Die Merck KGaA hat heute bekanntgegeben, dass sie eine verbindliche Absichtserklärung mit Biomira Inc. (Nasdaq: BIOM) (TSX: BRA) unterzeichnet hat, das Lizenzabkommen über das derzeit in der Entwicklung befindliche Liposom-Vakzin BLP25 (L-BLP25) zur Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) abzuändern. Mit dieser Änderung erwirbt Merck die globalen Entwicklungs- und Vermarktungsrechte an diesem Krebsimpfstoff mit Ausnahme von Kanada. Hier werden sich beide Unternehmen die Vermarktungsrechte für das Krebsvakzin teilen. Bisher hatten sich Merck und Biomira die Recht in den USA und Kanada geteilt, während Merck die exklusiven Rechte in allen übrigen Ländern besaß.
Mit dieser Absichtserklärung übernimmt Merck die administrative und finanzielle Gesamtverantwortung für die Entwicklung und Vermarktung von L-BLP25. Dies beinhaltet auch die geplante Phase-III-Studie bei NSCLC, deren Beginn Mitte 2006 erwartet wird. Daneben erwägt Merck auch Studien zum Einsatz von L-BLP25 bei anderen Krebsarten. Im Gegenzug wird das bisherige Co-Vermarktungsrecht von Biomira in den USA in genau festgelegte Lizenzzahlungen umgewandelt. Lizenzzahlungen und andere Vereinbarungen bezüglich der Vermarktung in der übrigen Welt bleiben hiervon unberührt. Ebenso werden sich bei den Meilenstein-Zahlungen, die im Rahmen der Kooperation von Merck zu entrichten sind, im Wesentlichen keine Änderungen ergeben. Biomira wird weiterhin für die Herstellung von L-BLP25 für klinische Studien und die Marktversorgung nach erfolgter Zulassung zuständig sein.
"Merck freut sich über die Möglichkeit, diesen offenbar sehr viel versprechenden Impfstoff zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms weiterzuentwickeln. Diese Krankheit zählt zu den am weitesten verbreiteten Krebserkrankungen und hat eine der höchsten Sterblichkeitsraten", so Elmar Schnee, das für den Unternehmensbereich Pharma zuständige stellvertretende Mitglied der Geschäftsleitung von Merck. "Wir sind überzeugt, dass die neue Vereinbarung nicht nur unseren beiden Unternehmen, sondern auch den Patienten zugute kommt."
Dr. Alex McPherson, President und CEO von Biomira Inc., kommentierte diesen Schritt mit den Worten: "Mit dieser Vereinbarung wird die Aufnahme von Phase-III-Studien in der Indikation NSCLC zum frühest möglichen Zeitpunkt sichergestellt, ebenso wie die Untersuchung des Potentials von L-BLP25 bei anderen Krebsarten. Wir sind beeindruckt von Mercks großem und anhaltendem Engagement für dieses innovative und viel versprechende Produkt. Durch die Entscheidung von Merck, die Gesamtkosten der klinischen Studien zu übernehmen, wird Biomira in die Lage versetzt, alle Anstrengungen und Ressourcen auf unser Anschlussprodukt, das Krebsvakzin BGLP40, und den Ausbau unserer Pipeline durch den Erwerb neuer Produkte zu konzentrieren."