginn des Jahres 2005 wider. Der Wechselkurseffekt war mit -2,2 Mio. EUR oder -0,3% begrenzt.
Basis der erfreulichen Ergebnisentwicklung waren die nennenswerte Umsatzsteigerung (+6,2%) und ein erfolgreiches Kostenmanagement. Damit stieg das operative Betriebsergebnis um 15,2% auf 90,9 Mio. EUR (78,9). Schließlich konnten im dritten Quartal 2005 in Höhe von 6,3 Mio. EUR Erträge aus dem Verkauf nicht betriebsnotwendiger Grundstücke realisiert werden und des Weiteren waren im Unterschied zum Vorjahr keine gravierenden Belastungen aus Restrukturierungsaufwendungen zu verkraften.
Der Wegfall der planmäßigen Firmenwertabschreibungen wirkte sich ebenfalls ergebnissteigernd aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 97,4 EUR machte damit 11,0% vom Umsatz aus. Abgerundet wurde dieses Resultat durch die mit 11,6 Mio. EUR (13,7) rückläufigen Finanzierungskosten. Nach Abzug der Steuern verbleibt ein Ergebnis von 56,0 Mio. EUR, 54% mehr als der um planmäßige Firmenwertabschreibungen bereinigte Vorjahreswert von 36,4 Mio. EUR.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 auf 17,6 Mio. EUR (14,5). Investitionen in Finanzanlagen beliefen sich auf 1,4 Mio. EUR. Mehr als die Hälfte des Investitionsvolumens entfiel auf die Standorte Mannheim, Stoke-on-Trent in England und Chicago in den USA.
Zum 30. September 2005 waren im FUCHS PETROLUB Konzern 4.158 Personen (4.185) beschäftigt. Die Mitarbeiterzahl hat sich somit gegenüber dem Vorjahresstichtag um 27 Personen (-0,6%) verringert. Auf das Inland entfielen 1.104 Personen (1.086) und auf das Ausland 3.054 (3.099) Beschäftigte.
Die Rohstoffkosten haben im dritten und Anfang des vierten Quartals nochmals stark angezogen. Mit einer Entspannung ist nach Unternehmensangaben auch weiterhin nicht zu rechnen. Dem begegnet der FUCHS PETROLUB Konzern weiterhin mit seiner Spezialisierungsstrategie, der konsequenten Erhöhung der Verkaufspreise sowie einem andauernden disziplinierten Kostenmanagement. Auch niedrigere Restrukturierungsaufwendungen, einmalige Veräußerungserlöse durch Grundstücksverkäufe in Höhe von 6,3 Mio. EUR, rückläufige Finanzierungskosten sowie der Wegfall der planmäßigen Firmenwertabschreibungen haben einen positiven Einfluss auf die Ergebnisentwicklung. FUCHS wird somit auch im Jahr 2005 einen deutlich höheren Konzernjahresüberschuss ausweisen.