Die Meldungslage zur Wirtschafts- und Finanzkrise treibt ja mitunter doch interessante Stilblüten. Was hat der geneigte Leser in den letzten Monaten nicht schon alles über die Auswirkungen in den verschiedensten Bereichen der Wirtschaft erfahren. Aber die jüngst publizierte
Meldung, dass infolge des faktischen Staatsbankrottes in Island, die dort bestehenden zwei Niederlassungen der Fast-Food-Kette McDonalds mit Wirkung zum 01. November 2009 die Pforten schließen, lässt doch aufhorchen.
Bisher kannte man ja den Gassenhauer von Paul Kuhn “Es gibt kein Bier auf Hawaii”. Die Aussage dieser Liedzeile ist jedoch scherzhaft gemeint, tatsächlich gibt es in Hawaii nicht nur ein Sortiment an internationalen Biersorten im Handel sondern sogar auch ansässige Brauerein. Die Aussage “Es gibt keinen Big Mac mehr auf Island” entspricht jedoch bald der traurigen Wahrheit. Als Grund für den Rückzug der Fastfood-Kette mit dem großen gelben “M” werden die massiv gestiegenen Importpreise für die Zutaten von Big Mac, Chicken Nuggets & Co. genannt. Besonders bitter für den Freund amerikanischen Fast Foods ist natürlich, dass Mitbewerber “Burger King” bereits per Ende 2008 seine Filiale auf der Insel im Nordatlantik dicht gemacht hat.
Ein Trost für den Liebhaber der Fleischköpse im Brötchen bleibt aber noch. Der bisherige Pächter der zwei McDonalds Filialen plant künftig ein neues Konzept mit mehr lokalen Zutaten. Ob es dann künftig Stockfisch-Burger statt Fish Mac gibt, werden wir erst wissen, wenn die neuen Speisekarten vorliegen.
Alexander Langhorst
Veröffentlichungsdatum:
02.11.2009
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11:02
Redakteur:
abu