Vor 151 Jahren - erster "schwarzer Freitag in der City of London"
Die Bezeichnung "Black Friday" hat sich inzwischen auch hierzulande unter dem Begriff "Schwarzer Freitag" eingebürgert. Mit diesem Begriff werden wirtschaftlich bedeutsame Unglückstage im englischsprachigen Raum als Black Friday bezeichnet. Mit der zunehmenden Internationalisierung der Finanzmärkte hat sich diese Formulierung schon seit dem 19. Jahrhundert auch in anderen Ländern ausgebreitet und gehört auch hierzulande inzwischen fest zum Vokabular.

Das erste von der TIMES am Folgetag als "Black Friday" eingestufte Ereignis im Bankensektor ereignete sich am 10. Mai 1866 - also genau vor 151 Jahren. An diesem Tag hat die Londonder Diskontbank "Overend, Gurney and Company Limited ihre Zahlungen einstellen müssen.

Overend, Gurney and Co. blickte auf Wurzeln der Vorgängerinstute bis ins Jahr 1775 mit Gründung der Norwich Bank zurück und hatte sich als Großhandels-Diskontbank in der Londoner City einen Namen gemacht. Dort war das Institut auch als "the bankers' bank" bekannt.

Durchaus bekannt kommen dem Betrachter die Gründe für die Zahlungsunfähigkeit vor. Hier handelt es sich um die klassischen Problemfelder von falscher und zum Teil auch zu "lascher" Kreditvergabepraxis und ein mangelhaftes und nicht mehr auf der Höhe der Zeit befindliches Risikomanagement.

Eine sehr ausführliche Beschreibung unter dem Titel "The demise of Overend Gurney" kann der Ausarbeitung der Bank of England aus dem Jahre 2016 entnommen werden.



Alexander Langhorst

Veröffentlichungsdatum: 10.05.2017 - 08:03
Redakteur: abu
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