Am 23.Mai 2006 fand im Hotel IBIS in Augsburg die Hauptversammlung der DLB-Anlageservice AG statt. Neben den Organen der Gesellschaft nahmen der Notar Dr. Richter und circa 30 Aktionäre und Gäste teil, unter ihnen Rolf Kramer von GSC Research. Um 11 Uhr eröffnete der Aufsichtsratvorsitzende Johannes Schuhwerk die Versammlung mit der Verlesung der üblichen Formalien. Dann informierte er darüber, dass der Aufsichtsrat in vier formellen Sitzungen im Jahr 2005 beraten und darüber hinaus zahlreiche Einzelgespräche während des ganzen Jahres geführt hat. Anschließend bat er den Alleinvorstand Michael Höfer um dessen Bericht.
Bericht des Vorstands
Das Berichtsjahr 2005 hat nach Aussage von Herrn Höfer insgesamt wieder ein sehr positives Umfeld für die operative Tätigkeit geboten. Die Zinsen am Kapitalmarkt blieben auf einem im langjährigen Vergleich niedrigen Niveau und haben somit eine höhere Bewertung der Aktien auf der Grundlage steigender Unternehmensgewinne erlaubt. Auch die signifikant höheren Rohstoff- und Energiepreise haben zumindest in 2005 offensichtlich noch keine wesentliche Belastung für die Ertragsentwicklung dargestellt. Die Steigerung der Aktien-Indizes mit einem Zuwachs des DAX von 27 Prozent und des SDAX von 34 Prozent war nochmals deutlich besser als in 2004. Die Performance der DLB-Depots lag mit 38 bis 54 Prozent erneut besser als der Markt.
In der Bilanz wurden die Wertpapierbestände des Anlagevermögens auf 111 TEUR reduziert und dabei ein Ertrag von 45 TEUR erzielt. Die Forderungen haben sich von 172 auf 251 TEUR erhöht und betreffen ausschließlich die ABE (AB-Effectenbeteiligungen AG, Österreich), auf die ein Großteil des operativen Geschäfts entfällt. Auf der Passivseite der Bilanz hat sich das Eigenkapital durch den Jahresgewinn auf über 2 Mio. EUR erhöht, die Eigenkapitalquote liegt bei soliden 93 Prozent. In der Gewinn- und Verlustrechnung hat sich, wie Herr Höfer weiter ausführte, die Struktur gegenüber dem Vorjahr deutlicher verändert. So bestehen die Umsatzerlöse von 220 TEUR seit 2005 nur noch aus Dienstleistungserlösen. Die entsprechende Aufwandsposition sind Aufwendungen für bezogene Leistungen. Die Erträge aus Wertpapierverkäufen sind jetzt in den sonstigen Erträgen enthalten.
Ertragssteuern waren aufgrund der steuerlichen Verlustvorträge nicht zu entrichten, der Jahresüberschuss hat sich mit knapp 180 TEUR gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Die Gewinnrücklagen wurden vorab mit 9 TEUR dotiert, ferner wird aus dem Bilanzgewinn von 188 TEUR eine Dividende von 0,50 EUR je Aktie als wiederum steuerfreie Leistung aus dem steuerlichen Einlagekonto ausgeschütttet. Daraus errechnet sich auf dem aktuellen Kursniveau eine Nettorendite von mehr als 4 Prozent.
Den weiteren Angaben von Herrn Höfer zufolge werden beim operativen Kerninvestment ABE vor allem die kurz- bis mittelfristigen Transaktionen getätigt. Die ABE wies zum 31.12.2005 ein Vermögen von 2,1 Mio. EUR auf, der Jahresüberschuss ist um 259 Prozent auf 226 TEUR gestiegen. Aus dem Bilanzgewinn von 240 TEUR ist eine Dividendenausschüttung von 1,50 EUR je Aktie vorgesehen.
Die Focus-Industrie-Beteiligungs AG als Pre-IPO-Beteiligungsgesellschaft hatte in den Jahren 2001 bis 2003 marktbedingt eine Durststrecke zu überstehen und beginnt sich nun besser zu entwickeln. Die Anlagestrategie der Focus wurde allerdings von den reinen vorbörslichen Beteiligungen erweitert um bereits börsennotierte Engagements mit einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont. Dies schafft laut Herrn Höfer in schwierigen Börsenphasen mehr Flexibilität. So wurde zum Beispiel im Berichtsjahr eine kleine Position noch unnotierte Aktien der Mannheimer Versicherung erworben und nach Aufnahme der Börsennotiz verkauft. An der Rücker Immobilien AG wurde ebenfalls eine kleine Position außerbörslich erworben und nach dem IPO verkauft. Bei Softing wurden Stücke im Rahmen einer außerbörslichen Umplatzierung gekauft, die Aktie war bereits börsennotiert. Bei den seit mehreren Jahren bestehenden Beteiligungen GSC Research Info und Beteiligungen AG und Spezialwerte AG wurde an den Kapitalerhöhungen teilgenommen und so die Position weiter ausgebaut. Beide Unternehmen entwickeln sich sehr positiv und schütten Dividenden aus.
Eine größere Beteiligung ist nach Aussage des Vorstands die Konsortium AG, welche seit dem ersten Quartal 2006 wieder deutlich positive Ergebnisse zeigt, was sich entsprechend auch positiv auf die Kursentwicklung ausgewirkt hat. Eine der jüngsten Positionen ist die Private Equity Performance Holding, welche eine Mischung aus direkten und indirekten Private Equity-Engagements darstellt. Diese über das sogenannte P3 Zertifikat verbriefte Konstruktion notiert derzeit noch mit einem nennenswerten Discount zum Net Asset Value (NAV). Die wesentliche Investitionsphase des P3 lag in den Jahren 2001 bis 2003, so dass dort relativ günstig eingekauft werden konnte und jetzt Exits teilweise zum Vielfachen der Anschaffungspreise möglich sind.
Das Engagement bei Gerling entwickelt sich ebenfalls sehr positiv. Im Berichtsjahr konnte die Focus bei Veräußerungserträgen von 51 TEUR und Zuschreibungen von 22 TEUR sowie Abschreibungen von 13 TEUR einen Jahresüberschuss von 59 TEUR erzielen. Nachdem im laufenden Geschäftsjahr die Wertentwicklung der Beteiligungen durchwegs positiv ist, sollte die Focus nach Einschätzung von Herrn Höfer auch 2006 mit einem positiven Ergebnis abschließen.
Wie Herr Höfer weiter berichtete, hat sich der Aktienkurs der DLB Anlageservice AG ausgehend von einer sehr niedrigen Basis bei 8 EUR im Jahresverlauf um 42 Prozent gesteigert. In den letzten Monaten ist eine Konsolidierungsphase zwischen 12 und 14 EUR zu erkennen, was vielleicht auch mit der Kapitalerhöhung vom Februar 2006 zusammenhängt, wo einige Aktionäre wohl alte Aktien verkauft haben. um sich die Liquidität für die Zeichnung der jungen Aktien zu schaffen. Die durchschnittlichen Handelsumsätze in der DLB-Aktie haben sich sehr positiv entwickelt, was allerdings nicht ausschließt, dass immer wieder einmal ein paar Tage ohne Umsatz vorkommen und dann an einem Tag 1.000 oder mehr Stücke umgehen. Das ist, wie der Vorstand betonte, für Nebenwerte nicht untypisch.
Im weiteren Verlauf ging Herr Höfer auf einige Punkte der Tagesordnung ein. So wird unter TOP 6 die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals vorgeschlagen. Dies wird als Vorratsbeschluss für die nächsten fünf Jahre gesehen, an eine Ausschöpfung ist kurzfristig nicht gedacht. Unter TOP 7 werden zwei neue Regelungen vorgeschlagen, die der Gesetzgeber im Rahmen des Gesetzes zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG) geschaffen hat. Die Änderung der Anmeldungs- bzw. Hinterlegungsmodalitäten für die Hauptversammlung wäre, da die DLB-Aktie im Freiverkehr notiert ist, nicht zwingend. Die Regelung mit dem sogenannten record day wird künftig die absolut vorherrschende Variante sein und deshalb ein einfacheres Handling mit den Depotbanken ermöglichen, als es mit der Beibehaltung der bisherigen Regelung möglich wäre. Was die angemessene Beschränkung des Frage- und Rederechts betrifft, so werde bei der DLB davon ausgegangen, dass das Frage- und Rederecht auch in Zukunft nur in einem Extremfall beschnitten wird.
In seinem Ausblick auf das Geschäftsjahr 2006 erklärte Herr Höfer, dass die Marktentwicklung in Deutschland und in Österreich, den beiden für die DLB wichtigen Bereichen, in den ersten vier Monaten des Jahres 2006 sehr positiv verlaufen ist. Man hat aber auch in der letzten Woche gesehen, dass Korrekturphasen sehr heftig ausfallen können. In der Unternehmensmitteilung vom März 2006 wurde eine Performance der Depots angegeben, die um circa 40 Prozent über derjenigen im gleichen Vorjahreszeitraum liegt. Allerdings gilt, wie Herr Höfer betonte, die Regel, dass Hochrechnungen auf das Gesamtjahr nicht möglich sind und dass unvorhergesehene Marktentwicklungen auch Gewinnreserven wieder abschmelzen lassen können.
Zwei Eckpunkte für die Ertragslage der DLB können jedoch gesetzt werden. Wo wird zum einen die Kostenentwicklung trotz der Aufwendungen für die Kapitalerhöhung im Rahmen bleiben. Herr Höfer dankte in diesem Zusammenhang der Hausbank Stadtsparkasse Augsburg, die eine kostengünstige und effiziente Abwicklung der Kapitalerhöhung ermöglicht hat. Der zweite Eckpunkt ist die Beteiligung ABE, wo aus der Dividendenausschüttung bereits mit einem sicheren Ertrag von 214 TEUR gerechnet werden kann gegenüber 71 TEUR im Vorjahr. Bei einer halbwegs positiven Marktentwicklung im weiteren Jahresverlauf rechnet der Vorstand damit, das Ziel, eine weitere Steigerung von Gewinn und Dividende um einen zweistelligen Prozentsatz, erreichen zu können.
Allgemeine Diskussion
In der folgenden Generaldebatte wurden zahlreiche Fragen gestellt, die in fast allen Fällen mit dem Dank an die Beteiligten für die geleistete Arbeit eingeleitet wurden. So fragte ein Aktionär nach den Restanteilen der ABE und bat um Informationen über die Struktur der Anteilseigner. Wie Herr Höfer erläuterte, hält die DLB jetzt über 91 Prozent, der Rest wird von Streubesitzaktionären gehalten, darunter die Ibörsa AG. Die ABE habe sich hervorragend entwickelt, an der Börse Wien seien jedoch genauso wie an den deutschen Börsen Rückschläge nach der guten Entwicklung in der jüngsten Vergangenheit möglich, dies ändere jedoch nichts an dem Trend.
Der Aktionär Herr Edelmann fragte nach der Aktionärsstruktur der DLB und der Verschachtelung der Gesellschaften untereinander. Nach Darstellung von Herrn Höfer haben Vorstand und Aufsichtsrat der DLB die Kapitalerhöhung vom Februar 2006 voll mitgemacht, hier hat es also keine Veränderung in der Struktur gegeben. Seiner Beobachtung nach haben die österreichischen Kleinaktionäre in geringerem Maße an der Kapitalerhöhung teilgenommen, anders hingegen haben sich größere Aktionäre verhalten. Diese nichtinstitutionellen, aber professionellen Anleger haben laut Herrn Höfer sogar im Rahmen des Überbezugs Aktien gezeichnet.
An der Focus ist die DLB zu 40 Prozent und die ABE zu 30 Prozent beteiligt, die restlichen Anteile werden von der Ibörsa gehalten. Die Ibörsa hält eine Beteiligung an der DLB, die ABE wiederum eine an der Ibörsa. Diese ist, wie Herr Höfer es nannte, eine Art Schwestergesellschaft der DLB. Die verschiedenen Überkreuzbeteiligungen sind nach Aussage des Vorstands historisch durch unterschiedliche Kapitalmaßnahmen entstanden und waren nicht das eigentliche Ziel der Maßnahmen. Die Auflösung dieser Situation würde zwar zu mehr Transparenz führen, dies soll jedoch nicht um jeden Preis umgesetzt werden. Verkäufe werden nicht unter Wert erfolgen, es sei hier nichts zu verschenken, und momentan besteht auch kein akuter Handlungsbedarf.
Mehrere Fragesteller befassten sich mit dem eingeschränkten Bekanntheitsgrad der Gesellschaft und äußerten die Meinung, der unternehmerische Erfolg werde nicht richtig "verkauft". Gefragt wurde, ob nicht die Veröffentlichung von Quartalsberichten möglich ist. Wie Herr Höfer diesbezüglich erklärte, gibt es zwar keine Quartalsabschlüsse und Berichte im formellen Sinn, die Gesellschaft informiert aber laufend z.B. durch drei Aktionärsinfos und darüber hinaus über corporate news. Deren Inhalte könnten vielleicht etwas ausgebaut werden.
Der Aktionär Benzinger fragte nicht nur, was denn die Aktionäre zur Steigerung des Bekanntheitsgrads beitragen könnten, er bedankte sich beim Vorstand auch mit einer Flasche Wein und Vitamin C in Form von Orangen. Hierfür dankte Herr Höfer und stellte dann fest, dass der Vorstand durch seine operative Arbeit nur die Grundlage für eine positive Kursentwicklung schaffen kann, die Aktionäre selbst hätten an der Börse die Möglichkeit, den Kurs zu steigern. Eine weitere Möglichkeit sei nur die persönliche Weiterempfehlung. Herr Höfer lehnt es nach eigenem Bekunden ab, durch reißerische Berichterstattung etwa in corporate news, den Kurs zu pushen, selbst wenn sich diese noch im rechtlich zulässigen Rahmen bewegen. Er setzt mehr auf erfolgreiche Arbeit, die sich langfristig durchsetzt.
Die Frage einer Kurspflege mit Hilfe eines Aktiensplits der nach der durchgeführten Kapitalerhöhung vorhandenen 294.000 Aktien stellt sich nach Ansicht von Herrn Höfer beim gegenwärtigen Kurs noch nicht. Bei einem Kurs von über 20 EUR, den der Vorstand für machbar hält, wäre ein Split im Verhältnis 2:1 aber denkbar.
Befragt nach dem derzeitigen steuerlichen Verlustvortrag der DLB bezifferte Herr Höfer diesen mit circa 100 TEUR, wobei zu beachten sei, dass aufgrund des Dienstleistungscharakters der DLB dort nur die Honorare steuerpflichtig sind, nicht jedoch die in geringem Umfang erfolgten Verkäufe von Anteilen aus dem Anlagevermögen. Daher geht er davon aus, für das Jahr 2006 noch ohne Steuerbelastung auszukommen, für 2007 sehe dies jedoch schon anders aus. Bei der ABE, die den steuerpflichtigen Wertpapierhandel durchführt, ist laut Vorstand ein Verlustvortrag von circa 1 Mio. EUR vorhanden, hier sei jedoch die Mindestbesteuerung in Österreich zu berücksichtigen. Die Focus verfügt noch über einen Verlustvortrag von rund 300 TEUR.
Bezüglich der personellen Absicherung der DLB, die von ihm als Alleinvorstand geführt wird, führte Herr Höfer aus, dass der Aufsichtsrat über eine jahrzehntelange Erfahrung an den Aktienmärkten verfügt und dass in Österreich mit dem für die ABE tätigen Analysten ebenfalls dafür Sorge getragen ist, dass das operative Geschäft auch ohne ihn weitergeführt werden könnte.
Im weiteren Verlauf wurde auch nach dem NAV der DLB gefragt und wann mit einem Kurs von 20 EUR gerechnet werden kann. Nach Aussage von Herrn Höfer ist man bei der DLB nicht an Zocker-Aktionären interessiert, bevorzugt werden vielmehr langfristige Anleger. Die nach der Kapitalerhöhung vorhandene Liquidität soll überwiegend in interessante Turnaround-Werte investiert werden. Eine ähnliche Entwicklung wie bei der Augusta ist nach Einschätzung des Vorstands z.B. bei Vivanco oder Softing denkbar. Die stillen Reserven sind im Wesentlichen in der ABE vorhanden, hier ist bei der Beteiligung Novalis (Anlageschwerpunkt Osteuropa) mittelfristig ein Börsengang möglich. Insbesondere wegen der Focus ist, wie Herr Höfer betonte, eine Bewertung der stillen Reserven schwierig, da hier der Schwerpunkt auf außerbörslichen Beteiligungen liegt.
Bei Börsengängen ist ein Exit nicht zwingend, die DLB würde die Beteiligungen möglicherweise auch weiterhin halten. Die ABE ist mit 26 Prozent an der Novalis beteiligt, was einer Größenordnung von 150 TEUR entspricht. Sofern im Geschäftsbericht der DLB noch Platz ist, könnte man laut Herrn Höfer die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der Focus mit aufnehmen. Der NAV der DLB liegt nach seinen Angaben jedenfalls sicher über dem Bilanzwert und auch über dem aktuellen Börsenwert.
Gegen Ende der Diskussion skizzierte der Vorstand noch einige Beteiligungen der ABE zum 31.12.2005, darunter AdCapital, Alno, Augusta, Austria Email, Baywa, CDV, Cinemedia, Eurokai, Gerling, KSB, Mediantis, TG Holding und Vivanco.
Abstimmungen
Bei den Abstimmungen nach der Subtraktionsmethode waren von 294.000 Aktien 117.385 Stück entsprechend 39,93 Prozent vertreten. Sämtliche Beschlüsse wurden dann einstimmig gefasst. Im Einzelnen waren dies die Verwendung des Bilanzgewinns (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl der Rath, Anders, Dr. Wanner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer (TOP 5), die Schaffung eines genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit einer Erhöhung bis zum 1. Mai 2011 um 1.176.000 EUR (TOP 6) und die Anpassung der Satzung an das Gesetz zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG) (TOP 7).
Die Hauptversammlung wurde gegen 12:30 Uhr geschlossen.
Fazit
Die DLB-Anlageservice AG hat ein erfolgreiches Jahr 2005 hinter sich. Die Aktionäre waren mit dem Erfolg der Gesellschaft und der steuerfrei ausgeschütteten Dividende von 0,50 EUR, aus der sich eine Dividendenrendite von rund 4 Prozent ergibt, sehr zufrieden. Ebenso positiv ist der Ausblick auf das Jahr 2006 zu werten.
Interessant sind die bereits feststehenden Erträge bei relativ konstanten Kosten. Nachdem die ABE in 2005 an die DLB 71 TEUR ausgeschüttet hat, was bei der DLB insgesamt zu einem Jahresüberschuss von 180 TEUR führte, kann bereits mit einer verdreifachten Ausschüttung der ABE von 214 TEUR gerechnet werden. Dies rechtfertigt die Einschätzung des Vorstands, " bei einer halbwegs positiven Marktentwicklung im weiteren Jahresverlauf unser Ziel, eine weitere Steigerung von Gewinn und Dividende um einen zweistelligen Prozentsatz, zu erreichen". Der Vorstand hat einen Kurs von 20 EUR als machbar bezeichnet und ist in der Vergangenheit nicht durch marktschreierische Prognosen aufgefallen. Wie bei allen Beteiligungsgesellschaften ist das Ergebnis jedoch sowohl in positiver als auch in negativer Richtung abhängig von der Entwicklung an den Märkten.
Die vorhandenen Chancen durch die Beteiligung der ABE am österreichischen Markt und an den osteuropäischen Märkten sowie die Entwicklungsmöglichkeiten der Pre-IPO-Gesellschaft Focus, die weniger von den Volatilitäten des Tagesgeschäfts abhängen, lassen jedenfalls in der mittleren Zukunft noch deutlich positivere Ergebnisse erwarten, die noch nicht im Aktienkurs eingepreist sind.
Zu einer weiterhin positiven Kursentwicklung dürften auch die nunmehr höhere Börsenkapitalisierung beitragen, die aber immer noch sehr niedrig ist und die Handelbarkeit mit größeren Stückzahlen erschwert, sowie die auch für 2006 steuerfreie Ausschüttung. Hier bietet sich eine Anlagemöglichkeit mit guten Chancen bei überschaubaren Risiken.
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