Im Geschäftsjahr 2018/19 (bis 30.11.) hatte die Ahlers AG ein Maßnahmenprogramm zur Ertrags- und Effizienzsteigerung abgeschlossen. Angesichts der daraus erzielten Effekte sowie einer sehr guten Vororder für die Herbst-/ Winterware 2020 standen die Zeichen für 2019/20 gut, nach zwei Verlustjahren wieder in die Gewinnzone zurückkehren zu können. Doch dann kam Corona und verhagelte wie dem gesamten Bekleidungseinzelhandel auch dem Herforder Traditionsunternehmen sein Zahlenwerk gründlich.
Die Pandemie beschleunigte insbesondere die bereits zuvor seit Jahren in der Modebranche zu beobachtenden Trends der mit sinkenden Frequentierungen der Innenstädte einhergehenden Verschiebung vom stationären zum Online-Handel sowie der zunehmenden Casualisierung massiv. Um das Unternehmen präzise auf die veränderten Marktbedingungen auszurichten, hat der Vorstand Anfang des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020/21 unter dem Titel „New Tomorrow“ das umfangreichste strategische Performance-Programm der Unternehmensgeschichte aufgelegt.
In diesem Rahmen wurde die strategische und inhaltliche Ausrichtung der einzelnen Marken und ihrer Vertriebskanäle unter Einbeziehung der Branchen-Megatrends Digitalisierung, eCommerce, Casualisierung und Nachhaltigkeit neu justiert. Neben der Anpassung von Markenaussagen und -auftritt sowie Kundenorientierung und -ansprache lag und liegt der Fokus dabei auch auf einem anhaltenden Ausbau des eCommerce-Geschäfts. Zudem sollen die Kosten insbesondere auf der Beschaffungsseite weiter gesenkt werden. Dem stehen allerdings bereits erfolgte und nun aufgrund des Ukraine-Kriegs zu erwartende weitere Anstiege der Rohstoff-, Energie- und Transportpreise entgegen.