Die Balda AG verfolgt ambitionierte Ziele. Der global operierende Konzern will seine Strategie mit zusätzlichen Kernkompetenzen auf neue Märkte ausdehnen. Die Unternehmensgruppe plant bis 2010 ein Wachstum der Umsatzerlöse auf eine Milliarde Euro bei einer zweistelligen Gewinn-Marge.
Vorstandsvorsitzender Joachim Gut erläuterte in einer Presseerklärung die strategische Ausrichtung des bislang auf Komponenten für Handys aus Hochleistungskunststoffen spezialisierten Konzerns. "Wir werden unser organisches Wachstum im Kerngeschäft des Mobilfunkmarkts mit der Errichtung neuer Produktionsstandorte in China (Inbetriebnahme Ende Dezember 2005) und Indien (2. Quartal 2006) fortsetzen. Weitere potenzielle Standorte sind Mexiko und Osteuropa. Unsere Position als Nummer 2 im Weltmarkt möchten wir ausbauen." Auch die Übernahme weiterer Anteile an bestehenden Beteiligungen ist möglich. Diese rechnet Joachim Gut zum organischen Wachstum.
Einstieg in Zukunftstechnologien
Andererseits plant Balda laut seinem Vorstandsvorsitzenden mit Akquisitionen eine gezielte Diversifizierung der technologischen Kompetenzen. Der Konzern zielt mit dem Erwerb weiterer führender Technologien auf den Ausbau seiner globalen technologischen Spitzenposition. "Ein Beispiel", so Joachim Gut, "war der Zukauf der innovativen PVD-Oberflächenbeschichtung im Oktober dieses Jahres.
Weitere Technologien können zum Beispiel aus den Bereichen Metallverarbeitung, Camera lenses, Keypads sowie den an Bedeutung gewinnenden Touch-Displays kommen." Auch die Entwicklung von weiteren Technologien inhouse wird vorangetrieben. Zum Beispiel arbeitet der Konzern an der Entwicklung kratzfester Oberflächen. "Mit diesen Technologien werden wir unsere Marktposition im Bereich Mobilkommunikation festigen und ausbauen sowie gleichzeitig die Voraussetzungen schaffen für den Eintritt in weitere Marktsegmente." Diese Schritte zur technologischen Diversifikation führen sowohl zu einer Erweiterung als auch zu einer engeren Vernetzung der Kernkompetenzen von Balda. Der Umsatzanteil 2010 in Asien soll ca. 50% betragen. Der Umsatzanteil aus Geschäftsfeldern außerhalb des Kerngeschäfts soll zwischen 20 und 25%, aus neuen Technologien bei rund 20% liegen. "Unsere Strategie definiert damit klar, mit welchen Technologien sowie mit welchen bestehenden und neuen Produkten Balda künftig in welchen Märkten konkurrieren wird. Wir wissen, wie wir in Zukunft unsere Wachstumschancen wahrnehmen," erläuterte Joachim Gut. Die finanziellen Ressourcen zur Umsetzung dieses Vorhabens stehen laut Joachim Gut zur Verfügung.