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HV-Bericht NFON AG - Fokus liegt auf deutlicher Steigerung der Profitabilität – Anteil der wiederkehrenden Umsätze bei mehr als 90 Prozent

Die NFON AG hatte für den 30. Juni 2023 zur Hauptversammlung mit Vorlage des Jahresabschlusses 2022 eingeladen. Nach drei Jahren mit rein virtuellen Zusammenkünften fand das Treffen erstmals wieder als Präsenzveranstaltung statt. In den Räumen der Bayerischen Börse in München hatten sich hierzu rund 30 Aktionäre und Gäste eingefunden. Für GSC Research war Matthias Wahler vor Ort.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer-Christian Koppitz eröffnete die Versammlung um 10 Uhr und teilte mit, dass die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat vollzählig anwesend sind. Der Vorstand besteht mit Patrik Heider, Dr. Klaus von Rottkay und Jan-Peter Koopmann vorübergehend aus drei Personen. Herr Heider ist, wie der Vorsitzende mitteilte, zum 15. Mai 2023 als neuer CEO bestellt worden, nachdem Dr. von Rottkay angekündigt hatte, seinen Vertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern zu wollen.

Im Folgenden erläuterte Herr Koppitz die Formalien und verlas die Punkte der Tagesordnung. In diesem Zusammenhang teilte er mit, dass unter TOP 5 die Neuwahl des Aufsichtsrats ansteht. Personelle Veränderungen seien nicht geplant. Dennoch stellten sich die vier Kandidaten auf Initiative des Vorsitzenden kurz persönlich vor.

Herr Koppitz, hauptberuflich CEO der Katek SE, begleitet die NFON AG schon seit vielen Jahren und sieht das Unternehmen in einer chancenreichen Zeit. Dr. Rupert Doehner ist als Rechtsanwalt im Gremium vor allem für die juristischen Belange zuständig. Zur Wahl stand außerdem Günter Müller. Er vertritt im Aufsichtsrat die ASC Technologies AG, deren Executive Chairman er ist, sowie Milestone Capital Venture, die insgesamt mit 35,5 Prozent an NFON beteiligt sind. Florian Schuhbauer kandidierte als Vertreter der Active Ownership Capital, die etwa 28 Prozent der Anteile hält.

Zum Bericht des Aufsichtsrats ergänzte Herr Koppitz, dass es im Geschäftsjahr 2022 insgesamt acht Aufsichtsratssitzungen gegeben hat, darunter drei außerordentliche. Alle fanden per Videokonferenz statt. Außerdem wurden sechs Umlaufbeschlüsse gefasst. Der Vorsitzende informierte zudem über die wesentlichen Themen der einzelnen Aufsichtsratssitzungen.

Im Folgenden übergab Herr Koppitz das Wort an den Vorstand.


Bericht des Vorstands

Herr Heider begann seine Rede mit einer persönlichen Vorstellung. Vor seinem Start als CEO der NFON AG war der 49-Jährige zehn Jahre lang erfolgreich im Tech- bzw. Softwaresektor tätig. Von 2014 bis 2020 war er Vorstandssprecher der Nemetschek SE, deren Umsatz er in dieser Zeit organisch und über Akquisitionen auf nahezu 600 Mio. Euro verdreifacht, die Profitabilität noch stärker gesteigert, gleichzeitig die Sichtbarkeit der Nemetschek-Aktie an der Börse erhöht und sie in den MDAX geführt hat. In den drei Jahren danach hat er den Softwarefirmen riskmethods und Thinkprojekt zu höherem profitablem Wachstum verholfen. Diese Erfahrungen will er nun bei NFON einbringen und so zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen.

Das Geschäftsjahr 2022 war nach Aussage von Herrn Heider für NFON ebenso wie für die meisten anderen Unternehmen maßgeblich von den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine geprägt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwiesen sich entsprechend als schwierig. NFON hat sich den Herausforderungen aber erfolgreich gestellt und bewegt sich angesichts des fundamentalen Trends der weiteren Digitalisierung weiterhin in einem Wachstumsmarkt. Insbesondere die europäischen Märkte für Contact Center as a Service (CCaaS) und Cloud-PBX eröffnen nach Überzeugung des CEO attraktive Wachstumschancen.

Wie er darlegte, ist getrieben durch die sich wandelnde Arbeitswelt ein Bedarf an ganzheitlichen, unternehmensweiten Cloud-Strategien entstanden. Zudem gibt es eine hohe Nachfrage nach integrierter Unternehmenskommunikation, um den schnellen Zugriff auf alle relevanten Informationen sicherzustellen, was die grundlegende Voraussetzung für wichtige Geschäftsentscheidungen ist. Interessant findet er, dass einst getrennte Lösungen in letzter Zeit zu einem Markt namens „Unified Communications & Collaboration“ (UCC), der virtuellen Zusammenarbeit, Video- und Geschäftstelefonie, verschmolzen sind.

Insgesamt wird das Spektrum an Kommunikationslösungen für Unternehmen nach Beobachtung von Herrn Heider immer umfassender und komplexer. Zunehmend erkennen Unternehmenslenker die Notwendigkeit, von einzelnen Cloud-Investitionen zu unternehmensweiten Cloud-Strategien überzugehen. NFON hat sich in diesem Umfeld zum Ziel gesetzt, innovative und umfassende Lösungen anzubieten, die diesen wachsenden Anforderungen gerecht werden.

Im Rahmen dessen hat sich NFON bereits in der Vergangenheit darauf konzentriert, neben den Cloud-basierten Telekommunikationsdienstleistungen das Produktportfolio in den Bereichen UCC auszubauen. Durch die Integration der verschiedenen Kommunikations- und Unternehmenslösungen sowie dem damit einhergehenden Ausbau des Produktportfolios soll den Kunden ein echter Mehrwert geboten werden. Ziel ist es, die internen Prozesse noch effizienter zu gestalten und den Kunden damit zu einer erhöhten Produktivität und einem nachhaltigen Geschäftserfolg zu verhelfen.

Aufbauend darauf will Herr Heider NFON zu einem Spezialisten für Cloud-Kommunikationslösungen entwickeln, was die Möglichkeit eröffnet, integrierte Lösungen selbst für komplexe Unternehmensstrukturen abzubilden. Angestrebt wird zukünftig eine Fokussierung auf weitere Branchen und Industriefelder. Zugleich soll die Vertikalisierung des Kundenstamms vorangetrieben werden. Der neue CEO sieht beste Chancen, NFON in Europa als führenden Anbieter für integrierte Business-Kommunikation positionieren zu können.

Im Geschäftsjahr 2022 konnten auf diesem Weg bereits wesentliche Meilensteine erreicht werden. Herr Heider berichtete von einer deutlichen Vergrößerung des Entwicklerteams, verstärkten Investitionen ins Marketing sowie dem konsequenten Ausbau der Vertriebspartnerschaften. Mit der Einführung von Cloudya Meet & Share gelang es außerdem, eine UC-Suite anbieten zu können, womit sich der Weg in den wachstumsstarken CCaaS-Markt eröffnet.

Mit diesen Maßnahmen gelang es trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds und der Investitionszurückhaltung der Unternehmen, den Umsatz im Geschäftsjahr 2022 um 6,5 Prozent auf 80,8 (Vorjahr: 75,9) Mio. Euro zu steigern. Zudem konnte der Anteil der wiederkehrenden Umsätze auf 91,1 (89,5) Prozent weiter ausgebaut und die Anzahl der Seats, also der beim Kunden installierten Nebenstellen, um 8 Prozent auf 634.288 erweitert werden. Der durchschnittliche Umsatz je Nutzer bewegte sich mit 9,72 (9,84) Euro auf Vor-Corona-Niveau.

Bedingt durch die hohen Wachstumsinvestitionen in der ersten Jahreshälfte verschlechterte sich das EBITDA auf minus 5,3 (minus 2,0) Mio. Euro. Auf bereinigter Basis konnte das EBITDA allerdings auf minus 1,0 (minus 1,3) Mio. Euro verbessert werden.

Als vorrangiges Ziel nannte Herr Heider die kontinuierliche, nachhaltig profitable Entwicklung des Unternehmens. In den Ländern, in denen bereits eine Marktführerschaft besteht, soll diese verteidigt und in anderen Ländern erreicht werden. Das Ziel ist es außerdem, immer stärker zu wachsen als der Markt. Ein Fokus liegt überdies auf operativer Exzellenz. Kann dies alles umgesetzt werden, wird NFON nach Überzeugung des neuen CEO in Zukunft Marktanteile gewinnen und die Profitabilität überdurchschnittlich steigern.

Um dies alles zu erreichen, hat Herr Heider drei strategisch relevante Säulen definiert. Konkret sind dies eine innovative Produktentwicklung, die Fokussierung auf vertriebliche Exzellenz und die Stärkung der Partnerschaften. Nachfolgend ging der Firmenchef näher auf diese Themenfelder ein.

Wichtig ist ihm zunächst, dem Selbstverständnis von NFON als Cloud-Pionier neuen Glanz zu verleihen und die Kommunikation im Unternehmen einfacher, flexibler und effizienter zu gestalten. Als wesentliche Themen nannte er an dieser Stelle die Ergänzung des Angebots um Value Added Services, die Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten und der Zielgruppen für das Kernprodukt Cloudya sowie insgesamt die Verbesserung der User Experience.

Überdies soll durch den Ausbau von Funktionen der adressierbare Markt deutlich erweitert werden. Um dies zu erreichen, werden spezielle Lösungen für Branchen wie Handel und Logistik, das Gesundheitswesen und den öffentlichen Sektor entwickelt. Ein Schwerpunkt ist in diesem Zusammenhang die Integration in Microsoft Teams, da von einem hohen Wachstumspotenzial dieser Kollaborationslösung auszugehen ist.

Im europäischen IT-Umfeld ist Herrn Heider zufolge der indirekte Vertrieb über Partner und Reseller ein entscheidender Erfolgsfaktor. Mittlerweile verfügt NFON über 3.000 Partner in 15 europäischen Ländern. Künftig soll der Channel noch weiter ausgebaut und optimiert werden. Der Vorstand möchte auch verstärkt Partner aus dem IT-Segment gewinnen. Um dies zu erreichen, wurde 2022 das neue internationale Partnerprogramm NGAGE eingeführt.

Großes Wachstumspotenzial eröffnet sich nach Überzeugung von Herrn Heider außerdem in strategischen Partnerschaften und Allianzen, die es ermöglichen, die Innovationskraft zu stärken und Positionen in dynamischen Märkten zu sichern. 2021 wurden zu diesem Zweck bereits strategische Partnerschaften mit Daktela und Meetecho eingegangen. Auch weiterhin sondiert der Vorstand den Markt nach möglichen Akquisitionen, die helfen, die technologische Innovationskraft für die europäischen Unternehmenskunden zu erhöhen. Der Fokus liegt aber zunächst auf der nachhaltig profitablen Aufstellung des bestehenden Geschäfts.

Grundsätzlich erkennt Herr Heider in allen wesentlichen Unternehmensbereichen hohes Potenzial zur Optimierung. Bezüglich der Organisation will der neue CEO noch im Juli notwendige Änderungen etablieren, welche die Gruppe dazu befähigen, die kommenden Herausforderungen effizient anzupacken. Zudem soll daran gearbeitet werden, den strategischen Fokus noch klarer zu definieren.

Wichtig ist Heider zudem, dass das Ergebnis in den nächsten Jahren stärker wächst als der Umsatz, während das Umsatzwachstum mindestens das Marktwachstum erreicht. Nachdem im zweiten Halbjahr 2022 profitabilitätssteigernde Maßnahmen ergriffen worden sind und mit einem leichten Umsatzwachstum und einer deutlichen Ergebnissteigerung im ersten Quartal 2023 ein guter Start ins laufende Jahr gelang, ist der Vorstandschef überzeugt, dass man sich auf dem richtigen Kurs befindet, um NFON als führenden Anbieter für integrierte Business-Kommunikation in Europa positionieren zu können.

Herr Heider schloss mit einigen Anmerkungen zur Tagesordnung. Unter TOP 7 waren verschiedene Satzungsänderungen vorgesehen. Unter anderem ging es um die Ermöglichung virtueller Hauptversammlungen. Vorstand und Aufsichtsrat sind zwar überzeugt, dass eine Präsenzhauptversammlung die geeignetere Form ist. Nach den Erfahrungen mit der Corona-Pandemie erscheint es ihnen dennoch sinnvoll, für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Ebenso soll den Aufsichtsratsmitgliedern in besonderen Fällen eine virtuelle Teilnahme ermöglicht werden können.

Unter TOP 8 war die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals im Rahmen eines neuen Aktienoptionsplans vorgesehen. Wie Herr Heider darlegte, halten Vorstand und Aufsichtsrat eine Incentivierung von Mitarbeitern bzw. Vorstandsmitgliedern über Eigenkapitalinstrumente für unerlässlich. Das vor zwei Jahren beschlossene Aktienoptionsprogramm hat sich hinsichtlich der Erfolgsziele aber als nicht mehr zeitgemäß erwiesen. Das neue Programm legt daher den Fokus auf die Kumulation der internen und externen Erfolgsparameter EBIT und Aktienkursentwicklung.


Allgemeine Aussprache

Nikolaus Lutje von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) begann mit einem Lob dafür, dass die Gesellschaft zu einer Präsenzhauptversammlung eingeladen hat, und verband dies mit der Hoffnung, dass es so bleiben möge. Der „Goldstandard“ wäre seiner Meinung nach ein hybrides Format. Auf seine Frage in diese Richtung bekräftigte Herr Heider, dass Vorstand und Aufsichtsrat ebenfalls Präsenzveranstaltungen befürworten. Hinsichtlich des hybriden Formats nahm er die Anregung auf.

Den Ausführungen des Vorstands hatte Herr Lutje entnommen, dass das Unternehmen viel profitabler werden soll, was natürlich im Sinne aller Aktionäre wäre. Offensichtlich ist es aber nicht so einfach, dieses Ziel zu erreichen. Ihn interessierte, was die wesentlichen Stellschrauben sind, an denen nach Meinung des neuen Vorstandsvorsitzenden gedreht werden muss, und bis wann die Maßnahmen gefruchtet haben sollen.

In seiner Antwort stellte Herr Heider klar, dass es nicht um revolutionäre Veränderungen geht. Tatsächlich sind es eher viele kleine Stellrädchen, die bewegt werden müssen, um die Organisation effizienter aufzustellen. Wichtig ist außerdem, dass NFON stärker wächst als der Markt. Beides zusammen wird dazu führen, dass die Profitabilität steigt. Erste Erkenntnisse werde man in dieser Hinsicht schon im laufenden Jahr gewinnen. 2024 wird der Prozess fortgesetzt.

Ferner war dem DSW-Sprecher aufgefallen, dass sich die Gesellschaft ein neues Branding gegeben hat. Er erkundigte sich nach den Gründen für dieses Vorgehen. Zudem wollte er wissen, was diese Umstellung gekostet hat und wie das Feedback der Kunden ausgefallen ist.

Nach Aussage von Dr. von Rottkay ist das neue Branding im ersten Quartal 2022 eingeführt worden und hat 900 TEUR gekostet. Notwendig war die Veränderung, um den Strategieschwenk hin zu einem integrierten Kommunikationsanbieter und die Erweiterung des Lösungsportfolios auch nach außen aufzuzeigen. Das Feedback der Kunden war bisher sehr positiv. Partnerschaften konnten vertieft werden.

Des Weiteren thematisierte Herr Lutje die Meldung aus Juli 2022, wonach NFON einen Wholesale-Partner-Vertrag mit 1&1 Versatel abgeschlossen hat. Ihn interessierte, warum gerade dieser Vertrag kommuniziert worden ist.

In seiner Antwort äußerte Dr. von Rottkay einen gewissen Stolz, dass NFON jetzt drei der vier großen Operator im deutschen Markt mit White-Label-Lösungen bedient. Um dies zu erreichen, mussten vorab einige große Hürden übersprungen werden. Das Volumen hinter dem Vertrag mit 1&1 Versatel ist noch klein, es eröffnet sich aber großes Potenzial.

Grundsätzlich positiv wertete der DSW-Vertreter, dass der Anteil der wiederkehrenden Umsätze inzwischen auf mehr als 90 Prozent ausgebaut werden konnte. Für ihn ergab sich daraus als wesentliche Frage, wie weit diese Quote noch gesteigert werden soll. Vielleicht ist es das Ziel, dass irgendwann nur noch wiederkehrende Umsätze zu generieren.

Zu diesem Thema stellte Dr. von Rottkay klar, dass es nicht das Ziel ist, die Quote auf 100 Prozent auszuweiten. Das nicht wiederkehrende Geschäft betrifft derzeit einerseits Hardware, die nicht im strategischen Fokus steht. Darin enthalten sind aber auch die Professional Services, die eine wichtige Basis für stabile wiederkehrende Umsätze darstellen. Ein gewisser Anteil an nicht wiederkehrendem Geschäft ist insofern gesund.

Herr Lutje äußerte schließlich die Hoffnung, dass es mit der Fokussierung auf das Thema Profitabilität gelingt, den Abwärtstrend beim Aktienkurs zu durchbrechen und eine Phase steigender Notierungen zu etablieren. Dem konnte sich Herr Heider nur anschließen. Er zeigte sich überzeugt, dass der Kapitalmarkt wieder Vertrauen fasst, wenn sich zeigt, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht und die ambitionierten Ziele erreicht oder noch übertroffen werden können, also umgesetzt wird, was versprochen wurde.


Abstimmungen

Vor Eintritt in die Abstimmungen verkündete Herr Koppitz die Präsenz. Auf der Hauptversammlung waren 13.507.954 Aktien vertreten. Bezogen auf das gesamte Grundkapital von 16.561.124 Euro, eingeteilt in ebenso viele Aktien, entsprach dies einer Quote von 81,56 Prozent.

Alle Beschlüsse wurden mit Zustimmungsquoten zwischen 82 und 100 Prozent gefasst.

Im Einzelnen waren dies die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Bestellung der KPMG AG zum Abschlussprüfer (TOP 4), die Wiederwahl der amtierenden Aufsichtsratsmitglieder (TOP 5), die Billigung des Vergütungsberichts (TOP 6), die Änderung der Satzung zur Ermöglichung virtueller Hauptversammlungen und der Teilnahme von Aufsichtsratsmitgliedern im Wege der Bild- und Tonübertragung (TOP 7) sowie die Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsplans 2023 (TOP 8).

Um 11:50 Uhr schloss der Vorsitzende die Versammlung.


Fazit

Trotz der nicht einfachen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gelang es der NFON AG im Geschäftsjahr 2022, den Umsatz weiter zu steigern und das bereinigte EBITDA leicht zu verbessern. Das Münchner Unternehmen bewegt sich dank des anhaltenden Digitalisierungstrends in einem Wachstumsmarkt. Unverändert ist es das Ziel, NFON als führenden Anbieter für integrierte Business-Kommunikation in Europa zu positionieren und in den nächsten Jahren stärker zu wachsen als der Markt. Parallel soll die Profitabilität überdurchschnittlich gesteigert werden.

Es erscheint Zuversicht angebracht, dass diese Pläne aufgehen. Insbesondere der hohe Anteil an wiederkehrenden Umsätzen von inzwischen mehr als 90 Prozent wird dazu beitragen, dass das Ziel einer kontinuierlichen, nachhaltig profitablen Unternehmensentwicklung erreicht wird. Positiv ist ebenso zu werten, dass mit Patrik Heider vor kurzem ein neuer CEO bestellt wurde, der bereits auf einige Erfolge bei anderen Unternehmen im Tech- und Softwaresektor verweisen kann.

Die Aktie hat in dem schwierigen Börsenumfeld des vergangenen Jahres deutlich an Wert verloren. In den letzten Monaten hat sich nun auf einem Niveau zwischen 5 und 7 Euro ein Boden ausgebildet. Beim aktuellen Kurs von 6,72 Euro liegt die Marktkapitalisierung der NFON AG mit rund 111 Mio. Euro nur noch wenig über dem Umsatz. Sobald absehbar wird, dass die Profitabilität tatsächlich deutlich gesteigert werden kann, ist damit eine gute Basis für wieder steigende Kurse gegeben.


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Veröffentlichungsdatum: 21.07.2023 - 10:40
Redakteur: mwa
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