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Eckert & Ziegler erhält Herstellungserlaubnis für Prostatakrebsdiagnostikum - Ad-Hoc Mitteilung vom Montag
Die Eckert & Ziegler AG, ein Spezialist für Medizinprodukte zur Krebsbehandlung, hat von der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin, für die Radiopharmazieproduktion in Berlin-Adlershof die Herstellungserlaubnis für ein neues Medikament zur Prostatakrebsdiagnose erhalten. Es handelt sich dabei um das Radiopharmakon [18F]-Fluorethylcholin, das mit Hilfe eines speziellen bildgebenden Verfahrens, der sogenannten Positronen-Emissions-Tomographie (PET), sehr genau und sensibel selbst kleinste Tumorherde anzeigt. Der besondere Vorteil der Methode liegt dabei darin, dass ein Prostatakrebsverdacht mit der PET-Untersuchung auch ohne unangenehme Stanzbiopsie sicher bestätigt oder ausgeschlossen werden kann.

"Die genaue und frühe Diagnose von Prostatakrebs ist besonders wichtig, weil der Tumor nur dann kurativ behandelt werden kann, wenn er die Organgrenzen nicht überschritten hat." erklärte dazu der bei Eckert & Ziegler für das Radiopharmaziesegment zuständige Vorstand  Dr. Andreas Hey. "Die Vorteile des Verfahrens und die hohe Zahl an Prostatakrebserkrankungen haben daher dazu geführt, dass in ganz Europa ein regelrechter Boom von klinischen Prüfungen für die Untersuchung und Therapieverlaufskontrolle mit F18-Cholin zu verzeichnen ist. Wir haben aus diesem Grund der Herstellung von F18-Cholin in unserem neuen Berliner Zyklotronverbund eine hohe Priorität eingeräumt. In den kommenden Quartalen wollen wir zudem eine Reihe weiterer radiopharmazeutischer Generika für PET-Untersuchungen in das Produktspektrum aufnehmen. In Deutschland sind PET-Untersuchungen zwar noch nicht so verbreitet wie in anderen Industrieländern, aber durch die jüngsten Beschlüsse von Leitungsgremien der gesetzlichen Krankenversicherung scheint ein Aufholprozess einzusetzen".

Positronen-Emissions-Tomographie

Positronen-Emissions-Tomographen sind den Angaben zufolge moderne diagnostische Großgeräte zur funktionellen, hochauflösenden biochemischen Bildgebung des gesamten Körpers. Durch sie können kleinste Manifestationen bösartiger Tumore nachgewiesen werden und in Kombination mit Computer- oder Kernspintomographen-Messungen anatomisch korrekt und präzise lokalisiert werden. Als besonderer Vorteil für Patienten mit Prostatakarzinom gilt die routinemäßige Untersuchung des gesamten Körpers in einem Untersuchungsvorgang, die Vermeidung von Doppel- und Mehrfachuntersuchungen sowie die Reduzierung des Zeitaufwands. Das Prostatakarzinom ist in Deutschland der häufigste Tumor bei Männern. Die Eckert & Ziegler AG, ein weltweit agierender Hersteller von radioaktiven Komponenten für medizinische Anwendungen, stellt neben Produkten zur Diagnose dieser Krebsart auch kleine schwach radioaktive Implantate zur effektiven und schonenden Behandlung des Prostatakrebs her.


Veröffentlichungsdatum: 20.02.2006 - 13:16
Redakteur: rpu
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