Die Umsätze von Analytik Jena im Instrumentengeschäft konnten mit 28.050 TEUR im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals nach drei Jahren Stagnation gesteigert werden (Vorjahr: 27.154 TEUR) und legten um 3,3% zu. In der Business Unit project solutions erzielte Analytik Jena mit der Planung und schlüsselfertigen Realisierung von Hospitälern und Laboratorien einen Umsatz von 36.320 TEUR (Vorjahr: 62.023 TEUR). Die im Geschäftsjahr 2004/2005 erwirtschafteten Konzernumsätze belaufen sich in Summe auf 64.370 TEUR. Dies entspricht im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr einem Rückgang von 27,8%. Der planmäßig geringer ausfallende Gesamtumsatz der AJ-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr resultiert ausschließlich aus dem für das Projektgeschäft typischen Akquisitions- und Realisierungszyklus für neue Projekte.
Die Exportrate ist im Geschäftsjahr 2004/2005 von 56,1% auf 73,7% angestiegen. Dabei hat sich Europa zum größten regionalen Absatzmarkt entwickelt. Die Aufwendungen zur Erzielung der Umsatzerlöse des Konzerns betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 44.099 TEUR (Vorjahr: 65.047 TEUR). In Anbetracht des veränderten Umsatzmixes auf Konzernebene zu Gunsten des Instrumentengeschäftes legte die Bruttomarge im Betrachtungszeitraum von 27,1% auf 31,5% zu.
Bei den betrieblichen Aufwendungen gingen die Kosten für den Vertrieb der Produkte im Berichtsjahr allgemein um 9,8% auf 11.191 TEUR zurück (Vorjahr: 12.412 TEUR). Die Verwaltungsaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht um 4,3% auf 3.343 TEUR erhöht. Die Ausgaben im Bereich Entwicklung beliefen sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr auf 3.508 TEUR (Vorjahr: 4.377 TEUR).
Die liquiden Mittel des Konzerns reduzierten sich im Jahresverlauf von 10.216 TEUR auf 5.529 TEUR. Dies ist zum großen Teil auf die Vorfinanzierung im operativen Geschäft und die getätigten Investitionen zurückzuführen. Mit der Veränderung der Bilanzsumme von 41.527 TEUR auf 49.511 TEUR ergibt sich eine Eigenkapitalquote per 30. September 2005 von 44,1% (Vorjahr: 52,9%). In absoluten Zahlen beläuft sich das Eigenkapital auf 21.839 TEUR (Vorjahr: 21.958 TEUR).
Mit dem anhaltend positiven Geschäftsverlauf im Instrumentengeschäft der Einzelgesellschaft Analytik Jena AG konnte ein Teil der negativen Einflüsse aus dem Konzernumfeld kompensiert werden, so dass das Erreichen der Anfang Juli korrigierten Ergebniszielstellung sowie eine Steigerung in den erzielten Umsätzen in allen Regionen möglich wurde. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) beläuft sich auf 511 TEUR (Vorjahr: 2.524 TEUR). Der Konzernjahresüberschuss per 30. September 2005 beträgt 85 TEUR (Vorjahr: 955 TEUR). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 0,02 EUR (Vorjahr: 0,25 EUR).
Für das laufende Geschäftsjahr 2005/2006 erwartet das Unternehmen eine Belebung in allen Bereichen. Diese Einschätzung resultiert aus den stetig zunehmenden Auftragseingängen in analytical solutions, der Integration der neuen Tochterunternehmen AJ Roboscreen und AJ Innuscreen sowie dem konstant wachsenden after-sales-Umsatz. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist die Stabilisierung der Geschäftsentwicklung bei AJ Cybertron sowie AJ Blomesystem und eine baldige Rückführung der Gesellschaften in die Ertragszone. Im Projektgeschäft geht man ebenfalls von einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr aus. Allerdings werde sich dies aus heutiger Sicht erst im zweiten Geschäftshalbjahr zeigen, da für einige Großprojekte die Finanzierungsvoraussetzungen bisher noch nicht gegeben sind.
Hohe Aufmerksamkeit muss das Unternehmen im aktuellen Geschäftsjahr auch der Entwicklung der Liquidität widmen. Ziel für dieses Jahr ist es, den operativen Cashflow deutlich positiv zu gestalten. Für das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand von einer Steigerung im Umsatz und einer deutlich besseren Ertragssituation aus.