Zu ihrer Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2024 hatte die Alexanderwerk AG ihre Anteilseigner am 26. Juni 2025 um 10 Uhr in die EventArena in Remscheid eingeladen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Mariotti begrüßte rund 50 Aktionäre und Gäste, darunter Alexander Langhorst von GSC Research. Das notarielle Protokoll wurde von Notar Dr. Zahn mit Sitz in Remscheid geführt.
Nach Abhandlung der einleitenden Hinweise und Formalien erteilte Herr Mariotti den beiden Vorstandsmitgliedern Bekim Bunjaku und Dr. Thomas Paul das Wort.
Bericht des Vorstands
Die beiden Vorstände präsentierten gemeinsam ausführlich das Zahlenwerk für 2024, wobei auch besonders der direkte Vergleich zum Ausnahmejahr 2023 im Mittelpunkt stand. Von Beginn an machten beide deutlich, dass 2024 in vielerlei Hinsicht ein Jahr der Normalisierung gewesen sei, in dem außergewöhnliche Sondereffekte weggefallen seien, die noch 2023 für Rekordwerte gesorgt hatten.
Die Alexanderwerk AG blickt laut Herrn Bunjaku auf eine über 140-jährige Geschichte zurück und ist heute als führender Hersteller von Maschinen und Anlagen zum Kompaktieren und Granulieren international etabliert. Unter dem Claim „The Compaction People“ hat sich Alexanderwerk eine führende Position vor allem in der Pharmaindustrie erarbeitet, wo rund 70 bis 75 Prozent des Umsatzes generiert werden. Darüber hinaus ist man in der Chemie, in der Lebensmittelproduktion und in geringem Umfang auch in zivilen Nuklearanwendungen aktiv. Weltweit sind rund 6.000 Anlagen des Unternehmens im Einsatz.
Im Geschäftsjahr 2024 konnte der Umsatz stabil gehalten werden. Die Umsatzerlöse lagen bei 35,66 Mio. Euro nach 35,58 Mio. Euro im Jahr 2023. Damit blieb der Umsatz trotz eines anspruchsvollen Umfeldes konstant und zeigt die Widerstandskraft des Geschäftsmodells. Deutlich zurück ging allerdings die Gesamtleistung, die von 44,52 Mio. Euro im Jahr 2023 auf 36,23 Mio. Euro im Jahr 2024 fiel. Diese Differenz ist im Wesentlichen auf die Entwicklung der Bestandsveränderungen zurückzuführen.
Hierzu gab Finanzvorstand Dr. Paul weitergehende Erläuterungen. So hatte die Alexanderwerk AG für 2023 infolge des gezielten Aufbaus der Bestände an halbfertigen und fertigen Maschinen zuzüglich IFRS-bedingter Zuschläge von knapp 2,8 Mio. Euro insgesamt Bestandsveränderungen in Höhe von 8,58 Mio. Euro ausgewiesen, die Gesamtleistung und Ergebnis stark positiv beeinflussten. Im Jahr 2024 betrugen die Bestandsveränderungen dagegen nur 45 Tsd. Euro. Damit entfiel der Sondereffekt, der 2023 die Gesamtleistung und das Ergebnis außergewöhnlich nach oben getrieben hatte. Das hohe Bestandsniveau wurde aber somit weiter gehalten. Dieses führt nun jedoch in der GuV nicht mehr zu neuen Ergebnissprüngen, sondern muss produktiv umgesetzt werden.
Die genannten Sondereffekte schlugen sich auch unmittelbar in der Ergebnisrechnung nieder. Der Materialaufwand sank von 13,80 Mio. Euro im Jahr 2023 auf 8,24 Mio. Euro im Jahr 2024. Der Rohertrag verringerte sich damit von 31,90 auf 28,79 Mio. Euro, was einem Rückgang um 3,11 Mio. Euro entsprach. Auf EBIT-Ebene sank das operative Ergebnis von 12,16 auf 7,24 Mio. Euro. Dies entsprach einer EBIT-Marge von 20,0 nach zuvor 27,3 Prozent; im Jahr 2022 lag die EBIT-Marge bei 20,2 Prozent. Der Konzernjahresüberschuss reduzierte sich von 8,04 auf 4,70 Mio. Euro. Dies entsprach einem Ergebnis je Aktie von 1,30 (Vorjahr: 2,23) Euro. Die Aktionäre sollen in Form einer Dividende von 1,00 (1,46) Euro am Unternehmenserfolg beteiligt werden.
Der Finanzchef hob hervor, dass die Alexanderwerk AG trotz dieses Rückgangs klar im Gewinnbereich geblieben ist. 2023 sei ein Ausnahmejahr gewesen, während 2024 eine Normalisierung darstelle, die das tatsächliche operative Ergebnisniveau besser und realistischer abbildet. Beim Blick auf die unterjährige Entwicklung hob er hervor, dass mehr als 61 Prozent des EBIT im ersten Halbjahr 2024 erwirtschaftet wurden und dies vor allem auf die Realisierung von Projekten aus 2023 im ersten Quartal 2024 zurückzuführen ist. Das zweite Halbjahr blieb dagegen deutlich schwächer und unter den Erwartungen. Insbesondere das traditionell starke vierte Quartal lieferte nicht die ansonsten gewohnte Dynamik.
Mit Blick auf die Kostenseite legte Dr. Paul dar, dass die Personalkosten von 12,45 Mio. Euro im Jahr 2023 auf 13,40 Mio. Euro im Jahr 2024 angestiegen sind. Gründe dafür waren eine Tariferhöhung von 3,3 Prozent ab Mai 2024, tarifliche Aufstufungen, höhere Sozialabgaben, eine leicht gestiegene Beschäftigtenzahl sowie Sondereffekte durch Zahlungen an ehemalige Führungskräfte, Inflationsausgleichsprämien und Jubiläumszuwendungen in Höhe von insgesamt 0,46 Mio. Euro.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 0,86 Mio. Euro von 5,89 auf 6,74 Mio. Euro. Höhere Belastungen entstanden hier durch Messe- und Reisekosten, Sponsoring – insbesondere die Kooperation mit Bayer Leverkusen, die 2024 erstmals ganzjährig wirksam war –, gestiegene Mietaufwendungen nach IFRS sowie Kosten für Personalvermittlung und Instandhaltung. Der Vorstand machte klar, dass die Kostenbasis sich auf einem neuen Niveau eingependelt habe, das künftig durch strikte Disziplin stabilisiert und effizienter gesteuert werden müsse.
Bilanziell ist der Alexanderwerk-Konzern nach seiner Einschätzung weiterhin solide aufgestellt. Das Eigenkapital belief sich Ende 2024 auf 24,74 Mio. Euro, die Bilanzsumme auf 42,01 Mio. Euro. Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 58,9 (56,2) Prozent, die weiterhin über dem Branchendurchschnitt liegt und ein Zeichen der Stabilität ist. Die Vorräte stellen eine beträchtliche Substanz dar, deren produktive Umsetzung ein zentrales Ziel für 2025 ist.
Beim Auftragseingang ergab sich für das Gesamtjahr 2024 ein Volumen von 31,9 Mio. Euro nach 35,3 Mio. Euro im Vorjahr. Diese rückläufige Entwicklung war insbesondere auf den deutlichen Rückgang im europäischen Markt zurückzuführen. Dort halbierte sich das Bestellvolumen nahezu von 24,6 Mio. Euro im Jahr 2023 auf nunmehr 11,8 Mio. Euro. Demgegenüber konnte Asien seine Bedeutung erheblich ausbauen: Mit 13,3 Mio. Euro gegenüber 6,2 Mio. Euro im Vorjahr verdoppelte sich das Auftragsvolumen aus dieser Region nahezu und stieg damit auf den höchsten Wert innerhalb der regionalen Verteilung.
Auch in Nordamerika zeigte sich ein klarer Aufwärtstrend. Dort erhöhte sich der Auftragseingang von 2,4 Mio. Euro im Jahr 2023 auf 4,6 Mio. Euro im Berichtsjahr. Ein leichtes Plus war auch in der Region Afrika, Australien und Ozeanien zu verzeichnen, wo die Orders von 1,4 auf 2,1 Mio. Euro anzogen. Lediglich Südamerika blieb mit 0,1 (0,7) Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau und trug nur marginal zum Gesamtergebnis bei. Insgesamt ist somit ein klarer Trend erkennbar, dass die internationale Nachfrage außerhalb Europas an Bedeutung gewonnen hat, während das Heimatgeschäft sowie die europäischen Märkte rückläufig waren.
Beim Umsatz stellte sich die Entwicklung jedoch deutlich stabiler dar. Mit insgesamt 35,6 (35,5) Mio. Euro konnte das Niveau gehalten werden. Die stärkste Region blieb dabei auch im Geschäftsjahr 2024 Europa, wo ein Umsatz von 17,8 (18,7) Mio. Euro erwirtschaftet wurde. Leichte Zuwächse verzeichnete Asien, wo die Erlöse von 11,6 auf nunmehr 12,6 Mio. Euro anstiegen, womit dieser Markt mittlerweile fast ein Drittel des Gesamtumsatzes beiträgt. In Nordamerika setzte sich das Wachstum ebenfalls fort. Hier konnten die Umsätze auf 4,6 (3,9) Mio. Euro ausgebaut werden. Rückläufig verlief dagegen das Geschäft in Südamerika, das sich von 0,8 Mio. Euro auf lediglich 0,2 Mio. Euro verringerte. Die Region Afrika, Australien und Ozeanien lag mit 0,4 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 0,5 Mio. Euro und spielte damit weiterhin eine untergeordnete Rolle.
Zum Jahresende 2024 beschäftigte die Alexanderwerk AG 173 Mitarbeiter nach 170 im Vorjahr. Die Belegschaft wurde vor allem im Service und in der Produktion erweitert, um die Kapazitäten zu sichern und die Organisation breiter aufzustellen. Der Vorstand hob die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat hervor, die zur positiven Entwicklung der Unternehmenskultur beitrage.
Auch die Führungsstruktur des Unternehmens wurde neu aufgestellt und auch gezielt verbreitert. Neben dem CEO Bekim Bunjaku und dem CFO Dr. Thomas Paul ist Geschäftsführer Manfred Felder in der Alexanderwerk GmbH ein Teil der Unternehmensleitung, unterstützt von drei Prokuristen, namentlich Sean Koontz, Josef Nelles und Henrik Ruschmeier. Ziel dieser Struktur ist es, Entscheidungswege zu verkürzen, Verantwortlichkeiten klar zu definieren und Engpässe zu vermeiden.
Vorstandsmitglied Bunjaku hob in seinen Ausführungen zu den Absatzmärkten die sehr starke internationale Präsenz hervor. Mit einem Exportanteil von 85,6 Prozent ist Alexanderwerk in erster Linie ein global agierender Anbieter. Der Schwerpunkt liegt auf der Pharmaindustrie, die etwa drei Viertel des Geschäfts ausmacht, daneben bestehen Standbeine in Chemie, Lebensmittel und Spezialanwendungen. Die Marke „Made in Remscheid – Made in Germany“ gilt als Qualitätsversprechen und zentraler Bestandteil der strategischen Positionierung.
Für 2025 formulierte der Vorstand klare Ziele. Erstens sollen die hohen Vorratsbestände in Umsätze und Ergebnisse umgesetzt werden. Zweitens wird Kostendisziplin als zentrales Steuerungsinstrument hervorgehoben, um die gestiegene Kostenbasis zu stabilisieren. Drittens setzt man auf Innovation und die Weiterentwicklung der Technologie, um die Marktführerschaft in der Kompaktierung zu sichern. Viertens soll die neue Führungsstruktur helfen, Entscheidungen schneller umzusetzen und die Organisation agiler zu machen.
Per 31. Mai 2025 lagen der Auftragseingang bei 13,9 (9,1) Mio. Euro, der Auftragsbestand bei unverändert 19,2 Mio. Euro und die Umsatzerlöse bei 9,5 nach 12,7 Mio. Euro in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024. Für das Gesamtjahr 2025 geht der Vorstand von einer Gesamtleistung in einer Range zwischen 38 und 40 Mio. Euro und einem EBIT von rund 8 Mio. Euro aus. Neben gezielten Investitionen in eine Immobilie, da man am aktuellen Standort perspektivisch nicht mehr weiterwachsen kann und der Mietvertrag Ende 2028 ausläuft, soll auch in Technologie, Märkte und Personal investiert werden. Durch eine Verbesserung des Cashflows aus der gezielten Nutzung des vorhandenen Vorratsvermögens soll auch für die Aktionäre eine langfristige, vorhersehbare und stabile Dividendenausschüttung ermöglicht werden.
Der Vorstand machte deutlich, dass Alexanderwerk nicht nur zukunftssicher, sondern zukunftsfähig aufgestellt sein müsse. Die Devise lautet: Weg von Sondereffekten, hin zu nachhaltigem, operativem Wachstum. Dabei will man im Zehnjahresvergleich wieder Spitzenplätze bei den Kennziffern einnehmen.
Allgemeine Aussprache
Als erster Redner meldete sich der langjährige Aktionär Alfred Schneider aus Köln zu Wort und dankte dem Vorstand für die sehr ausführliche und durchaus beeindruckende Präsentation. Dies bezog Herr Schneider insbesondere auch auf die Erläuterungen zum Themenfeld Bestandsveränderungen.
Kritisch hinterfragte der Redner den Anstieg beim Personalbestand. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich von 125 im Jahr 2021 auf 173 im Jahr 2024, was einem Anstieg um 48 Personen entspricht und was er durchaus kritisch sah. Dr. Paul erinnerte in seiner Antwort daran, dass die 2021er-Zahlen noch ohne die später übernommenen Aktivitäten der AWP sind. Im Durchschnitt hatte man auch seinerzeit im Schnitt immer um die 150 Mitarbeiter. Ein Aufbau beim Personal hat jedoch in gewissem Umfang stattgefunden und man geht dort bewusst in Vorleistung, etwa in den Bereichen Kundenservice oder auch Projektierung. Auch intern hat man sich etwa im Bereich Rechnungswesen verstärkt und trägt damit dem inzwischen erreichten und künftig noch wachsenden Geschäftsvolumen Rechnung.
Des Weiteren interessierte sich Herr Schneider für weitere Wachstumschancen etwa im Bereich Service und erinnerte sich daran, dass weltweit rund 6.000 Alexanderwerk-Maschinen bei Kunden im Einsatz sind. Hier wollte er wissen, inwieweit diese wie bei anderen Unternehmen vernetzt sind und Alexanderwerk hier z. B. proaktiv die Betreiber auf anstehende und erforderliche Wartungsintervalle oder ähnliches hinweist. In seiner Antwort stellte Herr Bunjaku fest, dass man den Bereich Service insbesondere bei älteren Maschinen im Markt in der Vergangenheit zu stiefmütterlich behandelt hat. Bei neueren Maschinen stellt sich die Situation deutlich besser dar und dort ist man auch zeitgemäß aufgestellt in diesem Bereich. Der Vorstand wies jedoch darauf hin, dass man zur stärkeren Bearbeitung dieses Bereichs auf entsprechende verfügbare Servicetechniker angewiesen ist und man diese auch entsprechend vergüten und incentivieren muss.
Als weiterer Redner interessierte sich darüber hinaus Eric Hönscheid, Vorstand der Allerthal-Werke AG, unter anderem auch für den Stand der Projekte im IT-Bereich. Laut Herrn Bunjaku wurde 2023 das ERP-System proalpha eingeführt und 2024 wurden weitere Maßnahmen im Bereich IT vorgenommen.
Mit Blick auf Diskussionen im Rahmen der letztjährigen Hauptversammlung wollte der Allerthal-Werke-Chef wissen, was aus der seinerzeitigen Befragung der Mitarbeiter geworden und wie insgesamt die Stimmung ist. Hierzu erklärte Herr Bunjaku, dass die Mitarbeiterbefragung nicht weiter verfolgt wurde, man im Nachgang zur letzten Hauptversammlung aber in einen noch vertiefenden Dialog mit den Mitarbeitern getreten ist. Inzwischen hat sich auch eine neue Besetzung des Betriebsrats ergeben. Auf entsprechende Bitte aus dem Aktionariat ergriff auch der Betriebsratsvorsitzende Luigi Ferraro das Wort und berichtete über die aktuelle Stimmungslage im Betrieb und bei der Belegschaft.
Des Weiteren wollte Herr Hönscheid wissen, ob bei der Gesellschaft perspektivisch eine Kapitalerhöhung geplant ist. Dies verneinte Herr Bunjaku und wies in diesem Kontext auch darauf hin, dass das ausgelaufene genehmigte Kapital nicht verlängert worden ist.
Im Zusammenhang mit der vorgeschlagenen Verschiebung der Entlastung ehemaliger Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wollte der Redner wissen, was passieren muss, damit diese zur Abstimmung gestellt werden kann. Hierzu antwortete Herr Mariotti, dass noch verschiedene Unterlagen wie z. B. Protokolle fehlen. Diese seien bisher nicht vorgelegt worden, obwohl diese angefordert worden seien. Er zeigte sich aber vorsichtig optimistisch, dass dies bis zur Hauptversammlung im kommenden Jahr erledigt sein wird und dann auch die Entlastung zur Abstimmung gestellt werden kann.
Abstimmungen
Nach dem Ende der allgemeinen Aussprache um 13:12 Uhr wurde die Präsenz mit 3.079.563 Aktien oder 85,54 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals festgestellt.
Im Einzelnen beschlossen wurde die Ausschüttung einer Dividende von 1,00 Euro (TOP 2), die Entlastung der Vorstandsmitglieder Bekim Bunjaku und Dr. Thomas Paul sowie die Zurückstellung der Entlastung des Vorstands Andreas Ridder (TOP 3), die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder Thomas Mariotti und Francisco Carlon Clemente sowie die Zurückstellung der Entlastung der übrigen Aufsichtsratsmitglieder (TOP 4), die Wahl der Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, zum Abschlussprüfer und zum Prüfer der Nachhaltigkeitsberichterstattung für das Geschäftsjahr 2025 (TOP 5), die Änderung der Satzung der Gesellschaft im Hinblick auf die Vertretung der Gesellschaft (TOP 6) sowie die Änderung der Satzung der Gesellschaft im Hinblick auf die Einberufungsregelungen (TOP 7).
Nennenswerte Opposition gab es dabei nur beim Gewinnverwendungsbeschluss mit knapp 52.000 Neinstimmen sowie bei den TOP 3 und 4 mit jeweils knapp 35.000 Enthaltungen.
Der Versammlungsleiter konnte die Hauptversammlung nach einer Dauer von knapp dreidreiviertel Stunden um 13:44 Uhr schließen.
Fazit
Bei der Analyse der 2024er-Zahlen der Alexanderwerk AG fällt der im Vergleich zum Vorjahr deutliche Rückgang beim EBIT sowie beim Nettoergebnis ins Auge, das bei einem nahezu konstanten Umsatz um mehr als 40 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2023 lag. Grund für diese Entwicklung – 2024 wurden dennoch die zweitbesten Werte des letzten Jahrzehnts erreicht – sind die 2023 enthaltenen erheblichen Effekte aus den außergewöhnlich hohen Bestandsveränderungen. Hier sei in Erinnerung gerufen, dass diese aus dem gezielten Aufbau von halbfertigen und fertigen Maschinen im Zuge des Ausbaus der Serienfertigung bei Standardmaschinen resultierten. Im Berichtsjahr entfiel dieser Sondereffekt nun wieder, das hohe Bestandsniveau wurde aber weiter gehalten. Dieser Ansatz ist strategisch sinnvoll, da dieses hohe Bestandsniveau der Alexanderwerk-Gruppe einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil in Form erhöhter Lieferfähigkeit und verkürzter Lieferzeiten verschafft.
Ausweislich unseres letzten Research-Updates vom 4. August 2025 rechnen wir in Anlehnung an die Guidance des Unternehmens für 2025 mit einem Umsatzniveau von 37 Mio. Euro bei einem EBIT von 7,9 Mio. Euro und einem Jahresüberschuss von 5,2 Mio. Euro, woraus sich ein Ergebnis je Alexanderwerk-Aktie von 1,44 Euro ergibt. Bei der Dividende gehen wir von einer konstanten Ausschüttung von 1,00 Euro je Anteilsschein aus. Auf dieser Grundlage ergibt sich ein Kursziel von 22,50 Euro mit einem unveränderten „Kaufen“ Votum. Auch unter dem Aspekt der sich bei Ansatz unserer Schätzung ergebenden Dividendenrendite von über 6 Prozent ist die Aktie einen Blick wert. Angesichts der zumeist geringen Handelsliquidität sollten Orders immer mit einem Limit erteilt werden.
Kontaktadresse
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Kippdorfstraße 6-24
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Internet: www.alexanderwerk.com
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Tel.: +49 (0)21 91 / 795-205
E-Mail: [email protected]
Hinweis: Der Verfasser ist Aktionär der beschriebenen Gesellschaft.