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A0SMVD
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DE000A0SMVD5
Straße, Haus-Nr.:
Lütticher Straße 8a,
D-50674 Köln, Deutschland
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+49 (0)171 622 49 59

Internet: www.smartequityag.de

IR Ansprechpartner:
Frau Eleni Issels
[email protected]
+49 (0)171 622 49 59
HV-Bericht SMART EQUITY AG - Positive Entwicklung der Kryptomärkte bescheren 740 TEUR Jahresergebnis

Zur diesjährigen Hauptversammlung hat die Gesellschaft ihre Anteilseigner am 25. Oktober 2021 in das Lindner Hotel in Köln eingeladen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Thomas Becker begrüßte die 7 Aktionäre, darunter als Vertreter der Presse Alexander Langhorst von GSC Research. Die Protokollierung der Hauptversammlung erfolgte durch Notar Dr. Klein aus Köln. Der Versammlungsleiter zeigte sich bei Begrüßung des Auditoriums erfreut darüber, dass es auch in diesem Jahr wieder möglich ist unter strikter Einhaltung der Hygienevorschriften trotz anhaltender Pandemie eine klassische Hauptversammlung abhalten zu können.

Nach Abhandlung der üblichen einleitenden Formalien und Hinweise ging er noch auf die personellen Veränderungen im Vorstand des Unternehmens ein. So hat der Aufsichtsrat am 29.06.2021 Frau Eleni Issels mit Wirkung zum 01. Juli 2021 zum weiteren Vorstandsmitglied der Gesellschaft bestellt. Durch die personelle Erweiterung des Vorstandes sollen vor allem Kontakte zu den bestehenden Beteiligungen intensiviert und neue Projekte erschlossen werden. Frau Issels verfügt über langjährige Erfahrungen aus dem Bankbereich sowie eine Ausbildung zum Agile Coach. Der Vorstandsvertrag mit Dr. Blome-Drees wurde in dieser Sitzung ebenfalls um weitere drei Jahre bis Ende 2024 verlängert.

Vor Eintritt in die Abhandlung von Tagesordnungspunkt 1 bat der Versammlungsleiter Frau Issels sich dem Auditorium vorzustellen. Frau Issels begrüßte die Teilnehmer ebenfalls und zeigte sich erfreut darüber, nunmehr auch für die Smart Equity AG tätig sein zu können. Sie ist 52 Jahre alt, verheiratet und Mutter eines 15 Jahre alten Sohnes. Nach einer Ausbildung bei der Sparkasse Köln Bonn ist sie dort über viele Jahre im Bankgeschäft überwiegend im Bereich Firmenkunden tätig. Dort hatte sie auch vor einigen Jahren erste Berührungspunkte mit der Blockchaintechnologie und dem dezentralen Wirtschaften in einer digitalisierten Welt. Parallel zu ihrer  Tätigkeit im Bankbereich ist die Smart Vorständin auch als agiler Coach aktiv. Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist dabei für sie ein gewaltiger Transformationsprozess, der nur gelingt, wenn die Menschen mitgenommen werden und ihnen die Angst vor dem Bedeutungsverlust ihrer Arbeit genommen wird. In ihrer Rolle bei der Smart Equity will Frau Issels insbesondere die bestehenden und künftigen Beteiligungen und Projekte aktiv begleiten, unterstützen und das Netzwerk der Gesellschaft ausbauen.

Sodann wie Herr Becker darauf hin, dass für 14:00 Uhr sowie 14:15 Uhr zwei kurze Zoom-Liveschaltungen mit Michael Geicke, Vorstand der Advanced Blockchain AG sowie Till Wendler, Chef von peaq geplant sind, in denen diese die beiden Unternehmen genauer vorstellen werden. Und auch für etwaige Fragen dazu zur Verfügung stehen werden. Für den Zeitraum der beiden Liveschaltungen werde er die Hauptversammlung dann formal gesehen unterbrechen und im Anschluss daran weiter fortsetzen. Im Anschluss hieran erteilte Herr Becker den beiden Vorstandsmitgliedern zur Erläuterung des Geschäftsverlaufes in 2020 und für die weiteren Aussichten der Gesellschaft das Wort.


Bericht des Vorstandes

Nach Begrüßung der Teilnehmer berichtete Dr. Blome-Drees über den Verlauf des Geschäftsjahres 2020. Dieser gestaltete sich nach seiner Angabe sehr erfreulich wie der erzielte Jahresüberschuss von 739,1 TEUR belegt. Im Vorjahr war noch ein Verlust in Höhe von 47,2 TEUR angefallen. Nach Verrechnung mit dem bestehenden Bilanzverlustvortrag ergibt sich für das Jahr 2020 damit ein Bilanzgewinn von 467,1 TEUR nach minus 271,9 TEUR im Vorjahr.

Wesentliche Vermögenswerte zum Bilanzstichtag 2020 sind Finanzanlagen in Höhe von 13 TEUR, weiterhin werden Wertpapiere im Volumen von 1,566 Mio. Euro gehalten. Die liquiden Mittel reduzierten sich durch vorgenommene Investitionen um 25 TEUR auf 120 TEUR nach 145 TEUR im Vorjahr. Dr. Blome-Drees betonte, dass die Gesellschaft jederzeit in der Lage war und ist ihren Verpflichtungen nachzukommen.

Ausweislich der Gewinn- und Verlustrechnung konnten in 2020 Erträge in Höhe von 1,154 (0,2) Mio. Euro realisiert werden. Diese setzten sich zusammen aus dem Verkauf von Wertpapieren (473) TEUR, Zuschreibungen auf Positionen des Umlaufvermögens (101 TEUR) sowie Gewinne aus der Veräußerung von Kryptowährungen und Wandelanleihen (604 TEUR). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen bei 238,6 (172,7 TEUR). Es konnten Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von 6,9 (13,2) TEUR erzielt werden, die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge betragen 20,1 (0,0) TEUR. Abschreibungen auf Finanzlagen reduzierten sich deutlich auf 7,8 (85,6) TEUR.

Angesichts der erfreulichen Entwicklung ist ein Steueraufwand von 184,9 (0,0) TEUR angefallen. Hierbei wies der Vorstand darauf hin, dass im Falle des Verkaufs von Kryptoassets im Gegensatz zu Wertpapieren die volle Besteuerung greift und sich entsprechend auch der angefallene Steueraufwand erklärt. Unter dem Strich ergibt sich der Jahresüberschuss von 739,1 TEUR und der Bilanzgewinn von 467,1 TEUR.

Mit Blick auf die weitere Entwicklung betonte der Vorstand, dass man die verfolgte Strategie und den eingeschlagenen Weg weiter fortsetzen will. Dazu gehört es, die vorhandene Substanz der Gesellschaft und die bestehenden Projekte weiter zu entwickeln. Hierzu sieht er die Smart Equity AG gut aufgestellt. Perspektivisch sieht der Vorstand noch weiteres erhebliches Potential der Blockchaintechnologie und geht davon aus, dass man durch die enge Zusammenarbeit mit nakamo.to und auch peaq, an der man beteiligt ist, hier frühzeitig bei weiteren aussichtsreichen Projekten einsteigen kann. Die sich ergebenden Chancen aus neuen Projekten aber auch der Weiterentwicklung bereits bestehender Projekte und Beteiligungen welche durch die personelle Verstärkung im Vorstand künftig noch intensiviert werden soll, will man auch in der Zukunft konsequent nutzen.


Allgemeine Aussprache

Als erster Redner meldete sich Aktionär Uwe Jännert zu Wort und interessierte sich dafür, wie sich das aktuelle Portfolio der Smart Equity AG zusammensetzt. Nach Vorstandsangabe besteht das Portfolio aus etwa 25 verschiedenen Investments, ergänzend wies er daraufhin, dass man keine Bitcoins hält. Größte Position im Portfolio sind Polkadots. Hierzu führte der Vorstand auf weitere Nachfrage in der Generaldebatte aus, dass neben Aktien der Advanced Blockchain und Anteilen an der peaq sowie der Polkadotanteile ansonsten im Liquiditätsbestand Aktien gehalten werden.

Aktionär Schröter interessierte sich ebenfalls für nähere Details zu den im Portfolio vorhandenen Assets und interessierte sich dabei für die genauen Betätigungsfelder dieser Beteiligungen oder Projekte. Dr. Blome-Drees bat in seiner Antwort um Verständnis dafür, dass man hierzu schon aus Wettbewerbsgründen keine genaueren Angaben machen kann und wird. Er erinnerte daran, dass mit der nakamo.to und peaq entsprechende Vereinbarungen und Verträge bestehen. Weitergehende Angaben wollte er nicht machen, wies aber darauf hin, dass man sich vorwiegend im Bereich der digitalen und Technologien und Anwendungen bewegt und basierend darauf verschiedene Branchen angepeilt werden.

Mit Blick auf die vorgeschlagene Kapitalmaßnahme erkundigte sich der Redner danach, ob man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sowie den möglichen Mitteln aus der Kapitalerhöhung denn ein ausreichend großes Volumen für Investitionen besitzt. Nach Angabe von Aufsichtsratsmitglied Dr. Issels beteiligt sich die Smart Equity AG jeweils im Rahmen ihrer Möglichkeiten und wie die vorhandenen Mittel es zulassen. In diese Richtung antwortete auch Dr. Blome-Drees und erklärte, dass man bisher mit den vorhandenen Mittel gut zurecht gekommen ist, auch er begrüßt aber, dass mit der Schaffung eines genehmigten Kapitals hier ein zusätzlicher Spielraum eröffnet wird.

Auf die weitere Frage ob mit einer zeitnahen Ausnutzung des genehmigten Kapitals zu rechnen ist wies Dr. Issels darauf hin, dass der derzeitige Aktienkurs an der Börse nicht den tatsächlichen inneren Wert der Smart Equity AG widerspiegelt und daher die Durchführung einer Kapitalerhöhung noch nicht sinnvoll erscheint.

Des Weiteren erkundigte sich der Aktionär danach, ob bei Engagements in neue Projekte auch Förderungsmöglichkeiten wie die der BaFa geprüft und in Anspruch genommen werden. So ist es nach Aussage von Herrn Schröter möglich, dass unter bestimmten festgelegten Kriterien eine Förderung von bis zu 20 Prozent der getätigten Investitionssumme gewährt wird. Der Vorstand antwortete hierzu, dass dies bisher nicht der Fall ist. Er sagte aber zu, dass man die dort möglichen Förderungen einmal genau prüfen wird und dies wenn möglich und sinnvoll bei künftigen Investitionen berücksichtigen will.

Zum Engagement bei Polkadot erläuterte der Vorstand mit teilweisen ergänzenden Anmerkungen durch Dr. Issels, dass man durch die Kontakte und die Struktur der Gesellschaft bereits sehr frühzeitig Kontakte in die Kryptowelt hatte und bereits in der Vergangenheit sehr frühzeitig in aussichtsreiche Projekte und Währungen investiert war. So hatte man z.B. auch sehr frühzeitig Anteile bei Ethereum. Diese wurden auch mit einem schönen Gewinn veräußert, rückblickend betrachtet natürlich viel viel zu früh. Über die enge Zusammenarbeit mit der nakamo.to, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Advanced Blockchain konnte man sehr frühzeitig neben der Beteiligung bei peaq auch Polkadotanteile erwerben. Diese gehört inzwischen zu den 10 größten Kryptowährungen und Smart Equity hält derzeit wirtschaftlich durchgerechnet 70.000 Anteile. Für diese Anteile wurden in der Vergangenheit im Rahmen des Stakings auch erfreuliche wiederkehrende Erlöse generiert.

Technologisch gesehen bietet Polkadot etwa gegenüber der Bitcoin-Blockchain-Technologie den Vorteil einer deutlich höheren Leistungsfähigkeit weshalb Vorstand und Aufsichtsrat bei Polkadot mit Blick auf die Zukunft noch erhebliches Potential sehen. Zusätzliche Phantasie sollte sich bei Polkadot auch durch die ab November anstehenden Versteigerungen von sog. Parachains ergeben, dabei handelt es sich um zusätzliche Kapazitäten die auf Basis der Polkadot-Chain meistbietend an die aussichtsreichsten Interessenten versteigert werden. Eine Versteigerung bei Parachains in einem Testnetzwerk Cusama von Polkadot im Sommer ist sehr erfolgreich verlaufen, so dass man auch bei den anstehenden Versteigerungen von einem Erfolg ausgehen kann.

Dr. Blome-Drees wies bei allen positiven Aspekten wie auch den sehr spannenden Aussichten darauf hin, dass man es in diesem Bereich insgesamt mit einer kursmäßig sehr volatilen Welt zu tun hat und man dies natürlich bei etwaigen Dispositionen immer auch mit im Blick behalten muss. Als Beispiel verwies der dabei auf die Wertentwicklung der Polkadot-Anteile. Diese hat man ursprünglich zum Preis von 0,40 Euro erworben, im vergangenen Jahr zur Adventszeit lag der Kurs bei rund 2,00 Euro und liegt aktuell mit 37,70 Euro in der Nähe des All-Time-Highs bei rund 40 Euro. In der Konsolidierung lag der Kurs aber im Bereich von rund 10 Euro deutlich unter dem aktuellen Niveau.

Mit Blick auf die Vielzahl an aufkommenden Kryptowährungen interessierte sich Aktionär Schröter dafür, wie es gelingen kann, hier die aussichtsreichen Kandidaten herauszufiltern und zu bewerten. Dies ist nach Angabe von Dr. Issels in der Tat ein nicht einfaches Unterfangen, hierbei greift Smart Equity auch auf die gute Expertise bei nakamo.to bzw. Advanced Blockchain zurück. Im Grundsatz wird der Erfolg oder Misserfolg einer Kryptowährung oder eines Tokens aber davon abhängen, ob es gelingt, dort echte Anwendungen drüber laufen zu lassen, so dass eine Nachfrage nach der Technologischen Plattform und den Token entsteht.

Im Rahmen der ersten Liveschaltung berichtete Michael Geike über die aktuellen Entwicklungen bei der Advanced Blockchain AG (ABAG). Nach seiner Angabe ist 2021 ein wahnsinnig aufregendes Jahr, was nicht nur mit den jüngst markierten weiteren Rekordständen bei den wichtigsten Kryptowährungen zusammenhängt, sondern auch mit der positiven Entwicklungsdynamik im Unternehmen. Inzwischen umfasst das Team, in den verschiedenen Projekten in denen man beteiligt und involviert ist rund 100 Mitarbeiter, was auch einen entsprechenden Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Zunächst berichtete der ABAG Chef über das erste Aktivititätsfeld, die bestehenden Beteiligungen an Unternehmen, die daran arbeiten, die Blockchaintechnologie für Anwendungen und Geschäftsabläufe in der Realwirtschaft nutzbar zu machen. Hierzu zählt u.a. peaq, die ursprünglich noch unter dem Dach der ABAG mit der Entwicklung einer eigenen blockchainbasierten Plattform begonnen hat und nun in eine eigenständige Gesellschaft überführt wurde, bei der die Advanced Blockchain AG weiterhin noch größter Anteilseigner ist. Zuversichtlich äußerte sich Michael Geike zu den Chancen der Finpro, die nach Eintragung ins Handelsregister zu 100% zur Advanced Blockchain gehören wird. Sie soll sich in Zukunft zu einer der führenden Plattformen für Tokenisierung entwickeln. Nach der festen Überzeugung von Herrn Geike ist es nur eine Frage der Zeit, bis die gesamte Welt tokenisiert und jeder Gegenstand über einen digitalen Zwilling verfügen wird. Von diesem Trend wird Finpro in ganz erheblichem Maße profitieren.

Zweiter Bereich sind Beteiligungen an Tokeninvestments. Erstes und bisher auch zugleich erfolgreichstes Engagement war dabei der Einstieg bei Polkadot. Aus dem seinerzeitigen erstmaligen Investment von 50 T-USD ist in der Spitze eine Position im Gegenwert von 9 Mio. US-Dollar geworden. Durch das Staking der Polkadot-Coins werden zudem laufende sechsstellige Stakingrewards erzielt. Weiteres interessantes Wertsteigerungspotential verspricht sich Herr Geike hier durch die in Kürze anstehenden Versteigerungen von Parachains.

Sehr positiv ist aus seiner Sicht auch zu vermerken, dass sich Advanced Blockchain im globalen Markt zu einem anerkannten Player entwickelt hat und man auch als solcher wahrgenommen wird. Dies bietet den großen Vorteil bei sehr renommierten und spannenden Projekten ganz vorne mit dabei zu sein. Als Beispiel für einen solchen Fall nannte er das jüngst bekannt gegebene Investment bei Obol Technologies. Hier wurde etwa Google nicht zur Beteiligung eingeladen, da aus Sicht von Obol diese Adresse nicht ausreichend Expertise im Blockchainbereich mit einbringen kann.

Das dritte Betätigungsfeld sind eigene Inkubationen. Als Beispiel nannte der ABAG-Chef hier Composable-Finance bei der man sich mit 2 Millionen Euro beteiligt hat und neben Rarestone Capital als Leadinvestor agiert. Perspektivisch peilt Advanced Blockchain auch noch Aktivitäten im Bereich der NFTs (Kunstmarkt), Consultancy sowie eignen Fonds für Co-Investments usw. an. Alle diese drei Bereich befinden sich aber laut Geike noch in einem sehr frühen Stadium so dass hierzu derzeit noch wenig zu berichten ist.

Die Aktie der Advanced Blockchain soll durch den Wechsel in ein höheres Börsensegment an der Frankfurter Wertpapierbörse noch bekannter gemacht werden. Durch die Notierung in einem qualifizierten Teilbereich des Marktes verspricht man sich auch eine gesteigerte Aufmerksamkeit auf Investorenseite. Mit Blick auf den Geschäftsverlauf zeigte er sich zuversichtlich, dass das zweite Halbjahr 2021 ähnlich erfolgreich werden wird, wie die ersten sechs Monate.

Im Anschluss fand das Zoom-Meeting mit Till Wendler von peaq statt. Herr Wendler gab einen kurzen Überblick über die Historie von peaq, welche zunächst unter dem Dach der Advanced Blockchain mit der Programmierung einer eignen blockchain basierten Plattform begonnen hat und nun als eigenständige Gesellschaft agiert, mit der ABAG als weiterhin größter Anteilseignerin. Ziel ist es auf dieser Plattform Anwendungen zu etablieren die von Unternehmen im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit genutzt werden können. Mögliche Anwendungsgebiete sind dabei etwa Einsatzfelder rund um das „Internet of Things“ etwa zur Kommunikation mit Maschinen und Anlagen, aber auch im Bereich der Automobilbranche. Peaq ist, wie Herr Wendler durchaus stolz berichtete, als einziges blockchainbasiertes Technologieunternehmen inzwischen Mitglied im VDMA.

Ein gut denkbarer Anwendungsbereich der Technologie ist hier etwa die fälschungssichere Identität eines Fahrzeuges, also der elektronische Personalausweis eines jeden E-Autos. Benötigt wird dieser etwa für die Abrechnung bei Ladevorgängen an Ladesäulen usw.. Hierdurch wird es z.B. möglich Ladevorgänge auch zu anderen Preismodellen als die üblichen Standardpreise anzubieten weil jedes Fahrzeug genau zugeordnet werden kann. Auch im Bereich des autonomen Fahrens ist eine fälschungssichere und nicht kompromittierbare Identität des jeweiligen Fahrzeuges eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren. Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch das Gaia-X-Projekt der EU zum Aufbau einer wettbewerbsfähigen sicheren und und vertrauenswürdigen Dateninfrarstruktur in Europa.

Weitere mögliche Anwendungsbereiche für peaq sind aber auch Access-Rights (Zugriffsrechte) oder das sog. „Zooning“. Damit sind Einflugrechte gemeint, etwa für Drohnen oder die derzeit in aller Munde befindlichen Flugtaxis, damit diese in bestimmte Bereiche (Zonen) ein- oder ausfliegen können. Auch sonstige weitere  Einsatzfelder, in denen eine fälschungssichere Nachverfolgbarkeit von Transaktionen gewährleistet werden muss, sind mögliche Anwendungsfelder.

Mit Blick auf die kommenden Monate sieht Herr Wendler den Launch eines peaq-Tokens. Dieser macht Sinn, wenn er mit einem echten Mehrwert versehen ist und für Anwendungsbereiche auf der von peaq aufgebauten Technologieplattform verwendbar ist. Sollte dies alles funktionieren, könnte der Launch nach Einschätzung von Herrn Wendler im Optimalfall in den kommenden vier Monaten erfolgen. Durch die Beteiligung der Advanced Blockchain sieht man sich in der sehr vorteilhaften Situation, auf die dortige Expertise auch für derartiges Transaktionen zurückgreifen zu können.

Auf die Frage von Aktionär Schröter inwieweit die Thematik autonomes fahren (Level 5) auch ein konkretes Thema für peaq sein könnte, antwortete Herr Wendler, dass man die Entwicklung auf diesem Gebiet natürlich im Blick hat, da man mit verschiedenen Autoherstellern ja bereits durchaus auf verschiedenen Feldern intensiv zusammenarbeitet. Die derzeitigen Betätigungsfelder streifen dieses Thema allerdings bisher nur am Rand, allerdings ist auch für dieses Thema eine fälschungssichere Identität nötig. In diese Richtung arbeitet man, wenngleich dies derzeit nicht der Hauptfokus bei peaq ist.


Abstimmungen


Nach Beendigung der allgemeinen Aussprache um 14:33 Uhr wurde die Präsenz mit 202.529 Aktien oder 73,65 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals festgestellt. Sämtliche Beschlussvorlagen der Verwaltung wurden einstimmig und ohne Enthaltungen verabschiedet.

Im Einzelnen beschlossen wurde der Vortrag des Bilanzgewinns auf neue Rechnung (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Neufassung der Unternehmenssatzung (TOP 5), sowie die Schaffung eines genehmigten Kapitals nebst entsprechender Änderung der Satzung mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts  (TOP 6). Der Versammlungsleiter konnte die Hauptversammlung um 14:48 Uhr schließen.


Fazit

Die Smart Equity AG konnte das Geschäftsjahr 2020 mit einem deutlichen Jahresüberschuss in Höhe von 739 TEUR nach einem Vorjahresverlust von 47,3 TEUR abschließen. Dabei konnte man von der insgesamt positiven Entwicklung im Bereich der Kryptoassets profitieren und hier einige Engagements erfolgreich abschließen bzw. Teilrealisierung vornehmen. Mit der Ausrichtung auf den Bereich Blockchaintechnologie und Kryptoassets ist die Smart Equity AG in einem weiterhin sehr spannenden Umfeld aktiv, welches auch in der Zukunft noch ganz erhebliches Potential entfalten könnte. Nach dem Eindruck des Verfassers befindet sich die Blockchaintechnologie und die Entwicklung und Umsetzung von möglichen Anwendungsfeldern nach wie vor einem sehr frühen Stadium, welches durchaus mit der Entwicklung des Internets und dortiger Geschäftsmodelle in den mittleren bis späten 1990er Jahren vergleichbar ist. Für diese Annahme spricht auch ein Vergleich von Nutzerzahlen des Internets in den 1990ern und der Akzeptanz von Kryptoassets und digitalen Technologien in den vergangenen Jahren. Die Akzeptanzkurve gestaltet sich bisher sehr vergleichbar und spricht für erhebliches weiteres Potential in der Zukunft.

Durch die Zusammenarbeit mit der Advanced Blockchain AG, an der Smart Equity ebenfalls Anteile hält, verfügt man hier über einen sehr guten Zugang in den Markt und hatte auch in der Vergangenheit schon mehrfach die Möglichkeit, sich sehr frühzeitig an aussichtsreichen Projekten und Technologien zu beteiligen. Unter anderem ist man hier auch in peaq investiert, größter Anteilseigner ist dort die Advanced Blockchain und könnte von einer positiven Entwicklung dort ebenfalls erheblich profitieren. Vor diesem Hintergrund ist auch die Erweiterung des Vorstandes folgerichtig, insbesondere um den Kontakt zu gehaltenen Direktinvestments noch weiter zu intensivieren und bei Bedarf auch neben der Kapitalseite mit weiteren Hilfestellungen zur Verfügung zu stehen.

Investoren sollten die weitere Entwicklung der Smart Equity Aktie daher im Auge behalten. Derzeit notiert die Aktie an der Börse unterhalb des inneren Wertes. Da die Handelsliquidität weiterhin sehr gering ist sollten etwaige Orders stets nur mit Limiten erteilt werden.


Kontaktadresse

Smart Equity AG
Lütticher Straße 8a
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Hinweis: Der Verfasser ist Aktionär der beschriebenen Gesellschaft.



Veröffentlichungsdatum: 20.11.2021 - 18:00
Redakteur: ala
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