Die Postbank wird am 1. Januar 2006 850 Filialen der Deutschen Post zu einem Kaufpreis von 986 Mio. EUR in Eigenregie übernehmen. Der Kaufpreis reflektiert die künftigen Gewinnbeiträge von nachhaltig rund 150 Mio. EUR vor Steuern und Refinanzierungskosten. Es werden 9.600 Mitarbeiter inklusive der 2.000 Finanzdienstleistungsberater zur Postbank wechseln. In diesen Filialen wird weiterhin das volle Spektrum an Postdienstleistungen vertrieben. Dabei wird der bisher gültige Kooperationsvertrag durch zwei neue ersetzt:
Zum einen zahlt die Postbank der Post zukünftig eine Vergütung für von ihr in den verbleibenden Filialen erbrachte Finanzdienstleistungen. Der Betrag setzt sich aus einer fixen Basisvergütung und zwei variablen Komponenten für Servicing und Vertrieb zusammen. Für 2006 erwartet das Unternehmen eine Größenordnung von knapp 150 Mio. EUR. Zum anderen wird die Postbank für den Vertrieb von Postdienstleistungen ab 2006 von der Post eine Vergütung in Höhe von voraussichtlich rund 470 Mio. EUR p.a. erhalten. Die Vereinbarung beinhaltet zusätzliche Beiträge für Investitionen, Marketing und Weiterbildung von anfänglich ca. 80 Mio. EUR.
Für den Betrieb der übernommenen 850 Filialen fallen zusätzliche Verwaltungsaufwendungen in Höhe von rund 750 Mio EUR p.a. an. Andererseits wird die Postbank um ca. 350 Mio EUR p.a. an nicht mehr zu leistender Schaltervergütung für den Vertrieb in den übernommenen Filialen entlastet. Daraus ergibt sich ein nachhaltiger jährlicher Gewinnbeitrag in Höhe von rund 150 Mio. EUR vor Steuern. Hiervon sind jährlich kalkulatorische Refinanzierungskosten in Höhe von 3,5% des Kaufpreises und in den ersten beiden Jahren Integrationsaufwendungen in Höhe von insgesamt rund 40 Mio EUR (2006e: 25 Mio EUR/ 2007e: 15 Mio EUR) abzuziehen.