Operativ hat der Jenoptik-Konzern die ersten neun Geschäftsmonate 2005 in etwa auf dem vergleichbaren Vorjahresniveau abgeschlossen. Neben der Entkonsolidierung der M+W Zander Gebäudetechnik GmbH zum Jahresende 2004 prägten zudem Sondereffekte das Ergebnis, vor allem das der Vergleichsperiode 2004. Der Umsatz des Jenoptik-Konzerns lag per 30. September 2005 mit 1.360,7 Mio. EUR unterhalb des hohen Vorjahreswertes (i.Vj. 1.665,0 Mio. EUR). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den nicht mehr enthaltenen Umsatz der M+W Zander Gebäudetechnik GmbH zurückzuführen, der in den Vorjahreszahlen mit rund 250 Mio. EUR enthalten war.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit betrug in den ersten neun Geschäftsmonaten 28,2 Mio. EUR (i.Vj. 57,1 Mio. EUR). Bereinigt um Sondereffekte lag das Neun-Monats-EBIT des Konzerns 2005 aufgrund eines Ergebniszuwachses bei Photonics sowie des nicht mehr enthaltenen operativen Ergebnisbeitrages der Gebäudetechnik höher als 2004. Zu den wesentlichen Sondereffekten zählen im Jahr 2004 unter anderem der Sonderertrag aus dem Verkauf der SC300-Beteiligung und im Jahr 2005 die bereits im Halbjahresbericht angekündigten Einmalkosten des ursprünglich vorgesehenen Börsengangs der singapurianischen Tochtergesellschaft von M+W Zander in Höhe von 5,2 Mio. EUR. Das Finanzergebnis verbesserte sich entsprechend positiver Effekte im Beteiligungsund Zinsergebnis auf minus 24,5 Mio. EUR (i.Vj. minus 34,3 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern, die vor allem im Ausland anfielen, betrug minus 2,2 Mio. EUR (i.Vj. 14,3 Mio. EUR).
Der Auftragseingang erreichte in den ersten neun Monaten 2005 1.609,2 Mio. EUR (i.Vj. 1.988,3 Mio. EUR). Mit rund 410 Mio. EUR waren in den Vorjahreszahlen noch die Aufträge der Gebäudetechnik enthalten. Bereinigt lag der Auftragseingang leicht im Plus. Ähnlich sieht es beim Vergleich des Auftragsbestandes in Höhe von 2.221,5 Mio. EUR aus (i.Vj. 2.600,8 Mio. EUR), bei dem im Vorjahreszeitraum rund 330 Mio. EUR von der M+W Zander Gebäudetechnik kamen. Zudem enthielt er einen noch großen Teil des inzwischen abgerechneten Großauftrages von M+W Zander für die neue AMD-Chipfabrik in Dresden.
Das Eigenkapital stieg von 369,0 Mio. EUR Ende 2004 auf 389,0 Mio. EUR per 30. September und hat sich auch gegenüber der diesjährigen Halbjahresbilanz leicht erhöht. Positiv wirkte unter anderem die Wertsteigerung der PVA TePla AG, an der Jenoptik minderheitlich beteiligt ist. Die Eigenkapitalquote des Jenoptik-Konzerns überstieg mit 25,8% wieder die 25-Prozent-Marke (31.12.2004: 23,7%). Die kurzfristigen Schulden des Konzerns sanken um 116,4 Mio. EUR, was vor allem auf Umsatzsteuerzahlungen sowie auf den Rückgang der Lieferantenverbindlichkeiten zurückzuführen ist. Der Anstieg der Nettoverschuldung von 238,8 Mio. EUR Ende 2004 auf 360,4 Mio. EUR per 30. September 2005 resultiert aus dem Erwerb der restlichen 30,9% der Anteile an der M+W Zander D.I.B. Facility Management GmbH sowie einer Erhöhung des betriebsnotwendigen Vermögens beider Unternehmensbereiche.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2005 soll der Umsatz des Jenoptik-Konzerns mit 1,9 bis 2,1 Mrd. EUR das hohe Niveau von 2004 bereinigt um die Gebäudetechnik wieder erreichen. Beim Ergebnis strebt der Konzern ein operatives EBIT von 60 bis 70 Mio. EUR an. Erträge und Aufwendungen aus einem eventuellen Verkauf von M+W Zander oder mit der Veräußerung verbundene Kosten von Umstrukturierungen sind als Einmaleffekte in den operativen Ergebnisprognosen nicht enthalten.