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HV-Bericht SPARTA AG - Strebt qualifizierte Mehrheit bei Beta Systems Software an

Am 23. August 2023 fand die ordentliche Hauptversammlung der SPARTA AG für das Geschäftsjahr 2022 statt. In diesem Jahr hielt die Gesellschaft ihr Aktionärstreffen wieder im Präsenzformat ab. Rund 20 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thorsten Renner für GSC Research, hatten sich im Design Offices Heidelberg Colours eingefunden, um sich über die weiteren Perspektiven zu informieren.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Wilhelm Konrad Thomas Zours eröffnete die Hauptversammlung pünktlich um 14 Uhr und begrüßte die anwesenden Aktionäre und die Vorstandsmitglieder. Nach Abhandlung der Formalien und einem kurzen Aufsichtsratsbericht übergab Herr Zours das Wort an Vorstandsmitglied Eva Katheder.


Bericht des Vorstands

Das vergangene Geschäftsjahr war geprägt von der Durchführung einer gemischten Bar- und Sachkapitalerhöhung. Die Anteile an verbundenen Unternehmen erhöhten sich laut Frau Katheder von 26,7 auf 112,8 Mio. Euro. Davon entfielen allein 107,7 Mio. Euro auf die Beteiligung an der Beta Systems Software AG. Allein 53,1 Mio. Euro stammten aus der Einbringung der Aktien durch die Deutsche Balaton AG. In den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind noch die 2invest AG mit 2,3 Mio. Euro und die 4basebio plc mit 1,8 Mio. Euro enthalten. Ferner enthält die Position noch die Anteile der SPARTA Invest AG im Umfang von 1,0 Mio. Euro.

Die ausgewiesenen Beteiligungen in Höhe von 7,0 Mio. Euro enthalten die Aktien der Biofrontera AG. Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens kam es zu einem Rückgang um 41 Mio. Euro auf 70,7 Mio. Euro. Die größten Positionen waren Skeena Resources mit 11,7 Mio. Euro, was einen Anstieg um 0,5 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Auch bei Bayer stieg der ausgewiesene Wert von 7,3 auf 7,5 Mio. Euro. Daneben gab es noch die Anteile an Drägerwerk mit 4,9 Mio. Euro nach gut 6,4 Mio. Euro im Vorjahr.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände reduzierten sich binnen Jahresfrist von 2,5 auf 1,0 Mio. Euro. Der Posten umfasst Körperschaftssteuerrückforderungen und Nachbesserungsrechte von jeweils rund 0,3 Mio. Euro. Das Bankguthaben zum Jahresende bezifferte Frau Katheder auf 0,5 Mio. Euro. Das Eigenkapital legte um rund 15 Mio. Euro auf 152 Mio. Euro zu. Während sich die Kapitalerhöhung mit 55 Mio. Euro positiv auswirkte, schlugen die Verluste mit etwa 40 Mio. Euro zu Buche.

Im abgelaufenen Jahr stieg das gezeichnete Kapital um 21,4 Mio. Euro auf 49,2 Mio. Euro. Dabei stieg auch die Kapitalrücklage um rund 34 Mio. Euro auf 70,7 Mio. Euro. Mit der Gewinnrücklage von 73 Mio. Euro und dem Bilanzverlust von gut 40 Mio. Euro ergibt sich das Eigenkapital von 152,1 Mio. Euro. Dies entspricht einer soliden Eigenkapitalquote von 79 Prozent.

Wie Frau Katheder berichtete, erhöhten sich die Verbindlichkeiten um 30,4 Mio. Euro auf 39,2 Mio. Euro. Aus einem Aktienkaufvertrag über 750.000 Aktien der Beta Systems Software bestanden Verbindlichkeiten gegenüber der Deutsche Balaton AG im Umfang von 34,0 Mio. Euro. Dabei belief sich der Kaufpreis je Aktie auf 45,07 Euro. Daneben bestanden Bankverbindlichkeiten von 4,2 Mio. Euro mit Zinssätzen von 3,1 bis 3,2 Prozent. Diese liegen aktuell bei 4,6 bis 4,8 Prozent.

Nach den Worten von Frau Katheder vereinnahmte die Gesellschaft Erträge aus Finanzanlagen von 0,4 Mio. Euro. In der Position Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen gab es vor allem 1,3 Mio. Euro aus dem Verkauf von Anteilen an der Image Resources. Dem standen Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 0,9 Mio. Euro gegenüber.

Im vergangenen Jahr waren hohe Abschreibungen von 40,7 Mio. Euro zu verbuchen. Der größte Posten mit 12,4 Mio. Euro entfiel auf Wiluna Mining. Daneben resultierten Abschreibungen von 3,1 Mio. Euro auf Geopacific Resources und 2,4 Mio. Euro auf Blackstone Minerals. Laut Frau Katheder waren Abschreibungen bei 32 Positionen vorzunehmen. Davon stammten 26 Positionen aus dem Rohstoffbereich. Das Ergebnis nach Steuern belief sich dadurch auf minus 40,4 Mio. Euro.

Herr Wiedmann ging anschließend auf die Strategie und einzelne Werte der Gesellschaft ein. Seit 2016 ist eine deutlich schwächere Entwicklung von Value-Aktien im Vergleich zu Wachstumsaktien zu verzeichnen. Der KGV-Abschlag beläuft sich dabei auf etwa 50 Prozent. Small Caps weisen derzeit die stärkste Unterbewertung seit der Dotcom-Blase auf. Das niedrige Bewertungsniveau bietet laut Herrn Wiedmann eine gute Ausgangsbasis für künftigen Wertzuwachs.

Die Investitionen in Rohstoffe starteten im Jahr 2019. Wie der Vorstand berichtete, haben die Rohstofflieferanten nicht von Corona profitiert. Viele kleine Rohstoffunternehmen verzeichneten sogar Belastungen durch hohe Energiekosten infolge des Ukraine-Kriegs. Daneben musste noch der Zinsanstieg verkraftet werden. Die Industriemetalle sind seit Anfang 2022 deutlich im Preis gesunken. Nach dem deutlichen Rückgang vieler kleiner Werte in diesem Segment ging Herr Wiedmann davon aus, dass man sich dem Tiefpunkt nähert.

Das Reinvermögen reduzierte sich im vergangenen Jahr um 29,7 Prozent auf 49,50 Euro je Aktie. Durch die schwache Entwicklung im Berichtsjahr ergibt sich für den Zeitraum 2018 bis 2022 eine Rendite von minus 0,2 Prozent per anno. Im Hinblick auf das Reinvermögen entwickelten sich Atex Resources, 4basebio plc, Biofrontera und Bayer im letzten Jahr positiv. Die größten Minusposten waren Skeena Resources, Wiluna Mining, Beta Systems, Blackstone Minerals und Geopacific Resources. Wie der Vorstand berichtete, könnte es bei Wiluna Mining zu einer Rekapitalisierung kommen. Allerdings müsse man erst die weitere Entwicklung abwarten. Insgesamt sei die Gesellschaft nicht tot, befinde sich aber im Wachkoma, so der Vorstand.

Zum 30. Juni 2023 belief sich das wirtschaftliche Reinvermögen auf 163 Mio. Euro gleichbedeutend mit einem Wert von 46,50 Euro je Aktie. Dies sei auch in etwa der aktuelle Stand, führte Herr Wiedmann aus. Zum Halbjahr belief sich das Ergebnis auf minus 9,5 Mio. Euro. Hierbei belasteten vor allem Biofrontera und Tele Columbus. SPARTA habe aber auch Neuinvestitionen getätigt und sich an Kapitalerhöhungsrunden beteiligt.

Anschließend ging Herr Wiedmann auf die Portfoliostruktur ein. Dabei habe sich der Anteil von Beta Systems zum 18. August auf rund 55 Prozent erhöht. Die Gold- und Silberwerte liegen bei 16 Prozent und die weiteren Rohstoffpapiere bei 11 Prozent. Beta Systems ist als Anbieter von Softwarelösungen für Großunternehmen tätig, teilte der Vorstand mit. Die Gesellschaft ist in den beiden Bereichen Data Center Intelligence und Identity Access Management aktiv. Dabei handelt es sich um ein relativ stetiges Investment, das guten Cash generiert. Allerdings unterliegt der Cashflow den Zyklen bei den Vertragsabschlüssen. Der Umsatz steigt kontinuierlich. Die kurzfristig verfügbaren finanziellen Mittel sollen ohne die geplante Abspaltung der Latonba bis 2025/26 planmäßig auf fast 100 Mio. Euro ansteigen. Mit der jetzt vorgeschlagenen Maßnahme könne man den Anteil an Beta Systems auf über 75 Prozent ausbauen.

Bei Skeena Resources handelt es sich um ein kanadisches Rohstoffunternehmen. 2022 wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, die einen Projektwert von 1,4 Mrd. Kanadische Dollar (CAD) ermittelte. In einem Update wurde die Reserve auf 5,6 Mio. Unzen erhöht und dies bei 3,5 Gramm Gold pro Tonne. Die erste Produktion bei der Gesellschaft ist für das erste Halbjahr 2026 vorgesehen.

Bei Gascoyne Resources wurde die Produktion Ende 2022 vorübergehend stillgelegt. Allerdings habe man jetzt eine neue Lagerstätte gefunden. Dabei gehe es um über 700.000 Unzen bei 5,85 Gramm Gold je Tonne. Wie Herr Wiedmann informierte, finden auch noch weitere Bohrungen statt. Durch die positiven Meldungen hat sich der Kurs in den letzten Monaten fast verdreifacht.

In der Folge erläuterte Frau Katheder die unter TOP 6 vorgeschlagene Erhöhung des Grundkapitals gegen Sach- und Bareinlage. Dabei geht es um eine Erhöhung um bis zu 1.757.919 Aktien. Das Bezugsverhältnis beläuft sich auf 2 zu 1, wobei die Bezugsrechte an einer deutschen Börse handelbar sind. Die Deutsche Balaton AG ist berechtigt die Beteiligung an Beta Systems als Sacheinlage einzubringen. Den Bezugspreis bezifferte Frau Katheder auf 28,49 Euro je Aktie. Das Volumen liegt bei bis zu 50 Mio. Euro. Nach der Transaktion würde SPARTA bis zu 75,4 Prozent der Aktien an Beta Systems halten. Eine qualifizierte Mehrheit verbessert die Möglichkeiten zur Umsetzung von Strukturmaßnahmen, um den Verlustvortrag von SPARTA zu nutzen. Allerdings gebe es derzeit noch keine konkreten Pläne.

Im Rahmen der Bewertung von Beta Systems erhielt SPARTA jedoch nur aggregierte Informationen. Die Bewertung führte zu einem Wert von 206 Mio. Euro entsprechend einer Aktie von 44,78 Euro. Davon entfielen 31,32 Euro auf die Bewertung ohne Sonderwert und 13,46 Euro auf Latonba. Im Vergleich zur vorherigen Bewertung hat sich der Wert damit von 45,07 auf 44,78 Euro reduziert. Die vorgeschlagene Maßnahme ermöglicht den liquiditätsschonenden Ausbau der Beteiligung zu einer qualifizierten Mehrheit. Die Gesellschaft wächst sowohl organisch als auch extern.

Ergänzend fügte Herr Zours hinzu, er begleite SPARTA schon seit der Gründung. Die Gesellschaft habe sich auch an aktuellen Entwicklungen ausgerichtet. Zunächst setzte SPARTA auf Value und hielt vor 20 Jahren sogar einmal rund 44 Prozent der Aktien an der Deutsche Balaton AG. Allerdings wurden viele der getätigten Engagements wertlos und SPARTA musste die Beteiligung an der Deutsche Balaton verkaufen. Jedoch gab es einen Verlustvortrag von rund 100 Mio. Euro.

Vor fünf Jahren haben sich die Mehrheitsverhältnisse verändert und es gab bei SPARTA mit TGV und Deutsche Balaton zwei größere Aktionäre, so Herr Zours. Dabei gab es auch ein öffentliches Angebot an die SPARTA-Aktionäre. Den Verlustvortrag erachtete Herr Zours als beachtlichen Vermögensbetrag, der auch genutzt werden soll. Dazu müsse man ein anderes Unternehmen einbringen, das auch einen entsprechenden Wert habe. Allerdings konnte die Deutsche Balaton im vergangenen Jahr nicht alle Aktien der Beta Systems einbringen, da sonst der steuerliche Verlustvortrag gefährdet gewesen wäre. Deshalb erfolgte die Einbringung in einem schrittweisen Vorgehen. Bei vollständiger Zeichnung der jetzigen Kapitalerhöhung würde der Streubesitz rund 13 Mio. Euro in SPARTA einbringen, führte Herr Zours aus.


Allgemeine Aussprache

Herr Beßlich von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) lobte den Informationsgehalt der Hauptversammlung. In den letzten Jahren habe sich das Unternehmen schwach entwickelt. Nach seiner Meinung halte SPARTA nur wenige bedeutende Beteiligungen. Dementsprechend sah er ein erhebliches Klumpenrisiko. Zudem war er von der Strategie nicht überzeugt, auf Hoffnungswerte in der Exploration zu setzen. Nicht nachvollziehbar war für Herrn Beßlich, dass bei Beta Systems weiter zugekauft werden soll. Deshalb wollte er auch den Vorstand nicht entlasten. Wie Herr Zours entgegnete, verfügt SPARTA über einen hohen steuerlichen Verlustvortrag. Dieser könne über das steuerliche Ergebnis von Beta Systems genutzt werden. Allerdings müsse man einen höheren Anteil am Unternehmen halten.

Herr Klein von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) bat um Ausführungen zur letzten Kapitalerhöhung. Er sei immer dafür, dass den Aktionären ein Bezugsrecht eingeräumt wird, betonte Herr Zours. Bei der ersten gemischten Kapitalerhöhung war Balaton begrenzt hinsichtlich der Anteile, die man nach der Kapitalerhöhung halten darf, ohne den Verlustvortrag zu gefährden. Dies war auch abhängig von der Zeichnung der Barkapitalerhöhung. Deshalb habe man diese Kapitalerhöhung zuerst durchgeführt.

Angesprochen auf den Wechsel im Vorstand bei Beta Systems meinte Herr Zours, der Wechsel habe nichts mit der Abspaltung zu tun. Der Cash-Pool-Vertrag umfasst derzeit 45 Mio. Euro. Daneben hat die Gesellschaft ein eigenes Vermögen von 4,6 Mio. Euro. Zudem werde durch die Abspaltung eine Einzahlung von rund 12 Mio. Euro erfolgen. Damit umfasst die Abspaltung etwa 62 Mio. Euro. Daraus resultiert dann ein Wert von 13,46 Euro je Beta Systems Aktie.

Herr Klein interessierte sich für die Umsatzsprünge in der Planung bei Beta Systems und die weitere Finanzierung. Nach Aussage des Managements werden die Verträge bei Beta Systems etwa alle drei Jahre verlängert, was dann zu Umsatzsprüngen führt. Betriebswirtschaftlich entwickelt sich die Gesellschaft jedoch beständig. Seit dem Beschluss hat Beta Systems bereits wieder rund 6 bis 7 Mio. Euro Cashflow generiert. Ferner könnte Beta Systems jederzeit ohne Probleme ein Akquisitionsdarlehen bei den Banken bekommen.

Eine weitere Frage beschäftigte sich mit der Klage gegen den Hauptversammlungsbeschluss von Beta Systems. Wie der Aufsichtsratsvorsitzende erläuterte, hat ein Aktionär geklagt, wobei die Begründung in erster Linie formaler Natur ist. Beta Systems habe eine Bestätigungs-Hauptversammlung abgehalten. Die Gesellschaft hat nun einen Freigabeantrag gestellt. Am 28. September solle etwas verkündet werden, wenn aber nicht bis zum 30. September eingetragen wird, müsse eine neue Bilanz vorgelegt werden.

Des Weiteren erkundigte sich Herr Klein nach der schwachen Entwicklung bei Biofrontera. Der Kurs der AG entwickelt sich so schwach, weil sich die Biofrontera Inc. knapp 10 Prozent der Aktien an der AGhält. Um sich Geld zu beschaffen, veräußerte die Inc. Aktien der Biofrontera AG, teilte Herr Zours mit. Biofrontera könne bei Kursen von rund 0,50 Euro keine Kapitalerhöhung durchführen. Der Markt in den USA sei viel größer, weil die Behandlung von den Krankenkassen bezahlt wird. Derzeit erwirtschaftet die Inc. erhebliche Verluste.

Prof. Knoll erklärte zunächst Widerspruch zu allen Punkten der Tagesordnung. Bei der Performance seit 2018 „kommen einem die Tränen“, meinte der Aktionär. Angesichts dessen sei es gewagt, noch einmal „Kohle“ zu fordern. Seit der letzten Kapitalerhöhung wurden immerhin 22 Prozent an Wert vernichtet. Der Aktionär sprach dann die verschiedenen Stichtage im Gutachten von Rödl & Partner an. Laut Vorstand wurde die Bewertung von Rödl im Juni vorgenommen, und auf den Tag der Hauptversammlung aufdiskontiert. Am 11. Juli erfolgte die Abgabe des Gutachtens. Auf Nachfrage seien zum Stichtag leichte Verschiebungen beim Kapitalkostensatz möglich, diese dürften aber aus Sicht des Vorstandes keinen signifikanten Einfluss auf die Bewertung haben.

Hinsichtlich des Ergebnisses räumte Herr Zours ein, dass dieses wirklich schlecht war. Zwar mussten im vergangenen Jahr Abschreibungen vorgenommen werden, jedoch steht Skeena bei 6 CAD und der Einstand lag lediglich bei 4 CAD. Zwischenzeitlich stand die Aktie jedoch auch schon bei 17 CAD. Es gab jedoch keine negativen Vorkommnisse, lediglich die Zinsen sind gestiegen, was sich auf die Bewertung auswirkt. Nach Studien liege der NAV aber noch deutlich höher als 17 CAD.

Prof. Wenger sah das Kapital „miserabel“ verzinst. Er bat um Angabe der größten Posten mit Anschaffungs- und Marktwerten. Herr Wiedmann nannte bei Beta Systems Anschaffungskosten von 107,7 Mio. Euro und einen aktuellen Wert von 110,4 Mio. Euro. Skeena verzeichnete einen Anstieg von 12,2 auf 16,6 Mio. Euro. Bei 4basebio kam es zu einem Anstieg von 1,8 auf 9,7 Mio. Euro, während es bei Gascoyne Resources kaum Veränderungen gab. Für Bayer nannte er einen Rückgang von 6,1 auf 5,8 Mio. Euro. Ein deutlicher Rückgang zeigte sich bei Biofrontera mit Anschaffungskosten von 24,9 Mio. Euro und einem aktuellen Wert von 2,7 Mio. Euro. Bei 2invest ergab sich ein Rückgang von 4,0 auf 1,7 Mio. Euro.


Abstimmungen

Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 49.221.732 Euro, eingeteilt in 3.515.838 Aktien, waren 3.206.019 Aktien entsprechend 91,19 Prozent vertreten. Die Beschlüsse wurden alle bei gut 611.000 Neinstimmen im Sinne der Verwaltung gefasst.

Dies waren die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wahl der RSM GmbH zum Abschlussprüfer (TOP 4), die Änderung von § 13 und 14 der Satzung (TOP 5), die Erhöhung des Grundkapitals gegen Sach- und Bareinlage (TOP 6), die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 7), die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (TOP 8) sowie die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals (TOP 9).

Gegen 18:20 Uhr konnte Herr Zours die Hauptversammlung wieder beenden, wobei er sich bei allen Teilnehmern für die sachliche Diskussion bedankte.


Fazit und eigene Meinung

Während die SPARTA AG das Geschäftsjahr 2021 sehr erfolgreich abschloss, fiel das vergangene Jahr extrem schwach aus. Das Reinvermögen verringerte sich um fast 30 Prozent auf 49,50 Euro je Aktie. Bis zum Halbjahr 2023 verringerte sich der Wert weiter auf 46,50 Euro je Anteilsschein. Vor allem auf Rohstoffwerte mussten kräftige Abschreibungen vorgenommen werden, die das Ergebnis ins Minus drückten.

Ansonsten ist das bestimmende Thema der weitere Ausbau der Position an der Beta Systems Software AG. Im Zuge der jetzt vorgeschlagenen Kapitalmaßnahme könne der Anteil sogar auf über 75 Prozent ausgeweitet werden. Die Ausweitung des Anteilsbesitzes musste in Schritten erfolgen, um den bestehenden Verlustvortrag nicht zu gefährden.

Die schwächere Geschäftsentwicklung schlug sich auch im Aktienkurs nieder, der seit 2021 von über 70 Euro auf nur noch knapp 30 Euro nachgab. Allerdings liegt der Aktienkurs damit deutlich unter dem inneren Wert, was Aufholpotenzial eröffnet. Bei einem etwaigen Engagement sind die geringen Handelsumsätze in der Aktie zu beachten.


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Veröffentlichungsdatum: 27.09.2023 - 22:20
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