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Eckert & Ziegler: Großauftrag zur medizinischen Grundversorgung aus Venezuela - Das Vertragsvolumen für die auch Afterloader genannten Geräte beträgt rund 4 Mio. USD
Die Eckert & Ziegler AG hat vom venezolanischen Gesundheitsministerium über ihren Vertriebspartner Philips einen Großauftrag zur Lieferung von Krebsbestrahlungsgeräten erhalten. Das Vertragsvolumen für die auch Afterloader genannten Geräte beträgt rund 4 Mio. USD und beinhaltet neben der Lieferung auch die Wartung in den nächsten fünf Jahren. Der Auftrag, der in den kommenden 18 Monaten an diverse venezolanische Strahlenkliniken ausgeliefert wird, ist Teil eines größeren Investitionsprogramms der Regierung Chavez, mit dem für breitere Bevölkerungsteile die medizinische Grundversorgung im Krebsbereich gesichert werden soll.

"Unsere Afterloader vom Typ Curietron(R) und MultiSource(R) sind durch ihre technischen Eigenschaften optimal für die Region geeignet, da durch die hohen Halbwertszeiten der verwendeten Isotope die Strahlenquellen vergleichsweise selten ausgewechselt werden müssen", erklärte dazu der bei Eckert & Ziegler für das Therapiesegment zuständige Bereichsvorstand Dr. Edgar Löffler. "Ausschlaggebend für den Kunden war unter anderem, dass unsere neue Gerätegeneration wesentlich effektiver und wirtschaftlicher arbeitet und zunehmend zum Goldstandard in der gynäkologischen Onkologie avanciert. Dies hat uns ermöglicht, erfahrene Vertriebspartner zu gewinnen und uns mit ihnen gegen starke internationale Konkurrenz durchzusetzen. Im Übrigen bestärkt uns der Auftrag in der Entscheidung, weiter in die Tumorbestrahlungsgeräte zu investieren und dabei auf innovative Ansätze der Strahlentechnik zu setzen".

Afterloading (engl. für "Nachladen") nennt man ein Verfahren der Strahlentherapie, bei dem eine kleine radioaktive Strahlenquelle in ein Organ wie z.B. die Gebärmutter eingeführt wird. Dabei erfolgt die Bestrahlung des Tumorgewebes von innen heraus. Durch die räumliche Nähe zwischen Strahler und dem erkrankten Gewebe kann eine hohe Strahlendosis direkt am Tumor unter weitgehender Schonung der umgebenden gesunden Organe erreicht werden. Dabei wird zunächst eine leere Sonde eingeführt. Nach Lagekontrolle, z.B. mit Röntgen- oder Ultraschallbildern, kann das Personal den Behandlungsraum verlassen. Erst danach wird eine radioaktive Strahlenquelle - elektronisch gesteuert - in der Sonde "nachgeladen". Nach Beendigung der Strahlentherapie wird der Strahler auf gleichem Wege wieder entfernt. Vorteil des Afterloadingverfahrens ist die Bestrahlung von Tumoren mit hohen Strahlendosen unter weitgehender Schonung des umliegenden Gewebes. Außerdem ist auch das Personal keiner Strahlung mehr ausgesetzt. Das Afterloading ist bei bestimmten Tumoren von Gebärmutter, Brust, Speiseröhre, Lunge und Prostata fest etabliert.


Veröffentlichungsdatum: 27.01.2006 - 17:31
Redakteur: rpu
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