Die Lurgi AG, eine Tochtergesellschaft der GEA Group, hat noch im Dezember 2005 neue Aufträge mit einem Gesamtwert von knapp 80 Mio. EUR erhalten. "Unsere Konzentration auf innovative Technologien in wachstumsstarken Märkten schlägt sich zunehmend in der positiven Entwicklung des Auftragseingangs nieder. Die anhaltend gute Nachfrage wird dazu führen, dass wir auch unsere Ertragslage deutlich verbessern werden", so Klaus Moll, Vorstand Großanlagenbau der GEA Group. Die neuen Bestellungen umfassen einen Auftrag zur Errichtung einer Methanolanlage mit angeschlossener Propylenproduktion in China, vier Aufträge zum Bau von Biodieselanlagen in Europa und Malaysia sowie einen Auftrag für eine Synthesegasanlage in Kanada.
Der Auftrag aus China zur Errichtung einer Methanolanlage mit angeschlossener Weiterverarbeitung des Methanols zum Kunststoff-Vorprodukt Propylen ist für Lurgi ein technologischer Meilenstein. Erstmals wird dabei das von Lurgi entwickelte MTP-Verfahren (Methanol-to-Propylene) im großindustriellen Maßstab eingesetzt. Dieses Verfahren ermöglicht die wirtschaftlich effiziente Herstellung des Kunststoff-Vorprodukts Propylen auf der Basis von Methanol. Methanol wird in der neuen Anlage aus Gas hergestellt, das wiederum aus Steinkohle gewonnen wird. Bislang wurde Propylen vornehmlich auf Basis von Erdöl produziert.
Lurgi konzentriert sich heute auf den Bau von Anlagen zur Herstellung von Biokraftstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen sowie auf Anlagen zur Produktion petrochemischer Produkte wie zum Beispiel Methanol, Kunststoffe oder synthetische Treibstoffe auf der Basis von Gas. Als einer der Markt- und Technologieführer profitiert das Unternehmen sowohl vom weltweiten Boom für alternative Kraftstoffe als auch von dem Trend, verstärkt Gas statt Erdöl als Energieträger und als Rohstoff für petrochemische Produkte einzusetzen.