Die Weinhandelsgruppe Hawesko Holding AG hat heute vorläufige Ergebnisse für das zuletzt
abgeschlossene Geschäftsjahr (1.1.-31.12.2005) bekannt gegeben. Danach konnte der Konzernumsatz im Gesamtjahr 2005 leicht gesteigert werden: auf 287 Mio. EUR (Vorjahr: 286 Mio. EUR). Nach Schätzungen von Branchenexperten hat der gesamte Weinmarkt, nach Wert betrachtet, im gleichen Zeitraum an Prozentpunkten verloren; der Hawesko-Konzern hat somit weitere Marktanteile hinzugewonnen. Auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) konnte verbessert
werden und wird sich auf dem Niveau von 18 Mio. EUR oder leicht darüber bewegen, was einer Steigerung von mindestens 5% entspricht (Vorjahr: 17,1 Mio. EUR).
Das Vorsteuerergebnis im Konzern wird voraussichtlich mit der Entwicklung des EBIT Schritt halten. Die Steueraufwandsquote wird erwartungsgemäß weit unter dem Vorjahresniveau (54 %) liegen - nach derzeitiger Schätzung bei 31% - , so dass das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen aus heutiger Sicht über 10 Mio. EUR bzw. mehr als 2,26 EUR pro Aktie betragen wird (Vorjahr: 6,2 Mio. EUR bzw. 1,41 EUR pro Aktie). Durch diesen Gewinnsprung und das fortgesetzt konsequente Working-Capital-Management wird, so die vorläufigen Berechnungen des Unternehmens, der Free-Cashflow für 2005 auf über 14 Mio. EUR steigen. Dieser Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich Auszahlungen für Zinsen und Investitionen wird damit das Niveau des Vorjahreswerts (14,5 Mio. EUR) erreichen und die Erwartungen des Unternehmens übertreffen. Der starke Free-Cashflow der letzten Jahre ermöglicht dem Hawesko-Konzern eine weitere Rückführung der Bankverbindlichkeiten: zum 31. Dezember 2005 auf ein Niveau von voraussichtlich unter 10 Mio. EUR
Im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres (1.10.-31.12.2005) lag der Konzernumsatz bei knapp über 103 Mio. EUR, 1,0% über dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals. Der operative Gewinn des Konzerns (EBIT) überschritt im Schlussquartal 2005 wieder die Marke von 12 Mio. EUR
(Vorjahresquartal: 12,9 Mio. EUR). Der stationäre Einzelhandel (Jacques´ Wein-Depot) verzeichnete im vierten Quartal einen leichten Umsatzrückgang: um 1,5% auf 32 Mio. EUR, flächenbereinigt um 3%. Dabei ist die hohe Vergleichsbasis des Vorjahreszeitraums zu berücksichtigen, der stark von den Angeboten im Rahmen des 30-Jahre-Jubiläums profitieren konnte. Zum 31. Dezember 2005 betrug die Anzahl der Depots 256, wie ein Jahr zuvor; darüber hinaus waren zum Jahresende 2005 vier weitere Standorte angemietet (Vorjahresende: drei). Im Geschäftssegment Versandhandel ging der Umsatz im vierten Quartal um 7% auf 32 Mio. EUR zurück, u.a. weil der Beitrag der inzwischen geschlossenen österreichischen Versandhandelstochter entfiel. In diesem Segment hat die Nutzung des Vertriebswegs Internet weiter erfreulich zugenommen: Die Online-Umsätze stiegen um 17% auf 3,5 Mio. EUR Der Großhandel konnte seinen Umsatz im Schlussquartal 2005 um 11% auf 39 Mio. EUR steigern, in erster Linie durch höhere Umsätze mit italienischen Weinen und durch Ausweitung des Geschäfts im österreichischen und weiteren Auslandsmärkten.
Hawesko-Vorstandsvorsitzender Alexander Margaritoff sagte, die Hawesko-Gruppe habe die für 2005 angestrebte Umsatz- und Ergebnissteigerung auf Basis der fortgesetzt positiven Unternehmensentwicklung gut erreichen können: "Während der deutsche Einzelhandel insgesamt ein weiteres Verlustjahr verbuchen musste, waren wir in der Lage, sowohl Marktanteile zu gewinnen als auch unsere Profitabilität zu erhöhen. Das heißt: Unser Geschäftsmodell bewährt sich auch in diesen schwierigen Zeiten. Außerdem stimmt uns der gute Auftakt des laufenden Geschäftsjahres für 2006 zuversichtlich."
Veröffentlichungsdatum:
25.01.2006
-
09:14
Redakteur:
rpu
