Die MT Aerospace AG, ein Beteiligungsunternehmen der OHB Technology AG, hat gestern einen Auftrag in Höhe von 42 Mio. EUR vom European Southern Observatory ESO in Garching bei München erhalten. Dabei geht es um das internationale Großforschungsprojekt ALMA. ALMA steht für Atacama Large Millimeter Array und ist das bisher größte und spektakulärste Radioteleskop-Projekt, mit dem Astronomen die Entstehung von Galaxien und Planeten beobachten wollen. Es besteht aus 50 Einzelantennen mit einem Spiegeldurchmesser von 12 m und wird auf dem Hochplateau von Chajnantor in Chile auf 5000 m Höhe errichtet. ALMA wird partnerschaftlich und jeweils zur Hälfte von Nordamerika und Europa finanziert und gebaut. Auch Japan beteiligt sich mit eigenen Beiträgen an dem Projekt.
Der europäische Anteil wird durch das ESO-Observatorium, Garching, finanziert. Gestern wurde der Vertrag zwischen ESO und dem ALMA European Consortium über die Lieferung und Errichtung von 25 Antennen unterzeichnet. Er beinhaltet zudem eine Option für weitere sieben Antennen mit einem zusätzlichen Auftragswert von 10 Mio. EUR. Das europäische Konsortium wird von Alcatel Alenia Space federführend geleitet. Die MT Aerospace am Standort Mainz ist innerhalb des Konsortiums für die Lieferung der Antennenmontierungen und für die Montage und Inbetriebnahme vor Ort in Chile verantwortlich. Das Liefervolumen für MT Aerospace beträgt rd. 42 Mio. EUR, das Gesamtvolumen beläuft sich auf 147 Mio. EUR. Die Laufzeit des Vertrages endet 2011.