Die comdirect bank hat das Jahr 2005 mit einem Vorsteuergewinn in Höhe von 52,8 Mio. EUR abgeschlossen (Vorjahr: 51,1 Mio. EUR). "Wir haben kräftig in Wachstum investiert und trotzdem den Rekordwert des Vorjahres übertroffen," sagt Andre Carls, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank. Die Aktionäre profitieren von diesem Erfolg: Der Hauptversammlung werde die Bank erneut vorschlagen, den Bilanzgewinn vollständig auszuschütten. Dies entspricht einer Dividende in Höhe von 24 Cent pro Aktie.
Die gute Entwicklung des Ergebnisses ist zum Teil auf die deutliche Belebung des Wertpapierhandels in der zweiten Jahreshälfte zurückzuführen. "Unsere Kunden haben das gute Börsenklima genutzt, deutlich lebhafter gehandelt als im Vorjahr und verstärkt in Fonds investiert", erklärt Carls. So lag die Zahl der ausgeführten Orders mit 6,69 Millionen um 12,5% über dem Vorjahreswert (5,95 Mio. Orders). Die Handelsaktivität der comdirect Kunden stieg von durchschnittlich 11,0 Orders pro Depot auf 12,3. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 17,8% auf 99,0 Mio. EUR. Der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge liegt mit 64,0 Mio. EUR um 14,7% über Vorjahr. Hier machten sich unter anderem die gewachsenen Kundeneinlagen bemerkbar.
Ende 2005 hatte die comdirect bank mehr als 656.000 Kunden - gegenüber dem Vorjahr ein Plus von rund 35.000. Im Kerngeschäft Brokerage wurden zum Jahresende 551.000 Depots geführt - nach 539.000 im Vorjahr. Im Banking stieg die Zahl der Girokonten um rund 67.000 auf 156.000. Und in der Beratung betreute das Tochterunternehmen comdirect private finance in dreizehn Geschäftsstellen gut 8.200 Kunden. Das betreute Kundenvermögen lag zum Jahresende bei 12,88 Mrd. EUR - ein Jahresplus von 30%. "Unsere Wachstumsziele haben wir übertroffen - unser Wachstumsprogramm comvalue funktioniert und deswegen wird es in diesem Jahr fortgesetzt", so Carls.
Im Fokus von comvalue stehen - über einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren - Investitionen in Marketing und Vertrieb, in neue Produkte, noch bessere Leistungen und in den Ausbau der technischen Infrastruktur. Dies hat im Geschäftsjahr planmäßig zu höheren Verwaltungsaufwendungen geführt; gegenüber dem Vorjahreswert (99,4 Mio. Euro) stiegen diese um 20,0% auf 119,3 Mio. Euro an. Das Wachstumsprogramm hat sich vorwiegend auf den Sachaufwand ausgewirkt, der sich um 31,9% auf 80,3 Mio. Euro erhöhte. Mit dem Ausbau des Geschäfts in allen drei Kompetenzfeldern ist der Personalaufwand gestiegen; jedoch lediglich um 7,6% auf 29,6 Mio. EUR. Die Abschreibungen verringerten sich um 14,8% auf 9,4 Mio. EUR. Die Cost-Income-Ratio lag mit 68,8% leicht über der Vorjahresquote von 66,0%.
"Im Jahr 2005 haben wir das Wachstum der comdirect bank erheblich beschleunigt und Marktchancen offensiv genutzt. Genauso machen wir im neuen Jahr weiter", kündigt Carls an. Über ein kraftvolles Marketing sollen Neukunden gewonnen und Bestandskunden davon überzeugt werden, noch mehr Geschäft bei comdirect zu machen, so Carls weiter. Im Brokerage sollen die Tradingfunktionalitäten erweitert werden. Im Banking werde das Angebot rund um das Girokonto noch attraktiver gestaltet. Das Beratungsgeschäft soll konsequent weiter ausgebaut, die Zahl der Berater nochmals deutlich aufgestockt
werden. Nach wie vor ist es Ziel, über den Ausbau von Banking und Beratung eine stabilere Ertragsstruktur zu erreichen. Mittelfristig soll rund die Hälfte der Erträge weitgehend unabhängig von der Entwicklung der Wertpapiermärkte erwirtschaftet werden.