Lese- und Audiotipp: "Der Weltkonzernmacher" - Der Deutschlandfunk im Gespräch mit dem Unternehmer Eberhard von Kuenheim

Er wuchs in Ostpreußen in einem Schloss auf, wurde durch den Zweiten Weltkrieg Waise und kam als mittelloses Flüchtlingskind in den Westen Deutschlands. Durch eine persönliche Bekanntschaft kam er zu BMW, wo er noch in jungen Jahren Vorstandsvorsitzender wurde – und das Unternehmen zu einem Weltkonzern formte. Einen interessanten Beitrag, der auch im Audioformat abrufbar ist, hat der Deutschlandfunk dem 1928 geborenen Unternehmer gewidmet. In der Beschreibung heißt es:

„Vom kleinen Fahrzeughersteller aus Bayern zur Weltmarke – den Erfolg des Autobauers BMW verbinden viele bis heute mit Eberhard von Kuenheim. Dreiundzwanzig Jahre lang – von 1970 bis 1993 – steht er als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Konzerns. Der Umsatz der Bayerischen Motorenwerke steigt während seiner Amtszeit um rund das 20-fache. Die Managerkarriere ist in Eberhard von Kuenheims jungen Jahren nicht absehbar, wenngleich die Voraussetzungen gut sind.

1928 wird er in Ostpreußen geboren. Die Familie ist durchaus wohlhabend und schickt ihn auf das Eliteinternat Salem am Bodensee. 1943 wird er als Marine-Flakhelfer eingezogen. Das Kriegsende erlebt der damals 16-Jährige verwundet in einem Lazarett. Danach muss Eberhard von Kuenheim fast von null anfangen: Beide Eltern sind tot, seine Geschwister in Deutschland verstreut.

Nach dem Abitur studiert er Maschinenbau. Das kann er sich nur leisten, weil er bei Bosch am Fließband arbeitet. Noch während des Studiums lernt Eberhard von Kuenheim den nur wenige Jahre älteren Harald Quandt kennen. Quandt stammt aus der schon damals bekannten Unternehmerfamilie, die heute die meisten Anteile an BMW besitzt. Mitte der 1960er-Jahre fängt er in der Unternehmensgruppe Quandt an.

Nach vielen erfolgreichen Jahren im Unternehmen überschattet die umstrittene Übernahme von Rover Mitte der 1990er seine Amtszeit als Aufsichtsratsvorsitzender. 1999 gibt er den Posten ab. Seinen einstigen Arbeitgeber besucht Eberhard von Kuenheim bis heute regelmäßig.“


Der Beitrag ist hier abrufbar.



Veröffentlichungsdatum: 30.05.2023 - 17:25
Redakteur: ala
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