News von Eckert & Ziegler
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HTA-Bericht bestätigt Wirksamkeit von Seed-Implantation für die Behandlung von Prostatakrebs
Die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung haben in einer gemeinsamen wissenschaftlichen Stellungnahme, einem sogenannten HTA-Bericht (für "Health Technology Assessment"), die Implantation von kleinen radioaktiven Stäbchen (Seed-Implantation) als vollwertige Alternative zur herkömmlichen chirurgischen Operation bei Prostatakrebs bestätigt. Mit Hinweis unter anderem auf umfangreiche retrospektive Studien heißt es, die Seed-Implantation weise "keine ungünstigere Wirksamkeits-Verträglichkeits-Relation" gegenüber dem chirurgischen Eingriff (radikale Prostatektomie) oder der externen Strahlentherapie auf. Die Daten, die sich auf Langzeitstudien von bis zu zwölf Jahren Nachbeobachtungsdauer stützen, bestätigten sogar "mögliche Vorteile bei Erhalt von Potenz und Urinkontinenz". Als mögliche Nachteile werden "rektale Komplikationen und urethrale Nebenwirkungen" genannt. In Frage käme die Seed-Implantation "insbesondere" bei Patienten mit frühen Stadien des Krebses.
"Wir sind von den Ergebnissen nicht überrascht, da die Methode im Ausland schon lange etabliert ist", sagte dazu Dr. Edgar Löffler, Vorstand der Eckert & Ziegler AG und verantwortlich für den Bereich Therapie. "In den USA etwa ist seit 15 Jahren ein kontinuierlicher Rückgang der operativen Behandlungen zugunsten der Seed-Implantation zu beobachten, weil die Nebenwirkungsraten deutlich niedriger sind, und die Behandlung ambulant durchgeführt werden kann. Damit ist die Methode insgesamt kostengünstiger und reduziert langfristig die Gesundheitsausgaben".