Sartorius sichert sich Schlüsseltechnologie
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Lizenzvertrag mit der Fluorometrix Corp. geschlossen
Die Sartorius AG und die US-amerikanische Fluorometrix Corp., eine Ausgründung der University of Maryland, haben jetzt einen Lizenzvertrag geschlossen, der Sartorius die exklusive Nutzung der Patente von Fluorometrix auf dem Gebiet der Einweg-Sensoren für Bioreaktoren sichert. Mit den Einweg-Sensoren für Mehrparameter komplettiert Sartorius sein Technologieportfolio für die Entwicklung und den Bau von Einweg-Bioreaktoren.
Reinhard Vogt, Vertriebschef der Sparte Biotechnologie von Sartorius, bewertete den Lizenzvertrag als einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg, künftig sämtliche Schritte eines biotechnischen Produktionsverfahrens mit Einwegartikeln (Disposables) abdecken zu können. "In dem stark wachsenden Markt für Einweglösungen haben wir uns einen strategischen Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Zurzeit besteht die technologische Herausforderung für die Einwegreaktoren noch darin, sämtliche Komponenten der Anlage inklusive ihrer Mess- und Steuerungseinheit als Einwegartikel zu konzipieren. Mit den Disposable-Sensoren haben wir diese Lücke jetzt geschlossen und wird in diesem Jahr als eines der ersten Unternehmen einen kompletten Einwegreaktor vorstellen.", so Vogt. Sartorius wird die Sensoren auch als Plattformtechnologie für weitere neue Produkte nutzen.
Im Bioreaktor findet der Kernprozess jedes biotechnologischen Produktionsverfahrens statt: Mikroorganismen werden unter kontrollierten Bedingungen gezüchtet, um mithilfe ihrer Zellen oder ihrer Stoffwechselprodukte pharmazeutische Wirkstoffe herzustellen. Bislang sind solche Reaktoren fast ausschließlich als wiederverwendbare Systeme auf dem Markt. Sartorius arbeitet daran, die Bioreaktoren als Einwegsysteme verfügbar zu machen, da in der Pharmaindustrie aus Gründen der Sicherheit und Hygiene zunehmend Einmalkomponenten und -systeme nachgefragt werden. Neben der erhöhten Prozesssicherheit bieten die Einwegsysteme zusätzlich auch wirtschaftliche Vorteile. Sie sind permanent verfügbar und Produktwechsel können schnell und kostengünstig vollzogen werden. Bei den wieder verwendbaren Bioreaktoren müssen hingegen aufwändige Reinigungs- und Sterilisationsoperationen sowie dazugehörige Qualifizierungen zwischengeschaltet werden.