Beim typisch deutschen Otto Normalverbraucher rangiert die Beschäftigung mit Finanzthemen üblicherweise kurz hinter einem Zahnarztbesuch oder der Steuererklärung. Deswegen finde ich es toll, wenn ein Regisseur wie Dieter Wedel es jetzt wieder geschafft hat nach dem "großen Bellheim" und dem "Schattenmann" mit dem Film "Gier" (
http://www.daserste.de/gier/) einen ernsten Sachverhalt satirisch, aber immer mit dem notwendigen fachlichen Tiefgang in das Fernsehen zu bringen.
Am Freitagabend lief auf dem Spartenkanal Arte in einer vorgezogenen Ausstrahlung schon einmal der Film bevor er am Mittwoch (20:15 Uhr ARD 1. Teil und am Donnerstag 20:15 2. Teil) im Hauptprogramm gezeigt wird. Gute Schauspieler (z.B. Heinz Hönig), ein interessantes Thema und zur Abrundung schöne Aufnahmen von Südafrika (warum wird aber an dieser Stelle noch nicht verraten :-)) runden einen gelungenen Fernsehabend ab. Insofern hoffe ich, dass möglichst viele Zuschauer und vielleicht auch Sie den Film gucken, weil er die Hintergründe solcher Strukturvertriebe und die Leichtgläubigkeit vieler Deutscher in Sachen Finanzthema sehr gut beleuchtet und kritisch hinterfragt.
Nach wie vor bin ich der Überzeugung, dass ich mich in den USA mit jedem Taxifahrer oder Schuhputzer (was in keinster Weise despektierlich gemeint ist) besser über Finanzthemen und die Börse unterhalten kann als mit sehr vielen gebildeten Menschen in Deutschland.
Insofern wünsche ich gute Unterhaltung beim Film "Gier" von Dieter Wedel! Es lohnt sich!
Klaus Kränzle
Veröffentlichungsdatum:
18.01.2010
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15:04
Redakteur:
abu